Das Pedal als Alarmanlage für das Fahrrad

Immer mal wieder stellen wir eine Alarmanlage für das Fahrrad wie den bereits länger bekannten  TopTracker von SpyBike oder einige brandaktuelle Fahrradschlösser mit integrierten Alarmanlagen vor.

Auf der CES 2015 in Las Vegas wurde diese Woche ein ganz neuer Ansatz von connected cycles vorgestellt, den ich sehr gut finde. Man statte ein Pedal mit GPS und GPRS aus und fertig ist die batterielose Alarmanlage für das Fahrrad. Eine Stunde Fahrt soll wohl für mindestens eine Woche Laufzeit genügen. Über die Smartphone-App wird man dann auch automatisch alarmiert, falls sich das Fahrrad unerlaubt bewegt.  Das ganze ist kinderleicht zu montieren, kann aber nur mit einem individuellen Schlüssels demontiert werden. Der Preis steht wohl noch nicht fest. Klar ist aber, dass es den Datenservice für 2 Jahre inklusive gibt.

Natürlich ist das Connected Pedal etwas schwer und klobig im Vergleich zu klassischen Pedalen und darum nichts für mein Koga-Miyata. Dafür passt es super an das Alltagsrad und erspart sogar die Mitnahme des Fitnestrackers.

Innovative Fahrradschlösser für 2015

Das Thema innovative Fahrradschlösser war auch in 2014 wieder spannend. Wir möchten euch sieben innovative Produkte und Konzepte vorstellen, die in 2015 erhältlich werden sollen. Für den Rückblick hier unser Beitrag aus 2013.

An erster Stelle standen 2014 die Smart Locks. Intelligente Fahrradschlösser, die sich mittels Bluetooth 4.0 oder Bluetooth Low Energy mit Reichweiten bis zu 50m verriegeln oder öffnen lassen. Jedoch gab es auch andere Innovationen im Bereich Fahrradschloss.

BitLock

Über das BitLock hatten wir ja bereits berichtet. Das BitLock hat es nun erfolgreich bei Kickstarter geschafft. Euer Smartphone entriegelt das Schloss via Bluetooth automatisch ab einem Abstand von einem Meter. Natürlich kann man es auch via App öffnen. Ist das eigene Smartphone dann doch mal leer, kann man sich mittels Zahlenschlüssel und einem geborgten Smartphone behelfen. Darüber hinaus kann man Freunden Freigaben einrichten und die Position des Schlosses bei jeder Interaktion mit einem Smartphone verfolgen. Die wechselbare Batterie soll übrigens 5 Jahre halten. Wenn man es jetzt für 119$ (€96) plus 30$ (€24) Versand vorbestellt, dann könnte es pünktlich zum neuen Jahr ankommen.

Vier

Dieses Schloss wurde erfolgreich durch Tallac bei Kickstarter finanziert. Die Idee ist ein Bügelschloss, dass aus vier Teilen besteht. Dadurch lässt es sich komplett zerlegen und einfach verstauen. Es kann in drei verschiedenen Größen für 85$ (€68) vorbestellt werden. Erste Lieferungen sind nach Anfrage beim Hersteller im Frühjahr 2015 zu erwarten. Die Lieferkosten liegen zwischen 30-35$ (€28).

Lock8

Das Lock8 ist wieder ein erfolgreich finanziertes Kickstarter Projekt. Der smarte Teil dieses Kabelschlosses wird im Hinterbau des Rahmens befestigt. Die Energy kommt aus einem Lithium-Ionen-Akku der während der Fahrt durch magnetische Speichenreflektoren aufgeladen wird. Wie auch bei andere Smartlocks kann man das Schloss via Bluetooth 4.0 schließen, öffnen und Freigaben für Freunde einrichten. Falls sich jemand am Fahrrad, der Elektronik oder auch nur dem Kabel zu schaffen macht ertönt ein Alarm. Im Falle eines Diebstahls kann dann noch der Standort durch den Hersteller bestimmt werden. Für 2$ pro Monat  (€1,60/Monat) lassen sich darüber hinaus eine integrierte GSM/SIM-Karte aktivieren. Dadurch wird eine permanente GPS Verfolgung, Live-Notifications auf eurem Smartphone und Bike-Sharing möglich. Bike-Sharing Projekte können hier für 249$ (€200) erste Schlösser ab Januar 2015 für Testzwecke beziehen. Mitte 2015 soll dann der Einzelhandel folgen.

