Alarmanlagen für Fahrräder tauchen immer mal wieder auf dem Markt auf. So richtig hat sich meines Wissens noch kein System durchgesetzt. Es gibt prinzipiell verschiedene Ansätze eine Alarmanlage an ein Fahrrad zu montieren. Alle haben ihre Berechtigung jedoch haben alle meiner Meinung auch ihre Nachteile. Ein gemeinsames Problem ist, dass der Alarm nur funktionieren kann solange die Batterien nicht leer sind. Diese müssen dann also auch regelmäßig gewechselt werden. Außerdem ist es relativ schwierig diese Schlösser so zu konzipieren, dass sie bei einem Diebstahl reagieren jedoch ungewollte Rempler von Passanten oder Erschütterungen auf der Straße ignorieren. Keine leichte Aufgabe.
Alarmanlagen
Es existieren klassische Alarmanlagen die an den Rahmen montiert werden und auf Bewegung und Manipulation mit einem lauten Signal reagieren. Diese sind meist deutlich als Alarmanlage zu erkennen damit sie eine möglichst große Abschreckungswirkung haben. Das System schützt natürlich nicht vor dem Diebstahl, sondern macht sich eben nur, im Falle dessen, lautstark bemerkbar. Ein Schloss benötigt man zusätzlich. Ich kenne nur wenige Modelle und nur von mir unbekannten Herstellern. Leider sehen diese Alarmanalgen recht klobig und unschön aus weshalb sie an meinem Lieblingsrad nicht in Frage kommen.
Schlösser mit Alarm
Fahrradschlösser die eine Alarmanlage integriert haben sind etwas flexibler da sie sich auch am Zweitrad ohne größere Umbauarbeiten einsetzen lassen. Sie reagieren auch auf Bewegung und Manipulation bieten darüber hinaus den Schutz eines Schlosses. Mir sind einige Modelle bekannt, die von bekannten Hersteller Oxford, LockAlarm und Xena mit entsprechender Qualität angeboten werden. Diese Schlösser sind meist für Motorräder oder andere Sportgeräte entwickelt lassen sich aber bedingt auch am Fahrrad verwenden. Man findet leider viele Berichte über NoName-Modelle die im Regen volllaufen oder Fehlalarme geben. Die meisten dieser Schlösser sind mir einfach zu groß und zu schwer.
Bremsscheibenschlösser mit Alarm
Bei Motorrädern ist das Sichern mit Bremsscheibenschlössern weit verbreitet. Diese Schlösser sind relativ klein wenn doch meistens recht stabil. Trotzdem lassen sie sich leicht in der Tasche verstauen oder am Gürtel befestigen. Sie werden auch mit integrierten Alarmanlagen hergestellt. Hier gibt es durchaus hochqualitative Systeme von Markenherstellern wie Abus und Xena, die jedoch darauf ausgelegt sind Motorräder zu schützen. Man kann sie ab 60,-€ bis 180,-€ selbstverständlich auch am Fahrrad an der Bremsscheibe oder am vorderen Zahnkranz (ohne Schaltung) benutzen. Leider ließe sich das Fahrrad immer noch wegtragen, wobei jedoch der Alarm auslösen sollte. Zusätzlich bieten manche Hersteller auch noch Ketten an, die mittels des Bremsscheibenschlosses geschlossen werden können. Falls das Fahrrad dann doch mal länger stehen bleiben soll.
Lokationssysteme
Darüber hinaus gibt es auch Systeme, die über GPS die Position Überwachen können. In Kombination mit einem GSM Modul und einer SIM Karte sind solche Systeme auch in der Lage SMS zu empfangen oder zu verschicken. Den TopCap Tracker von SpyBike hatten wir hier ja schon einmal kurz vorgestellt. Er wird im vorderen Rahmenrohr versenkt und schützt unsichtbar vor Diebstahl. Nur mit einem speziellen Schlüssel kann der Tracker montiert und demontiert werden. Per SMS lässt sich das System scharf schalten und schickt eine SMS im Falle einer Bewegung. Gleichzeitig erwacht das System und beginnt mit dem bei GPS-Empfang. Die GPS Daten lassen sich auf der Tracking-Website des Herstellers verfolgen. Der integrierte Lithium Ionen Akku hält nach Herstellerangaben je nach Verwendung bis zu mehrere Monate ohne Aufladung. Für 149,-€ kann man dieses System erwerben. Leider ersetzt es das Fahrradschloss nicht, aber ergänzt es meiner Meinung nach sinnvoll.
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