Hide My Bell 2.0

Wer öfters auf dem Rad sitzt, der hat sich irgendwann dann doch eine Klingel an den Lenker geschraubt. Diese sitzt dann meistens neben dem Licht und gleich daneben ist ja dann auch der Fahrradtacho. So ist der Platz zwischen dem Lenkerband komplett ausgenutzt 😉

Alles voll
Alles voll

Die Jungs und Mädels von Hide My Bell haben eine Halterung welche Fahrradtacho und Klingel vereint. Wahnsinn? Es geht noch weiter, ein kleiner Adapter ermöglicht sogar die Montage einer Actionkamera.

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Die Hide My Bell 2.0 erinnert auf den ersten Blick an eine Aerotachohalterung, wie sie unter anderem auch bei Garmin im Bundle vorkommt. Wenn man genauer hinguckt sieht man, dass unter der Tachoaufnahme die Klingel versteckt ist. Im Steg der Halterung ist wiederum ein Gewinde welches den Actionkamera Adapter aufnimmt.

Nicht nur „auf dem Papier“ überzeugte die Hide My Bell 2.0. Wir konnten das Multitalent auf der Straße testen und sind positiv überrascht, dass der ganze Kram – auch auf Kopfsteinpflaster –  sicher am Lenker gehalten werden kann.

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Die integrierte Actionkamerahalterung bringt die Kamera in eine ideale, mittige Position vor den Lenker, dort wo – normalerweise – der Tacho den Platz belegt. Fotos wie auch Videos sind schön symmetrisch.

Die Klingel klingelt einem laut Spezifikation noch mit 85 dB in 5 Meter Entfernung entgegen, im Praxis Einsatz erfüllt sie ihren Zweck – sie wird gehört. Das Verhalten variiert, aber das liegt eher weniger an der Klingel, als an den Angeklingelten.

Unterm Strich sind wir zufrieden mit der Hide My Bell 2.0. Das Teil vereint einfach alles, was man so am Lenker hat – bis auf das Licht – an einer Stelle, so bleibt das Cockpit frei und aufgeräumt. Durch die Vereinigung von Tacho- und Actionkamerahalterung hängt die Actionkamera in perfekter Position. Beim Preis kann man auch nicht meckern, für 42,95 Euro gibt es das Multitalent Hide My Bell 2.0 mit Actionkamerahalterung (ohne 34,95 Euro), das ist – wenn man überlegt das eine normale Aerohalterung schon 30-40 Euro kostet und damit noch keine Actionkamera befestigt ist – ein sehr fairer Preis. Einziger kleiner Haken, um zu klingeln muss man die Hand aus der gewöhnlichen Unterlenkerhaltung oder Oberlenkerhaltung (je nach Fingerlänge) nehmen. In brenzlichen Situationen fehlt die Hand dann an der Bremse bzw. die Zeit zum Umgreifen. Da ich in solchen Situation aber instinktiv eher laut „rumbrülle“ geht’s für mich 😉

Zusammengefasst:

[ + ] günstige Kombi aus Tacho-, Actionkamerahalter und Klingel
[ + ] spart Platz am Lenker
[ + ] hält sicher
[ + ] leicht zu montieren
[ – ] aus Ober/Unterlenkerhaltung nicht instiktiv zu erreichen

Nachtrag zum Thema "bis auf das Licht":

Es gibt anstelle des Actionkamera Adapters auch einen Lampen Adapter von HideMyBell, der sich genau so unter die Klingel schrauben lässt.
Für die Actionkamerahalterung (zumindestens GoPro) gibt es für die recht teure Lupine Wilma auch einen entsprechenden Adapter. Alternativ gibt es von Knog, das Qudos Action Light, eine Lampe für Aufnahmen mit der GoPro, geht scheinbar auch als Fahrradlicht.

Squire Snaplok 210 im Test

Die Jungs von Squire bauen seit 1780 Schlösser und haben auch verschiedene Fahrradschlösser im Programm. Vom Kettenschloss bis zum Bügelschloss ist alles dabei. Wir haben uns das kleine, leichte Squire Snaplok 210 genauer angesehen.