Cricket

Das Cricket hat sich eigentlich nur in diesen Beitrag verirrt, da es sich vielmehr um eine stille Alarmanlage für das Fahrrad handelt. Ich habe es trotzdem mit aufgenommen, weil 2015 ein U-Schloss mit integriertem Cricket folgen soll. Die CR2032 Batterie ist austauschbar und soll ein Jahr halten. Falls Cricket eine Bewegung registriert kann eine Nachricht via Bluetooth 4.0 an euer Smartphone gesendet werden. Markiert ihr euer Cricket in der App als gestohlen, dann wird euch über die Cloud der Ort mitgeteilt an dem andere Cricket Besitzer diese registriert haben. Das Projekt wurde auf IndieGoGo erfolgreich finanziert. Inzwischen kann man den kleinen Helfer für 35$ (€28) plus 5$ (€4) Versand bestellen.

Seatylock

Auf Kickstarter super erfolgreich finanziert. Die Idee ist es ein relativ normales 1m Faltschloss in den Sattel zu integrieren. Durch einen Schnellverschluss lässt sich der Sattel von einem zugehörigen Adapter für gewöhnliche Sattelstützen lösen und das Fahrrad sichern. Der Preis ist abhängig von Farbe und Form ca. 129$ (€104) plus 15$ (€12) Versand, wobei ihr euch zwischen vielen Mustern und Trecking- oder Komfort-Form entscheiden müsst.

Yerka

Hierbei handelt es sich bisher noch um ein reines Konzept, dass sich in der Umfrage nach Bedarf befindet. Dabei wird das Fahrrad selbst zum Schloss indem das Unterohr des Rahmens und die Sattelstange verbunden werden. Selbst wenn nun jemand das ganze öffnen kann, wird er wohl mit diesem Rad nicht davonfahren können. Weitere Informationen sind leider noch nicht verfügbar. Mal sehen ob wir 2015 mehr davon hören.

Skylock

Das Skylock ist ein smartes U-Schloss mit regenerativer Energiequelle. Der Akku wird per Solarzellen aufgeladen und soll bei normaler Nutzung bis zu einem Monat ohne Sonnenlicht halten. Über Bluetooth 4.0 kann es entriegelt und geöffnet werden. Das funktioniert per App oder aber durch bloße Annäherung eines gekoppelten Smartphones. Natürlich kann man auch Freigaben erteilen. Über offene oder euch bekannte WLANs kann sich das Skylock in das Internet einwählen und Live-Notifications senden wenn sich jemand daran zu schaffen macht. Ist der Akku jedoch wirklich einmal ganz leer, dann hilft nur Sonnenlicht oder das Laden per Micro-USB Kabel. Ist das Smartphone mal nicht verfügbar kann das Schloss per Eingabe einer selbstbestimmten Tasten-Kombination geöffnet werden. Es kann jetzt für 159$ (€128) plus Versand vorbestellt werden und soll Anfang 2015 verfügbar sein.

Bild oben von Jake Kitchener auf Flickr [CC-BY-NC-ND-2.0].

Fahrradhalterungen für das iPhone 6 im Überblick

Das iPhone 6 ist gerade auf dem Markt und manch einer fragt sich jetzt schon, wie das gute Stück am Fahrrad zu befestigen ist. Ich habe hier eine kleine Übersicht an Fahrradhalterungen zusammengestellt mit kurzen Pros und Cons.

Die Alternative

Bevor ihr euch entschließt das iPhone 6 in eine Fahrradhalterung zu packen und am Fahrrad zu montieren, solltet ihr alternativ einen Fahrradcomputer in Betracht ziehen. Es gibt einige gute Gründe warum ein solches dediziertes Gerät besser ist als ein Smartphone. Hier der Link zu den gängigsten Fahrradcomputern im Überblick mit ihren jeweiligen Pro und Cons.

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iPhone 6 Halterungen mit Hülle

Es gibt einige Schutzhüllen auf dem Markt, zu denen es auch eine passende Fahrradhalterung dazu oder als Zubehör gibt. Im Idealfall sollte sich das Smartphone sehr schnell und bequem aus so einer Halterung entnehmen bzw. einsetzen lassen. Das iPhone bleibt durch die Hülle immer geschützt. Mir ist das gute iPhone schon mehrmals aus der Hand gerutscht nachdem ich es gerade aus der Halterung genommen hatte. Mit müden Händen, Handschuhen und einer Hand am Lenker ist das gar nicht so unwahrscheinlich. Auch sollte man die Möglichkeit eines Sturzes oder auch nur das Umkippen des Fahrrades nicht unterschätzen.

