Pfingstsamstag in Bimbach

Nach dem Debüt 2015 ging es auch dieses Jahr an Pfingsten wieder zum Rhön Radmarathon/RTF an die Rhön. Pfingsten fährt man schließlich in Bimbach 😉

jugendstilBikes Bimbach Pfingsten ProfilDieses Jahr ging es nur auf die kleine Runde. 115 Kilometer und 1600 Höhenmeter hieß das Tagesziel. Das Wetter sollte zu mindestens am Vormittag trocken bleiben, dafür aber kühle 8 Grad ganztägig. Um dem Regen aus dem Weg zu gehen ging es um 7:30 aufs Rad, erstmal 10 Kilometer warm rollen bis zum Start nach Bimbach. Mit montierter Startnummer ging es dann um kurz vor 8 wirklich los.

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Der Hausberg nahe der Unterkunft, auf dem Rückweg ging es hier noch mal hoch 😉

Da meine Carbonschlampe zwei Tage zuvor ein neues Innenlager benötigte (Pressfitt Mist – Google) ging ich die ersten Kilometer etwas gemäßigter an. Nach 20 Kilometern und 40 Minuten erreichte ich den ersten Kontroll- und Verpflegungspunkt in Welkers. Stempel abholen, zwei Stücke Banane und ein Schluck Trinken und weiter ging es. Die Trinkflaschen und meine Beine waren noch reichlich gefüllt.

Nachdem im ersten Abschnitt meist nur kleine Gruppen von bis zu drei Personen meinen Weg teilten, war nach dem Kontrollpunkt mehr los. Ein bayrischer Radkollege genoss zunächst meinen Windschatten. Am Berg könnte ich aber etwas Abstand rausfahren und mich an eine 8er-Gruppe ranfahren. Der Bayer kam wenig später dazu und es wurde ein wenig geplaudert. Irgendwann beschlossen wir zwei die Gruppe zu verlassen und etwas schneller zu fahren. Aber die nächste Gruppe ließ nicht lang auf sich warten und im Verlauf wurde diese immer größer. Aufgrund des Windes war das Fahren in der Gruppe ein Genuss. Nur die Zeit vorne am Kopf der Gruppe verging irgendwie langsamer und war deutlich anstrengender.

Man hörte ein „frei„, „frei„, „noch frei„, „Auto“ und so trennte die Kreuzungssituation das Feld. Kurze Zeit später erreichten wir den 2. Kontrollpunkt in Günters. Der Garmin zählte 64 Kilometern und 2 Stunden 20 Minuten. Es war Zeit für ein paar Stücke Banane und neue Füllungen für die Trinkflaschen. Weiter ging es. Der Kollege aus Bayern war verschwunden, ein Canyon Fahrer aus Frankfurt und ich waren der Rest vom vorherigen Grupetto. Aber nach wenigen Kilometern schlossen wir uns drei Radsportkollegen an und es begann die Zeit der schnellen Kurven.

Bis zur Steckenteilung Tour 3 und 4 (115 und 156 Kilometer) fuhren wir zusammen. Nach der Teilung wurde es ruhiger und ich traf nur noch auf Einzelkämpfer. Ich war mit meinen 115 Kilometern wohl unsportlich kurz unterwegs. Bergab gab es mal ein paar Windschatten-Wechsel aber bis zum 3. Kontrollpunkt in Margretenhaun (Kilometer 90, 3h 20min) war ich an der Windkante eher alleine. Nach einer kurzen Pause für Rad und Reiter ging es weiter. Aufgrund der Temperaturen wurde es dann doch Zeit für die Windjacke.

Auf den letzten 25 Kilometern fand ich wieder eine Gruppe meiner Geschwindigkeit. Besser gesagt, knapp über meiner Geschwindigkeit. Aber in der Gruppe fährt es sich leichter und um den Anschluss nicht zu verlieren tritt man eher mal was zügiger in die Pedale. Aber die Jungs zerrten am Fahrrad, peitschten es die Hügel hoch und kannten keine Gnade. Am letzten Hügel scherte ich aus der Gruppe und ließ mich zurückfallen. Als mir klar wurde wir sind kurz vorm Ziel kämpfte ich mich noch mal zurück an die Gruppe und wir konnten zusammen die Zielmarke passieren.

Der Fahrradcomputer fasste meine Beinarbeit wie folgt zusammen:
Distanz 113,7 Km
Anstieg: 1600Hm
Zeit: 4 Stunden 6 Minuten
Schnitt: 27,7km/h
Maximal: 74,4km/h

Meine Beine waren leer, aber es war geschafft und ich fühlte mich gut. Die 10 Kilometer zurück zur Unterkunft (inkl. Anstieg zum „Hausberg“) klappten dann auch noch recht gut.