Jugendstilbikes Squire Snaplok 210
Schloss, Halterung und Einstellwerkzeug

Nackte Zahlen

  • Jugendstilbikes Squire Snaplok 210Breite (innen): 104mm
  • Höhe (innen): 210mm
  • Bügeldurchmesser: 13mm
  • Gewicht: 822g
  • Material: gehärteter Borstrahl, gummierte Bügel
  • Schloss: 5 stelliges Zahlenschloss
  • Kategorie: Bicycle Silver (Sold Secure)
  • Preis: ca. 55 Euro (Amazon.de)

Details

Bei dem Squire Snaplok 210 handelt es sich um ein Zahlenschloss in Form eines Karabinerhakens. Es hat 5 Zahlenringe, ein Schlüssel ist trotzdem dabei, aber der wird lediglich gebraucht um die Zahlenkombination zu ändern. Der Zahlenring ist sehr dominant und fällt gleich auf. Das Einstellen der Zahlen geht flüssig, aber es bedarf etwas Präzision um in der exakten Position zu landen.

Das Element mit dem Zahlenring ist gleichzeitig auch die Öffnung des Schlosses. Zum Schließen, schiebt man den Zahlenring ein kleines Stück und verstellt dann die Zahlenkombination. Erste bei korrekter Zahlenkombination lässt sich der Zahlenring wieder verschieben und das Schloss öffnen.

Das Schloss kann mit entsprechender Halterung direkt am Rahmen sicher befestigt werden, alternativ lässt es sich auch lässig über die Sattelstange hängen. Damit der Rahmen beim Abschließen nicht zerkratzt, sind die Bügel gummiert.

Fazit

Jugendstilbikes Squire Snaplok 210Mit dem kleinen Squire Snaplok 210 kann man seinen Renner einfach anketten und hat auch kein Klappmonster a la Bordo Granit dabei. Die geringe Größe hat uns sehr gefallen aber schränkt die Möglichkeiten des „Umschließen“ natürlich ein, für den Familienausflug ist das Schloss nix – aber dafür ist es auch nicht gedacht. Durch das Zahlenschloss erledigt sich Probleme a la „ich habe den Schlüssel verloren/vergessen“. Allerdings wird es im Dunkeln etwas komplizierter die korrekte Kombination einzustellen. Der Verschlussmechanismus überraschte uns, wir wunderten uns das so wenig Überlappung dafür sorgen kann, dass sich das Schloss nicht aufbrechen lässt, aber Sold Secure ordnet das Schloss in die „Bicycle Silver“ Kategorie ein und demnach hält das Schloss mittelschwerem Gerät mindestens 3 Minuten stand – das ist für ein Zahlenschloss eine Art Ritterschlag.

Am Ende erhält man mit dem Snaplok 210 ein kleines, solides, schlüssel-loses Bügelschloss für einen angemessenen Preis

Hangload – der Taschenhalter für das Fahrrad

Heute haben wir mal wieder einen Testbericht für euch. Das Team von Hangload hat uns freundlicherweise einen ihrer Taschenhalter zum Test zugeschickt. Nun passt so ein Taschenhalter natürlich nicht so ganz an unsere Rennräder aber dafür hat man ja ein Citybike für Einkäufe. Aus Stahl natürlich!!! 🙂

Der Herausforderer

In meinem Fall ist es ein altes Peugeot, das ich mit Kindersitz und zwei großen Körben am Gepäckträger erweitert habe. Codename: Citybomber. Um möglichst bequem be- und entladen zu können, habe ich zusätzlich einen großen Fahrradständer und Lenkerdämpfer montiert. Also ein Fahrrad, das ich für den regelmäßigen Einkauf optimiert habe und auch nur dafür nutze.

Und so sieht ein normaler Einsatz des Citybombers aus. Zwei große Einkaufstüten oder auch 12L Milch plus 9L Wasser sind mal gar kein Problem. Und der Nachwuchs hat auch noch Platz. Theoretisch kann man noch oben quer auf die Körben ordentlich was draufpacken, aber dann wird es mit einem Damenfahrrad dieser Bauart doch schon recht wabbelig.

Die Fakten

Nun aber zum Hangload selbst. Es handelt sich um eine recht einfache Konstruktion, die derzeit 34€ kostet. Er wiegt etwa 500g und kommt in Blau, Grau und Grün daher. Die Körbe, die ich verwende, kosten dagegen die Hälfte, wiegen dafür das Doppelte. Außerdem sind die Körbe immer gleich ausladend. Theoretisch kann man sie mit in die Wohnung nehmen und zum Einkauf einfach einhängen. Ich habe sie aber mit Kabelbindern befestigt. So können die Körbe keine Beine bekommen. Auf dem Papier steht es also bisher Gleichstand würde ich sagen.