Quadlock

Das Quadlock-System ist bekannt für seine Vielseitigkeit. Das Fahrradset ist komplett für ca. 56€ zu haben. Die Hülle ist nach dem Zwiebelprinzip aufgebaut, so dass man den Regenschutz (Poncho) nur bei Bedarf überziehen muss. Durch die vielen Halterungen ist die Hülle auch bei fast allen anderen Gelegenheiten einsetzbar.

Tigra MountCase und BikeConsole

Das System des Mountcase für 75$ bzw. ca. 58€ ist dem Quadlock-System sehr ähnlich. Die BikeConsole für umgerechnet knapp 47€ (60$) ist wohl eher mit der Halterung von Wicked vergleichbar. Einen Händler in Deutschland habe ich bisher noch nicht gefunden.

Rokform Rokshield

Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Befestigungssystem bei dem die Fahrradhalterung nur eine von vielen Kombinationsmöglichkeiten ist. Eine sehr schön durchdachte Hülle mit vielen Funktionen für 50€. Dafür kommen noch einmal stolze 79€ für die augenscheinlich sehr hochwertige Pro-Halterung für den Vorbau hinzu. Es wird aber wohl noch eine günstigere Sport-Lenkerhalterung für 33€ geben.

Trident Case Arkon Bike Mount

Es handelt sich hierbei eigentlich um die 33€ teure Kraken A.M.S Hülle zu der es die Argon Fahrradhalterung für 15$ bzw. ca. 12€ oder als Quick-Release für umgerechnet ca. 20€ (25$) als Zubehör gibt. Die Halterungen sind in Deutschland scheinbar nicht direkt beziehbar. Sie werden aber international verschickt. Auch hierbei handelt es sich wieder um ein System zu dem es verschiedene Halter gibt.

SlipGrip

Geht die Sache mal ganz anders an. Hier werden nur die verschiedenen Halterungen passend zu bestimmten iPhone 6 Hüllen angeboten. Es gibt verschiedene Halterungen und eine wirklich riesige Auswahl an kompatiblen Hüllen. So gibt es Halterungen für die originale Apple iPhone 6 Lederhülle sowie für die bekannten Griffin Survivor und OtterBox Defender Hüllen aber auch eine Halterung in der das iPhone 6 ohne Hülle befestigt werden kann. Die Preise bewegen sich zwischen 20€-30€ ohne Hülle.

Universelle Halterungen mit Hülle

Diese Hüllen orientieren sich an typischen Displaygrößen. Dadurch kann man auch mal ein anderes Gerät damit benutzen. Die Hüllen sitzen natürlich nicht so passgenau und der Zugang zu den Knöpfen und Anschlüssen ist meist nicht oder nur teilweise gegeben. Häufig wird das Smartphone durch einen Schaumstoff in der Hülle etwas stabilisiert.

BioLogic Weathercase

Die Hülle für 35€ ist eigentlich eher eine Tasche. Sie ist aber erfreulicherweise sehr gut an das iPhone 6 angepasst und funktioniert sogar mit der originalen Hülle von Apple.

Wicked Chili Splash Box

Vom Prinzip ähnlich aufgebaut wie das Wicked Chili Rain Case nur eben nicht so genau auf das iPhone zugeschnitten und ohne Zugang zu den Knöpfen. Dafür nur für 25€  zu haben.

iGrip Splashbox

Hier gibt es auch eine Universalhülle für das iPhone. Der Name scheint ja beliebt zu sein. Touchscreen, Ladekabel und Homebutton lassen sich nutzen. Es gibt eine Halterung für den Lenker als auch eine für den Vorbau. Für 25€ recht preiswert zu haben.

Satechi RideMate BikeMount

Es gibt eine ganze Reihe diese generischen Hüllen. Diese habe ich als Beispiel ausgewählt, weil sie zumindest in den USA sehr bekannt und beliebt ist. Es gibt sie in der Größere (6,3″x3,5″) für ca. 20€ bzw. 25$. Leider passt sie damit nicht perfekt auf das iPhone 6.

