rücksichtslos, aber sicher

Die einen mögen es auf dem Rad eher gemütlich und die anderen kämpfen um jede Sekunde. Nun haben fleißige Statistiker herausgefunden, dass gemütlich eher in die Richtung tödlich und rücksichtslos eher in die Richtung sicher ein zu ordnen ist. So schreibt der ADFC in seinem Blog:

Anders als man vielleicht erwarten würde, ist das Unfallrisiko für die als „Kamikaze-Fahrer“ verschrienen jungen Männer niedriger als für Senioren, die als besonders vorsichtig gelten.

In Berlin war in den letzten fünf Jahren jeder zweite getötete Radfahrer älter als 55 Jahre, ein Drittel war über 65.

Mit Abstand die meisten Todesopfer gab es bei Abbiegeunfällen: 21 von 55. Zwei Drittel davon waren Frauen.

Problem ist nicht die Aufmerksamkeit, sondern das Gespür für die tatsächliche Gefahr. Frauen und Senioren fahren zwar generell umsichtig und aufmerksam, aber in der entscheidenden Situation fehlt es an schneller Reaktion und der Idee wie man der drohenden Gefahr ausweichen kann. Der Rowdy unter den Radlern ist sich der eventuellen Gefahren im Straßenverkehr eher bewusst und hat oft schon einen Ausweg bevor die Gefahr zu erkennen ist. Auch fällt die rücksichtslose Fahrweise anderen Verkehrsteilnehmern eher auf und geht nicht im regen Treiben unter.

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Natürlich sind die Zahlen alleine wenig aussagekräftig, junge Leute stehen so ein Unfall wahrscheinlich eher durch, sie tauchen dann u.a. in solchen Statistiken nicht auf. Auch will ich hier nicht zum rücksichtslosen Fahren aufrufen, aber interessant fand ich die Aussage trotzdem und bin gespannt wie ihr unterwegs seid und was ihr zu diesem Thema meint?

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 Bild oben, geschossen im Juni 2014 auf unserer Alpenüberquerung

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