Die Montage

Die Montage ist denkbar einfach. Mit zwei Gummibändern wird er quasi am Gepäckträger angeknotet. Unten stützt er sich gegen den Hinterbau ab.  So können die Taschen nicht in die Speichen geraten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gepäckträgers wird ein Holzgriff befestigt, der die Schlaufen der zu transportierenden Taschen hält. Durch dieses einfache aber doch stabile Prinzip kann der Hangload schnell an jedem Gepäckträger montiert werden. Aber bei der Montageanleitung ist noch Luft nach oben. Ich musste tatsächlich erst nach einem Video im Netz suchen, um ihn montieren zu können. Hier gebe ich einen kleinen Minuspunkt.

Der Hangload im Test

Im direkten Vergleich sieht man den größten Vorteil des Hangload gegenüber meinen Körben. Er ist im unbeladenen Zustand schlanker und leichter. Das Navigieren und Rangieren zum Beispiel in der Garage oder im Hausflur ist deutlich einfacher. Bei meinem Test habe ich wieder 12L Milch am Hangload befestigt und als Gegengewicht 9L Wasser im Korb gegenüber. Die Tasche lädt nun etwas weiter aus als der Korb aber dafür hängt die Last deutlich Tiefer, was vorteilhaft ist. Man kann verschiedenste Taschen mit unterschiedlichen langen Griffen befestigen dafür kann man in den Körben die Einkäufe einfach schneller verstauen. Also auch im Alltag muss sich der Hangload nicht hinter den Körben verstecken. Im Großen und Ganzen war ich positiv beeindruckt. Hut ab für die Idee.

Fazit:

Ich behaupte, dass mein Citybomber schon recht gut alltagserprobt und auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Es war also wirklich eine Herausforderung und ich habe den Hangload ganz bestimmt nicht geschont. Er hat eine sehr gute Figur gemacht und es war ein knappes Rennen. Ich werde trotzdem meine beiden Körbe weiterhin benutzen. Man bräuchte nämlich definitiv zwei Hangloads wenn man solche Großeinkäufe machen möchte. Trotz des etwas höheren Preises kann ich den Hangload empfehlen. Gerade für Radler, die das Fahrrad auch noch für andere Zwecke als nur den Familieneinkauf verwenden möchten.

„Peacetazie“ – Pistazien zum Löffeln

Kuchen, Cappuccino und dann stand sie da…
In der OLIVE in Derendorf bin ich am Wochenende auf „Peacetazie“ von BRANDGUT gestoßen. Der Name lässt vermuten es könnte etwas mit Pistazien zu tun haben, richtig! „Peacetazie“ ist eine Creme aus Pistazien, Zucker, Sonnenblumenöl, Vanillezucker und Meersalz.

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So kommt die Lieblingsspeise der Radsportler (nach Espresso und Bananen 😉 ), die Pistazie in einer streich, dipp und löffelbaren Variante daher. Ob zum Brot, im Salat, im Müsli, zum Eis… oder einfach direkt aus dem Glas – sehr süß, aber ein Traum!

JugendstilBikes Cashjuhu Brandgut JugendstilBikes Haselgenuss Brandgut JugendstilBikes Peacetazie Brandgut

 

 

Der ganze Spaß ist für 7,60 Euro (160g) zu haben. Handgemacht, Vegan und frei von irgendwelchen Zusatzstoffen. Wer Lust auf mehr hat, kann in der OLIVE noch „Cashjuhu“, „Haselgenuss“ und weitere BRANDGUT Variationen kennen lernen.


Facebook: BRANDGUT DIE OLIVE

Kettenöl, Balsam für die Kette

Morgen startet unsere Ardennen Tour und gerade noch rechtzeitig erreicht uns ein Paket Kettenöl, Kettenwachs und Kettenreiniger aus der Produktserie F100 von Dr. Wack.

Etwas Pflege tut der Kette auch mal wieder gut und so kann man auf der Ardennen Tour gleich mal testen was das das F100 Kettenöl so leistet.

Zunächst der Hinweis, Kette schmieren ist wie eine Religion, jeder glaubt an andere Schmierstoffe, Methoden und Intervalle. Manch einer fährt die Kette ganz ohne Pflege defekt und tauscht dann aus. Im Folgenden ein Beispiel wie man die Kette mit Kettenreiniger, Kettenöl und Kettenreiniger wieder auf Vordermann bringen kann.