BTR Rahmentasche

Update vom 26.12.2014: Nachdem ich diese Fahrradtasche in Aktion gesehen habe, hat sie sich auch einen Platz unter den iPhone 6 Fahrradhalterungen verdient. Natürlich gibt es eine Menge von größeren Fahrradtaschen, die ein Fach für das Smartphone haben. Die Ortlieb Ultimate 6 Pro zum Beispiel, durften wir ja bereits ausführlich testen. Die BTR Rahmentasche geht auf Grund der kompakten Größe gerade noch als Halterung durch. Für 14€ ist sie sehr günstig und passt in Größe M laut Kundenrezensionen sehr gut für das iPhone 6.

iPhone 6 Halterungen ohne Hülle

Halterungen ohne Hülle sind meist leichter und sehen auch häufig sehr schön schlicht aus. Vor allem für die interessant, die nach der Fahrradtour eigentlich keine Hülle nutzen möchten. Man entscheidet sich ja nicht für ein iPhone mit Aluminiumgehäuse, um es dann in Kunststoff und Gummi einzupacken. Jedoch muss man der Halterung schon wirklich vertrauen können, denn so ein Absturz während der Fahrt auf Asphalt bekommt wohl keinem Smartphone gut. Und das Wetter muss natürlich auch immer mitspielen.

xMount

Minimalalistischer geht es wohl mit dieser 35€ günstigen Halterung nicht mehr.

Universelle Halterungen ohne Hülle

OSO Cyclomount

Ideal für verschiedene Geräte geeignet und für sehr günstige 20€, aber ohne Schutzhülle zu haben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es auch mit Hülle funktioniert.

iOttie OneTouch Bike Mount

Auch hierbei handelt es sich um einen generischen Smartphone Fahrradhalter für umgerechnet knapp 24€ (30$), der wohl auch für das iPhone 6 funktionieren soll. Es gibt wahrscheinlich einige Hersteller, die das gleiche behaupten. Ich habe diesen wieder wegen seiner Bekannt- und Beliebtheit in den USA als Beispiel ausgewählt.

SlipGrip

Wie bereits oben erwähnt gibt es von SlipGrip auch eine Halterung für das nackte iPhone 6.

 

Schöne Aussichten

Topeak RideCase

Ist eine schöne Serie für ältere Geräte zwischen 40-60€. Hoffentlich kommt da demnächst auch was für das iPhone 6.

Wicked Chili Rain Case 2.0

Das bekannte und günstige Rain Case für unter 40€ gibt es leider auch noch nicht für das iPhone 6.

Lifeproof nüüd und frē

Diese sind zwar immer etwas kostspieliger, trotzdem hoffe ich auf eine Fahrradhalterung für das iPhone 6. Das Besondere an der nüüd war, dass man das Display direkt mit dem Finger berühren konnte obwohl die Hülle wasserdicht abschließt.

Ortlieb Ultimate6 Pro im Test

Nachdem ich die Ortlieb Ultimate6 Pro nun einige Monate in fast täglichem Gebrauch habe und sie ebenfalls auf unserer diesjährigen Hellweg-Radtour intensiv testen konnte hier nun meine Erfahrungen.

Vorab möchte ich erwähnen, dass sich Vieles auf andere Lenkertaschen von Ortlieb und auf Lenkertaschen im Allgemeinen übertragen lässt. Gepäck am Lenker bzw. über dem Vorderrad kommt mit Vor- und Nachteilen denen man sich bewusst sein sollte. Ortlieb gehört zu den Herstellern, deren wir bereits in der Vergangenheit unserer Vertrauen geschenkt und gute Erfahrungen gemacht haben. Ich wollten eine Lenkertasche mit Sichtfenster fürs Smartphone darum fiel meine Wahl auf die Ortlieb Ultimate6 Pro.

Die Montage ist relativ leicht, nahm aber trotzdem etwa 30 Minuten in Anspruch. Hier und da muss man nachjustieren und dann doch noch mal einen Blick in die Anleitung werfen… aber das wird wohl jeder können. Die Halterung ist für alle Lenkerdurchmesser und Lenkerformen geeignet. Lediglich Fahrer von Carbon-Lenkern müssen sich eine Alternative suchen.

