Die Dummheit der Anderen

Angefangen hatte es heute Morgen mit ein paar Fußgängerinnen im Business-Look, die nach Umschalten der Fußgängerampel kreuz und quer über den Radweg wuselten. Zum Glück war ich auf dieses Verhalten und auf die quasi nicht vorhandene Haftung meiner Reifen durch den Schnee-Regen vorbereitet. Trotzdem hätte ich nach meinem fahrerisch doch recht anspruchsvollem Bremsmanöver eher Beifall anstatt böser Blicke erwartet.

Da Radwege in Düsseldorf leider immer noch Mangelware sind, musste ich kurz danach auf die Straße wechseln. Im innerstädtischen Verkehr bewegt man sich so zwischen Autos von Ampel zu Ampel. Ich verstehe, dass das für Autofahrer nervig ist, aber für Radfahrer ist das nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich. Vor allem wenn so ein Polo-Fahrer meint, an jeder roten Ampel ganz rechts am Bürgersteig halten zu müssen.

Danach ging es zum Glück wieder auf dem Radweg weiter. Dieser nahm auf einem 2 Meter breiten Bürgersteig nur schlanke 60 Zentimeter ein. In diesem Moment wuchtete ein ältere Herr voller Elan die Biotonne aus der Hauseinfahrt, ohne vorher Ausschau nach Fahrradfahrern zu halten. Da waren dann katzengleiche Reflexe gefragt.

Alles in allem nutze ich hier einfach mal die Gelegenheit etwas Dampf abzulassen. Natürlich ist jedem Radfahrer und allen Zweiradfahrern klar, dass man zu jedem Zeitpunkt mit der Dummheit aller in der Nähe befindlichen Verkehrsteilnehmer rechnen muss. Alles andere wäre naiv, weil man ja doch den Kürzeren zieht. Andererseits sind Radfahrer auch keine Engel. Da wird schon mal eine Ampel übersehen oder Fahrbahnmarkierungen werden nur als freundliche Empfehlungen verstanden. Von daher… nennen wir es unentschieden.

Ein Gedanke zu „Die Dummheit der Anderen“

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