Reinigen

Vor dem fetten die Kette ordentlich reinigen. Dafür kann man den Kettenreiniger verwenden und großzügig auf die Kette auftragen und 15 Minuten einwirken lassen. Bei grober Verschmutzung kann man mit einer weichen Bürste und einer weiteren Anwendung Kettenreiniger nachhelfen. Anschließend muss die Kette gut abgespült werden, Gartenschlauch oder – wer er eh das Bad putzen wollte – Dusche. Alternativ zum Kettenreiniger kann man auch einen öligen Lappen zum Reinigen verwenden.

jugendstilBikes F100 Kettenöl

Schmieren

Auf die trockene Kette, Glied für Glied,  gemäßigt neues Kettenöl auftragen, hier eignet sich besonders Kettenöl in einer Tropfflasche, aber auch das F100 Kettenöl aus der Sprühflasche kann mit etwas Gefühl dosiert angebracht werden. Zu viel Öl zieht den Schmutz magisch an! Nach dem Auftragen etwas einwirken lassen und mit einem Lappen überflüssiges Öl abwischen.

jugendstilBikes F100 Kettenöl

Wachsen

Wer seine Kette noch vor Wasser und Schmutz schützen möchte kann nach dem fetten noch Kettenwachs auftragen. Das versiegelt die Kette und verhindert das Eindringen von Wasser. Zur gleichmäßigen Verteilung kocht manch einer seine Kette in einer selbst hergestellten Mischung aus Paraffin und Bienenwachs. Aufgrund der hervorragenden Wetteraussichten und der Tatsache das Kettenwachs schwerer von der Kette wieder runter geht, haben wir für die Tour kein Kettenwachs aufgetragen.

Morgen geht’s nach Liège, insgesamt warten gut 700 Kilometer auf die frisch geschmierte Kette. Bleibt gespannt!

Update 16.05.2015:

720 Kilometer später können wir sagen die Kette lief rund und geräuschlos. Schotter, Feldwege, Sand und Asphalt haben natürlich Spuren hinterlassen, der Vergleich zeigt – links auf der Kette war F100 Kettenöl im Einsatz und rechts Brunox Kettenöl – das Kettenöl aus der F100 Serie von Dr. Wack Chemie zog augenscheinlich mehr Schmutz an als die mit Brunox bearbeitete Kette. Wir empfehlen regelmäßige Pflege deutlich vor 700 Kilometer, am besten ein öliger Lappen der nach der Ausfahrt mal eine kurze Runde über die Kette reiten darf. Auf längeren Touren gehört ein Fläschchen Öl ins Gepäck.

JugendstilBikes F100 Brunox Kette PhotoGrid

 

Lezyne Micro Drive Fahrradlampe im Test

Nachdem es nun wieder kalt und dunkel geworden ist, ist ein gutes Fahrradlicht häufig sehr nützlich. Wir haben die Lezyne Micro Drive Fahrradlampe mal genauer unter die Lupe genommen.

Sowie im Front-, als auch im Rücklicht ist eine , sehr helle, LED eingebaut. Beide Lichter bestehen aus einem sehr beständigen und harten CNC-gefrästen Almuminiumgehäuse. Es gibt sie in Schwarz, wie hier auf den Bildern zu sehen oder in Silber. Dabei bringt das Frontlicht 200 und das Rücklicht 70 Lumen auf die Straße. Mit einem Gewicht von nur 50g sind die Lichter vergleichsweise auch sehr leicht.
Zum Lieferumfang gehört jeweils eine Halterung für den Lenker, beziehungsweise für die Sattelstange. Separat kann auch eine Halterung für den Helm erworben werden.

Die Lampen sind verstellbar in verschiede Modi, lässt man zum Beispiel das Frontlicht bei 200 Lumen („Overdrive Modus“) laufen, hält der Akku nur eine Stunde. Den Akkustand der Lampen kann man jederzeit im eingeschalteten Zustand an der Farbe der LED sehen, im ausgeschalteten Zustand der Lampen kann man ihn mit einem kurzen Druck auf den ON/OFF Schalter abrufen.