Wie ich erwartet hatte, ist es äußerst praktisch während der Fahrt das Telefon, Kamera oder die Sonnenbrille griffbereit zu haben. Die Taschen der gesamten Ultimate6 Reihe sind mit einem Magnetverschluss ausgestattet, der leicht mit einem Handgriff zu öffnen und sicher zu schließen ist. Im geöffneten Zustand konnte ich sogar die Deckelinnenseite als temporäre Ablage benutzen… wohlgemerkt alles während der Fahrt. 🙂

Die Tasche hat sich auf den insgesamt 800km unserer Hellweg-Radtour auf unterschiedlichen Wegen und in allen Wetterlagen beweisen müssen. Ich kann sagen, dass sie absolut stabil und wasserdicht ist. Zu keinem Zeitpunkt musste ich befürchten, dass sich der Deckel öffnen, die Tasche verrutscht oder der Inhalt nass werden könnte. Sie ist geräumig und lässt sich dank der mitgelieferten Klett-Trennwände flexibel organisieren. Bei einem Halt kann man die Tasche sehr schnell aus der ORTLIEB Halterung nehmen. Falls man die Tasche jedoch am Lenker lassen möchte, lässt sich die Halterung sowie der Deckel abschließen.

Da ich hauptsächlich meine Wertsachen in der Ortlieb Ultimate6 Pro transportiert habe, traute ich dem Schloss nicht. Die Tasche lässt sich nur zu leicht mit einem Taschenmesser aufschlitzen und mit einem Seitenschneider auch komplett mitnehmen. An riskanteren Orten der Welt würde ich wohl gar keine Wertsachen in einer Lenkerrasche verstauen. Kein Schloss schützt vor bewaffnetem Raub. Ich war jedenfalls dankbar für den mitgelieferten Schultergurt da ich die Tasche regelmäßig mitnahm. Leider lässt sich der Gurt im montierten Zustand nicht ideal in der Tasche verstauen. Die seitlichen Halterungen des Schultergurtes ragen über den Deckel hinaus, so dass sie im Weg sind.

Zu meiner Überraschung habe ich das Fach für das Smartphone kaum benutzt. Meine Navigations-App läuft nur im vertikalen Modus. So passt mein iPhone aber nicht in das Fach. Außerdem sind die Reflexionen auf der Folie bei bereits bewölktem Himmel zu stark, um das Display ablesen zu können. Solche Folien neigten früher übrigens dazu mit der Zeit durch Sonnenstrahlung blind zu werden. Dies konnte ich in den Monaten meines Tests jedoch nicht beobachten. Für eine Karte ist das Fach zu klein und ich empfehle hier definitiv den Kartenhalter von Ortlieb.

Während der Fahrt wurden wir einmal von der einbrechenden Dunkelheit überrascht. Die zur Sicherheit mitgenommenen Lampen ließen sich aber nicht mehr am Lenker montieren. Hierfür bietet Ortlieb ebenfalls eine Lösung als Zubehör an.

Es muss einem bewusst sein, dass die bis zu 3Kg Gepäck am Lenker das Lenkverhalten beeinflussen. Ich habe das während der Fahrt nicht negativ wahrgenommen. Jedoch nervte es mich ein wenig, dass der Lenker nun beim Schieben und Abstellen des Rades zum Umschlagen neigt. Dieses Phänomen gilt für alle Lenkertaschen, da sie den Schwerpunkt nach oben an den Lenker verlagern. Die Ortlieb Ultimate6 Pro tut was sie kann, um dies zu vermindern indem sie mit einem sehr geringen Leergewicht daherkommt.

Wer seine Wertsachen griffbereit am Fahrrad möchte, muss sich wohl trotzdem damit abfinden. Ich persönlich finde, dass die Entwickler von Ortlieb sehr gute Arbeit geleistet haben, um eine praktische und hochwertige Lenkertasche anbieten zu können. Falls euer Rad ein Nabendynamo hat und ihr die Anschaffung eines Gleichrichters nicht scheut, könnte euch die Ultimate6 Pro E mit USB-Ladeport interessieren.

Hammerhead Fahrrad-Navi

Der Hammerhead macht aus eurem Smartphone ein waschechtes Navigationsgerät für das Fahrrad. Es ist ein LED-Display zur Richtungsanzeige am Lenker. Es wird mittels BLE (Bluetooth Low Energy) mit Karten-Apps verbunden, um euch zu einer bestimmten Adresse zu leiten oder einer vorher festgelegten GPX Route eurer Tracking-App zu folgen. Und wer gern frei wie der Wind unterwegs sein möchte, der kann es auch nur als Kompass oder Richtungsanzeiger zu einer bestimmten GPS-Koordinaten benutzen.