Fazit

Das zweite Mal „Bimbach“ war leichter als das Debüt 2015. Man kennt die Gegend, den Ablauf und optimiert sich, stellt sich besser ein. Sicherlich hat die kürzere Distanz und das auf Sportlichkeit getrimmte Carbonrad seinen Anteil an der Leichtigkeit, aber auch das Fahren in der Gruppe half enorm. Die Veranstaltung selbst ist – wie auch schon 2015 – nur zu empfehlen. Gute Straßen, gute Streckenführung, nettes Team, großartige Kontrollpunkte…. einfach perfekt! Danke an die Jungs vom RSC’77 Bimbach und an Hilde!

Nächstes Jahr findet der Rhön Radmarathon und die Rhön Rundfahrt RTF wieder statt, wieder Pfingsten. Mehr dazu auf Facebook und im Web unter:

Facebook Rhön Radmarathon / Rhön Rundfahrt RTF

Webseite Rhön Radmarathon

Rhön Radmarathon 2016

Nach dem Debüt 2015, sind wir auch dieses Jahr – in Minimalbesetzung – beim Rhön Radmarathon am Start. Auf dem Plan stehen für Pfingstsamstag 115 Kilometer (1500 Höhenmeter). Vielleicht geht es Pfingstsonntag noch zum Ausrollen auf die kleineren Strecken, dass heißt weitere 50 oder 80 Kilometer  (500 oder 1000 Höhenmeter) durch die wunderschöne Rhön.

Allen Radler/inen die Pfingsten (14/15.5.2016) noch nichts vor haben, leg ich den Rhön Radmarathon ans Herz. Der RSC Bimbach stellt jedes Jahr aufs neue eine super Veranstaltung auf die Beine. Es erwartet euch eine abwechslungsreiche, wunderschöne Strecke durch die Rhön.

Nachmeldungen für die folgenden Strecken sind auch noch vor Ort möglich.

  • Familientour 20km, flach
  • Mountainbike 20km, ca. 700 Höhenmeter
  • Mountainbike 50km, ca. 1400 Höhenmeter
  • Tour 1, 52km, ca. 350 Höhenmeter
  • Tour 2, 79km, ca. 950 Höhenmeter
  • Tour 3, 115km, ca. 1500 Höhenmeter
  • Tour 4, 156km, ca 2100 Höhenmeter

JugendstilBikes Rhön Radmarathon Strecken 2016

Wer mitfährt kann uns gerne eine E-Mail schicken oder ein Kommentar da lassen, vielleicht trifft man sich ja vor Ort!

Pfingsten fährt man in Bimbach, wo sonst 😉

Pfingsten in Bimbach – Erlebnisbericht zur RTF

Pfingsten fährt man in Bimbach. Dieses Jahr ging das Team „JugendstilBikes“ in Minimalbesetzung an den Start. Ich und mein Stahlrahmen, wir haben die 159 Kilometer Radtourenfahrt (RTF) durch die Rhön auf uns genommen.

Ich stürzte mich also mit Frau und Kind auf die Autobahn und stellte mich in den Pfingststau. Gegen 21 Uhr hatten wir es dann geschafft. Wir hatten unsere Unterkunft in Bad Salzschlirf erreicht und wurden herzlich empfangen.

Spät ins Bett, früh wieder raus. In einem Zeitfenster von 7:30 Uhr bis 10:30 Uhr durfte man auf die Strecke um 18 Uhr wurde man vom Besenwagen eingesammelt. Um letzteres zu verhindern war der Plan spätestens um 8:30 Uhr zu starten.

Vor dem Start wurden schnell die Startunterlagen abgeholt, die Startnummer an die Jacke gepinnt und noch eben die kurzfristig organisierte GoPro Hero3+ an den Lenker geschraubt – ich hab mir sagen lassen die Abfahrten sind durchaus eine Aufnahme wert.

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Um 8:43 Uhr ging es dann auf die Strecke. Die ersten Kilometer lief das Rad noch nicht rund, ein klacken zwang mich nochmal vom Rad. Es war der Geschwindigkeit-Sensor, scheinbar ist er durch den Transport im Auto verrutscht. Dies blieb aber auch der einzige „Zwischenfall“.

Nach knapp 20 Kilometern hätte man den ersten Kontrollpunkt erreicht. Ich RTF Neuling, wunderte mich das ich plötzlich in eine Sackgasse auf irgendein Sportplatz geleitet wurde und drehte um und folgte dem weiteren Streckenverlauf. Am zweiten Kontrollpunkt – nach gut 66 Kilometern – merkte ich dann dass es sich bei diesem „Sportplatz“ vorhin um den ersten Kontrollpunkt gehandelt haben muss, da der Kollege vom Kontrollpunkt das zweite Feld auf der Streckenkarte stempelte und nicht das erste. Naja eben die Trinkflaschen auffüllen, zwei Bananen essen, etwas trinken und weiter ging es.