Lezyne Micro Drive Frontlicht

FL1 StandardOverdriveEnduroEnduro, BlasEconomyFlash 1Flash 2
Helligkeit in Lumen20010015050100100
Akkulaufzeit in Stunden1:002:151:304:304:304:30

Lezyne Micro Drive Rücklicht

FL1 StandardDaytime 1Daytime 2Flash 1Flash 2PulsBlastEconomy
Helligkeit in Lumen,7070303030305
Akkulaufzeit in Stunden3:153:158:008:008:004:0024:00

Schön ist, dass die Lampen sehr schnell in die Halterung geklippt bzw. auch entfernt werden können. So muss nichts demontiert werden, falls man das Fahrrad doch mal abstellt. Außerdem gibt es die Halterungen für ein paar wenige Euro nachzukaufen. Was einem doch ein etwas besseres Gefühl gibt, da diese am Fahrrad verbleiben. Ein weiteres tolles Feature der Lampen ist, dass man sie per USB aufladen kann. Dabei erfolgt das Laden über den an der Rückseite der Lampe integrierten USB Port. Man kann die Lampen am Laptop, aber auch an einem normalen USB Stecker aufladen. Für unterwegs bietet sich die Ladung an einem Akkupack an.

Fazit:

Ich persönlich finde die Lezyne Micro Drive eignen sich super für kurze Strecken innerhalb der Stadt und auf unbeleuchteten Wegen. Wegen der kurzen Akkulaufzeit kann man mit ihnen leider keine weiten Strecken fahren, allerdings ist die Auflademöglichkeit via USB wirklich sehr nützlich. Insgesamt ein sehr gutes Produkt, trotz des mit knapp unter 70€  etwas höheren Preises in dieser „Lumenklasse“.

Clug

Erinnert ihr euch noch an Clug, der kleine Fahrradhalter der es von Kickstarter in die Welt geschafft hat?

Wir haben das Projekt unterstützt und sind so frühzeitig in den Genuss der 3D Druckdateien für den Clug gekommen. Nach der ersten Vorfreude, mussten wir leider feststellen das unserer 3D Drucker sich nicht dazu begeistern ließ den Clug zu drucken. Unser „Experte“ sagte es liegt wohl an der Kombination aus Drucker und Material.

Aber die Kollegen von Hurdler Studios, die Erfinder von Clug, standen uns bei und schickten uns kurzer Hand einfach ein original Clug!

Der Clug besteht aus zwei Teilen, die Rückseite mit Löchern zur Befestigung an der Wand und die Vorderseite welche in die Rückseite gesteckt wird und den Reifen hält.

Durch dieses Steckprinzip ist die Montage sehr leicht und am Ende kein Schräubchen zu sehen. Anzeichnen, bohren, Rückseite fest schrauben, Vorderseite aufstecken und binnen 5 Minuten ist man fertig!

Clug Installation

Damit der Reifen sicher gehalten wird gibt es drei Varianten:

Varianten Clug (c) getclug.com

Zur Zeit ist nur die ROADIE Version verfügbar, die HYBRID Version ist ab Dezember und die MTB Version ab Anfang 2015 wieder auf Lager.

Für die vielen Geschmäcker gibt es Clug in diversen Farbkombinationen, außen weiß oder schwarz und innen orange, grün, blau oder schwarz.

Clug Farben - getclug.com

Unser grün-weißer Clug hält das Rad sicher, die Wand bleibt sauber und auf der Felge sind keine Spuren zu sehen. Wie sehr das Material mit der Zeit nachgibt und ob der Halt nachlässt ist abzuwarten.

Insgesamt ist Clug eine runde Sache, klein, stabil, schnell und einfach zu montieren, in vielen Variationen sei es Farbe oder Größe zu haben und preislich mit knapp 20 Euro (25 USD inkl. Versand) eine der günstigsten Lösungen im Bereich Fahrradhalterungen.

Bilder unter anderem von www.getclug.com

Galtani Fahrradhandschuhe im Alltagstest

Für unsere 9-tägige Hellweg Tour haben wir uns von Galtani zwei Paar Fahrradhandschuhe schicken lassen. Ich habe mich für die schwarz-braunen Ebony entschieden während Gino die Champion besser fand. Optisch passen sie super zu unseren jeweiligen Stahlrennern und mit der restlichen Farbauswahl ist garantiert für jeden was dabei.