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Mit der hauseigenen und kostenlosen App kann man darüber hinaus auch seine sportlichen Leistung aufzeichnen und zum Beispiel einem anderen Fahrer folgen. Neben den LEDs zur Richtungsanzeige gibt es noch zusätzliche Beleuchtung nach vorn und zur Seite. Mit 15 Lumen ist diese aber eher zur Erhöhung der eigenen Sichtbarkeit. Der Akku des Hammerhead wird per USB geladen und hat eine Laufzeit von 14-20h. Vorher macht tendenziell also eher euer Smartphone schlapp.

Das Team hat das Produkt erfolgreich per Dragon Innovation sponsern lassen. Ihr könnt den Hammerhead jetzt noch für umgerechnet 60€ plus 15€ für internationaler Lieferung (im September) vorbestellen.

Falschparker per App melden

Auf der VeloMesse in Berlin wurde letzte Woche die App Wegeheld vorgestellt, deren Konzept mir bisher neu war. Sie macht es Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern möglich in der Gemeinschaft auf Probleme, Ordnungswiedrigkeiten und Verkehrsverstöße hinzuweisen. Mit dem Smartphone können Uhrzeit, GPS Koordinaten, Foto und Sachverhalt aufgenommen und eine geeignete Maßnahme ausgewählt werden. Das kann vom bloßen Posten auf einer Webseite bis hin zur Email an das Ordnungsamt bei notorischen Falschparkern gehen.

Das ganze hat zwei Seiten für mich. Wenn tatsächlich viele  Verkehrsteilnehmer diese App nutzen, könnte man sich untereinander verständigen ohne die Person bzw. Fahrzeughalter kennen oder antreffen zu müssen. Man kann sich zum Beispiel gegenseitig darauf hinweisen, dass noch das Schiebedach im Auto offen ist oder sich gerade komische Typen am Fahrrad zu schaffen machen. Jedoch könnte die App auch als Mittel gegen einen scheinbaren Gegner genutzt werden. Endlich kann man ganz bequem einen Gehwegparker anzeigen oder noch schlimmer öffentlich an den Pranger stellen. Aus Datenschutzgründen müssen laut AGBs zwar persönliche Informationen wie das Kennzeichen für öffentliche Postings mit einem integrierten Tool entfernt werden. Jedoch habe ich trotzdem Bauchschmerzen mit der Vorstellung, dass wir uns demnächst gegenseitig überwachen. Fragt sich auch wie ein Ordnungsamt diesen Hinweisen nachgehen wird.

BitLock: Sesam-öffne-dich

Relative normale Fahrradschlösser haben wir hier im Blog ja bereits vorgestellt und getestet. Jetzt das Fahrradschloss der Moderne, des Smartphone-Zeitalters, das Fahrradschloss 2.0, kurz: BitLock!

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Bei BitLock ist der Schlüssel eine App (iOS und Android) welche per Bluetooth mit dem Fahrradschloss kommuniziert und dieses öffnet oder schließt. Bei jedem abschließen merkt sich die App die Position anhand der GPS Daten vom Smartphone. So kann man nach einer durchzechten Nacht leicht zurück zum Rad finden. Ist das Smartphone in der Nähe kann man die BitLock App auch als Tracking App verwenden und diese Informationen mit Freunden teilen. Das Anlegen von Nutzergruppen ermöglicht mehrere Schlüssel / Zugriffsberechtigte, so dass ein Zweitschlüssel digital vergeben werden kann. Dies kann z.B. für Bike-Sharing Gruppen verwendet werden oder für die Drahtesel vom Nachwuchs, da haben die Eltern zu Not den digitalen Ersatzschlüssel in der Tasche. Doof wird es wenn das Smartphone leer ist, dann bleibt das Schloß zu.

Das ganze ist ein Kickstarter-Projekt und in der aktuellen Phase ist man für 79 Dollar zzgl. 35 Dollar Versand dabei.

Vermisst man bei diesem Fahrradschloss 2.0 die Alarmfunktion, dann sollte man bis Ende Oktober abwarten, dann startet Lock8 – ebenfalls ein Kickstarter-Projekt, welches die o.g. Funktionen unterstützt und noch eine Alarmfunktion auf Basis von Bewegungs- und Temperatursensoren integriert hat.