Die nächsten Kontrollpunkte kamen bei Kilometer 83, 106 und 125. Der Abstand war somit recht gering, aber in der Rhön definiert die Distanz allein nicht die Dauer. Die Höhenmeter sagen dir wo der Hammer hängt. Die Steigungen kamen immer wieder aber auch Abfahrt um die 12% waren dabei und zauberten immer wieder ein breites Grinsen ins Gesicht und jagten den Tacho auf bis zu 75 Km/h.

Das Prozedere am – für mich – ersten Kontrollpunkten wiederholte sich an den folgenden. An zwei Kontrollpunkten wurde mein Stahlrahmen an geflirtet und angemerkt wie selten man im Teilnehmerfeld jemand auf einem klassischen/alten Stahlrenner findet. Das sorgte gleich für ein Motivationsschub im nächsten Abschnitt.

Unterwegs konnte mein Multitool noch einem anderen Fahrer den “Arsch” retten, der Sattel war wohl nicht richtig eingestellt und das Werkzeug nicht eingepackt. Wahrscheinlich zu schwer 😉 aber man hilft sich ja gerne.

Am letzten Kontrollpunkt in Benshausen gab mein Garmin Edge auf. Akku leer. Für die restlichen 34 Kilometer musste dann mein Smartphone herhalten. Kurz nach dem letzten Kontrollpunkt ging es durch Bad Salzschlirf, quasi direkt an der Wohnung in der wir wohnten vorbei. Ich war somit am Ziel hinter dem Ziel, aber Aufgeben kam nicht in Frage.

Die letzten Kilometer gingen, zunächst bergauf, aber wie so oft an diesem Tag dachte ich mir „wenigstens schön hier“. Nach jedem Berg kommt aber auch ein Tal und so strampelte ich fleißig weiter Richtung Ziel. Mit dem Smartphone im Radtrikot waren Geschwindigkeit und Distanz nicht mehr bequem abzulesen und ich hatte das Gefühl ich komm nicht vorwärts. Im Ziel verriet mir ein Blick aufs Smartphone, die letzten 34 Kilomter waren mit 24,5 km/h und 547 Höhenmetern gar nicht so langsam wie ich glaubte. Vielleicht hätte ich die 159 Kilometer ganz ohne Tacho fahren sollen 😉

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Nach 6:38 Stunden und 2392 Höhenmetern erreichte ich das Ziel zufrieden aber auch geschafft.

Fazit

Die Mitglieder des RSC Bimbach haben mit dem Rhön-Radmarathon eine großartige Veranstaltung auf die Beine gestellt. Die Strecke ist abwechslungsreich, perfekt ausgeschildert und in einem guten Zustand. An den Verpflegungsstationen wartet eine große Auswahl an Speisen und Getränken und die Landschaft rund um die Rhön ist wunderschön.

Für mich war es die erste RTF, aber sicher nicht die letzte. Die 159 Kilometer durch die Rhön, waren eine tolle Herausforderung und es hat viel Spaß gemacht mit gleichgesinnten über den Asphalt zu heizen und sich die Hügel hochzuqälen. Auch war es rund um die RTF schön, unter Freunden noch zwei Tage in Bad Salzschlirf zu bleiben und die Zeit zu genießen.

Pfingsten fährt man in Bimbach

Am 23. und 24. Mai findet der diesjährige Röhn-Radmarathon in Bimbach statt. Wie immer ausgerichtet vom lokalen Radsportclub „RSC’77 Bimbach„.

Wir sind auch vor Ort. Besser gesagt Gino und sein Raleigh Stahlrenner. Die beiden versuchen sich an der 155km Rundfahrt durch die Rhön.

Angeboten werden verschiedenste Strecken. Von der 20km langen Familientour über die Rundfahrten (48-155km, RTF/BDR) bis zu den Marathonstrecken (171-238km) ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zusätzlich werden abseits des Asphalts auch zwei Mountainbike Strecken angeboten (25, 50km, CTF/BDR).

Rhön Radmarathon, Pfingsten in Bimbach, Strecken

Die Startplätze für die Marathonstrecke sind bereits vergeben, aber für alle anderen Strecken kann man sich noch nach melden (auch am Renntag vor Ort noch möglich).

Weitere Infos zum Röhn-Radmarathon findet ihr auf der Webseite zum Event.

Quellen: Bild und Streckenplan,  www.rhoen-radmarathon.de