Lenkerhalterung Schnäppchen fürs Smartphone

Ich habe gerade bei rewe einen Lenkerhalter fürs Smartphone gesehen. Da der Halter oder eigentlich vielmehr die Smartphone-Tasche nur 10€ kosten soll, habe ich zugeschlagen. Ich besitze zwar schon eine Halterung für mein iPhone von einem Markenhersteller aber ich dachte einen Vergleich ist es doch wert. Wozu braucht man sowas? Ich benutze meinen regelmäßig mit den jeweiligen Apps zum Navigieren auf Radtouren oder in der Stadt oder gelegentlich als Fahrradcomputer.

Vorab kann ich nach dem Auspacken schon mal sagen, dass es sicherlich hochwertigere Taschen gibt. Jedoch scheint diese ganz stabil und solide zu sein. Die Tasche ist laut Packung für das Samsung Galaxy S2, S3, alle iPhones und die meisten anderen 4,3″ Smartphones geeignet. Das macht schon mal stutzig, da ein Galaxy S3 ein 4,8″ Display hat. Mein iPhone4 sitz jedenfalls sehr locker sowohl was die Displaygröße als auch die Dicke angeht. Damit es nicht zu stark in der Tasche wackelt, habe ich sie innen mit Styropor ausgelegt. Langfristig müsste es wohl ein anders Material wie beispielsweise Moosgummi sein. Das iPhone lässt sich problemlos in der Tasche bedienen. Die Tasche lässt sich durch einen Schnappmechanismus vom Lenker lösen. Der mitgelieferte Gürtelklipp wird es bei mir wohl nicht an den Gürtel schaffen. 🙂

Update vom Sonntag den 22.09.2013

Die Smartphone-Tasche hat heute einen 25km Ausflug gemacht. Es ging dabei in den Grafenberger Wald mit durchaus recht holprigen Passagen. Ich wollte die Tasche ja auch wirklich testen! Hier kann ich schon mal sagen, dass sie gehalten hat. Das ist ja erstmal der wichtigste Punkt von allen.

Die Montage vorher war denkbar einfach. Die Plastikschlaufe des Lenkerklipps wird mit einer Kreuzschraube festgezogen. Da man die Schlaufe vollständig öffnen und relativ flexibel in der Größe einstellen kann, ist das Prinzip sehr vielseitig. Ich habe den Lenkerklipp mittig am Vorbau meines Cross-Country Bikes montiert. Das ginge mit der Lenkerschelle meiner Otterbox beispielsweise nicht. Leider ist die Schraube recht sensibel und man sollte sie vorsichtig anziehen. Hier kann ich weder einen Plus- noch Minuspunkt vergeben.

Während der Fahrt, viel mir als erstes die recht starke Reflexion der Folie auf, was das Ablesen des Displays auch bei größter Helligkeit und nur bedecktem Himmel erschwert. Jedoch habe ich das gleiche Problem auch mit dem bereits genannten Markenprodukt. Insgesamt war es aber trotz Reflexion möglich mit dem Smartphone zu navigieren. Auch hier würde ich keinen Punkt vergeben aber auch keinen abziehen.

Die Bedienung des iPhones ist etwas wackelig. Wenn man den Homebutton drückt gibt die Tasche stark nach. Die ganze Konstruktion ist recht beweglich. Es gibt anscheinend eine Art simplen Dämpfer der Bewegungen nachgibt. Wahrscheinlich damit sich die Halterung nicht kaputt-vibriert. Gut finde ich, dass man die Tasche jederzeit leicht in Horizontal- und Portrait-Position drehen kann. Trotzdem würde ich hier einen Minuspunkt geben, da die Bedienung doch schon etwas schlechter ist als mit der Otterbox und ich bereits Anpassungen mit dem Styropor vorgenommen habe.. Fotos oder Videos aus der Lenkerperspektive sind mit der Tasche während der Fahrt zum Beispiel auch nicht möglich.

Die Tasche ließ sich bei meinem Zwischenstopp sehr leicht vom Klipp entfernen und danach wieder aufstecken. Anders als bei der Otterbox hatte ich bei dem Preis auch nicht das Gefühl ich müsste den Lenkerklipp auch mitnehmen. Hier würde ich sogar einen Pluspunkt für die Tasche geben.

Was den Schutz des Smartphones angeht, kann ich nicht viel sagen. Ich werde meine iPhone nicht unnötig gefährden. Ich könnt mir aber vorstellen, dass die Tasche etwas weniger Schutz bei Stürzen im Gelände bietet wie die Vollgummihülle meiner Otterbox. Ganz wasserdicht ist sie übrigens nicht. Nach einer Weile in der Dusche war etwas Feuchtigkeit im Inneren der Tasche. Das ist aber bei beiden Produkten so.

Ein knappes Rennen mit leichtem Vorteil für die Otterbox. Jedoch kann ich für diejenigen, die sich eine günstige Halterung fürs Smartphone wünschen auch die ActionBag von rewe empfehlen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Tasche auch etwas länger hält.

 

Mobile Navigation mittels Google Maps

Wie bereits berichtet bietet Google Maps die Möglichkeit Routen für Fahrradfahrer anzuzeigen. Was bis dato nur auf dem Rechner und nicht in der mobilen Version ging scheint nun auch für mobile Geräte aus dem Hause Google zu kommen.

In Partnerschaft mit dem ADFC möchte man möglichst viele Daten zu Fahrradstrecken in Deutschland aufnehmen um Radfahren die optimale Route (wenig Verkehr, Radwege) empfehlen zu können. Diese Routen können per Google Maps für Android abgerufen werden und die sprachgestützte Navigation bringt einen sicher ans Ziel. Sollte eine Strecke nicht abgedeckt oder fehlerhaft sein kann diese über den Google Map Maker eingetragen werden.

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Wie in der Quelle dieser Nachricht (Caschys Blog) berichtet wurde die Information zu diesem neuen Service wohl veröffentlicht und wieder entfernt daher ist der genaue Zeitpunkt der Verfügbarkeit ungewiss, aber es scheint auf dem richtigen Weg zu sein!

Update (24.05.2013): 
Es ist möglich, per Browser oder direkt per Android-App vom Mobilgerät. 

Neue Trainingsstrecken finden

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Für ein bisschen Abwechslung im Training kann durch neue Strecken gesorgt werden. Wie man diese findet möchte ich euch hier vorstellen. Die Strecke muss prinzipiell für den Fahrstil geeignet sein. Das heißt vor allem richtige Beschaffenheit der Wege und Straßen. Mangelnde Beschilderung und übermäßige Verkehrsdichte lassen nur schwer Spaß aufkommen. Des weiteren möchte man natürlich eine geeignete Strecke bezüglich Länge, Steigungen und Anspruch auswählen können.

Öffentliche Strecken sind beispielsweise in Reiseführern, Fahrradzeitschriften, Radwanderkarten zu finden. Hier gibt es meist eine ausführliche Beschreibung über die Beschaffenheit sowie weitere Interessante Details. Das Beispiel der Road Bike hatte ich ja bereits in einem anderen Beitrag erwähnt. Die Qualität der Streckenführung und der angegebene Informationen ist hier sehr hoch. Radwanderstrecken sind meist zusätzlich gut ausgeschildert und vermeiden Straßen. Bei längeren Strecken benötigt man trotzdem eine Karte. Leider ist es schwer genau die für das Trainingsprogramm passende Strecke in erreichbarer Nähe zu finden.

Eine andere Möglichkeit ist das Recherchieren im Internet. Neben vielen Foren und Blogs existieren auch Webseiten, die sich nur auf das sammeln und austauschen von Strecken spezialisiert haben. Eine Webseite, die ich hier empfehlen möchte ist GPSies. Die Strecken werden von Benutzern des Forums selbst erstellt. Dies kann man tun, indem man selbst eine Route abfährt und dabei die GPS Daten mit einem geeigneten Navigationsgerät oder einem Smartphone aufzeichnet und danach auf die Webseite lädt. Oder man plant die Strecke auf einer Karte im Browser, die sich dann als GPS Daten speichern und exportieren lässt. Ein gängiger Dateityp ist das GPS Exchange Format kurz gpx. Auf der GPSies Webseite hat man die Möglichkeit nach vielen Kriterien genau die richtigen Strecke zu suchen und sich diese auf einer Karte anzeigen zu lassen. Zusätzlich kann man die Meinung des Erstellers lesen und manchmal sogar auf Erfahrungen anderer Benutzer zu dieser Strecke zurückgreifen. Durch herunterladen und kopieren der gpx Datei auf das Navigationsgerät oder Smartphone hat man während der Fahrt nicht nur die Karte sondern auch eine Routenführung dabei. Das funktioniert dann auch abseits von kartographierten Wegen. Geniale Technik und super Webseite.