Ich zähle mich nicht zu den Radfahrern, die unbedingt Fahrradhandschuhe brauchen. Aber ich habe sie auf den 800km dann doch schätzen gelernt. Das Ziegenleder gab mir einen guten Grip ohne Blasen zu verursachen. Die leicht gepolsterten Handflächen reduzieren die Belastung auf die Handballen und vergrößern den Griffumfang am Lenker leicht. Dadurch mussten meine Hände tatsächlich etwas weniger stark zupacken. Am Ende eines Tages hatte ich dadurch dann weniger Schmerzen als ohne Handschuhe. Da man sich während so einer Tour mehrere Stunden auf dem Rennrad befindet, legte ich die Handschuhe auch nur selten ab. Sie kommen übrigens in einer Einheitsgröße, passen sich aber den Händen des Trägers an. Das gehäkelte Baumwollnetz auf dem Handrücken ist natürlich eher was für die warmen Tage. Aber dafür fühlte es sich an diesen sehr angenehm luftig an. Die Ausschnitte an den Knöcheln erhöhen den Bewegungsspielraum. Dadurch nimmt man die Handschuhe nach einiger Zeit kaum mehr wahr.

Trotz meiner anfänglichen Zurückhaltung kann ich diese Handschuhe für ca. 30€ gerade für längere Touren oder fürs Training wirklich empfehlen. Sie machen sich optisch gut am klassischen Rennrad und obendrein tatsächlich auch Sinn. Die Materialien und die Verarbeitung sind hochwertig.
Im alltäglichen Straßenverkehr komme ich jedoch weiterhin ohne Fahrradhandschuhe aus. Im Winter müssen sowieso geschlossene Handschuhen her.

Gemini Lights Duo im Test

Die dunkle Jahreszeit hat uns wieder voll im Griff und schon am Nachmittag ist Licht am Fahrrad nützlich. Wir haben uns die Gemini Lights Duo mal genauer angeschaut und ausprobiert.

In der Gemini Lights Duo sind wie ihr Name schon vermuten lässt zwei sehr helle LEDs verbaut. Aus dem schicken und stabilen Gehäuse aus hart-eloxiertem Aluminium strahlen bis zu 1500 Lumen auf die Straße.

Mit nur 63 Gramm spürt man die Lampe kaum und kann sie bequem auf dem Helm tragen. Lediglich der Akku schlägt mit 122 Gramm (2600mAh) oder 229 Gramm (5200mAh) kräftig ins Gewicht.

JugendstilBikes.de - Gemini Lights Duo im Test

Zum Lieferumfang gehört unter anderem auch eine Halterung für den Akku, welche es möglich macht diesen unterhalb des Helms zu befestigen.

Neben Lampe und Akku bekommt man für 200 Euro auch noch folgendes Zubehör:

  • Kopfgürtel zum Verwenden der Lampe als Strinlampe
  • Klettbänder zur Befestigung des Akkus am Oberrohr
  • O-Ring zur Montage der Lampe am Lenker
  • Helmhalterung für die Lampe
  • Verlängerungskabel (X Meter)
  • Ladekabel

Wir haben die Gemini Lights Duo mit dem großen 5200mAh Akku getestet, wie viel Leistung der Akku noch verfügbar hat, kann man einfach an dem Leuchtschalter auf der Rückseite der Lampe ablesen. Grün bedeutet 100-20% Akku und hält 2h bei 1500 Lumen. Orange 20-10% Akku und rot 10-0%. Bevor das Licht ausgeht, schaltet die Lampe sich in einen Sparmodus (300 Lumen) und der Leuchtschalter blinkt rot. Letzteres ist bei 1500 Lumen nach knapp 2:36 Stunden geschehen (bei ca. 10° Umgebungstemperatur). Im Sparmodus haben wir die Lampe noch weitere 3 Stunden betrieben, ohne das die Lampe erlosch. Nach knapp 4 Stunden an der Steckdose war der Akku wieder voll geladen.

Die Lampe kommt ab Werk mit 3 voreingestellten Leuchtstufen, „Low“ mit 300 Lumen, „Mid“ mit 900 Lumen und „High“ mit 1500 Lumen. Diese lassen sich von 150 Lumen bis 1500 Lumen in Schritten von 150 Lumen frei programmieren.

Fazit:

Ich persönlich empfinde das große Akku-Pack an der Rückseite des Helms als unangenehm, vielleicht ist das kleine komfortabler. Mit der Gemini Lights Duo am Lenker und dem Akku am Oberrohr oder, dank Verlängerungskabel (ca. 8 Euro), in der Satteltasche ist es deutlich angenehmer. Die Lampe selbst leuchtet alles weg was ihr in den Weg kommt und der Akku hält bei mittlerer Leuchtstärke fast 7 Stunden aus. Die Bedienung ist simple und das Feedback über die verschiedenen Farben des Leuchtschalter ideal. Insgesamt ein gutes Produkt für in dieser „Lumenklasse“ schmales Geld.

 

Ortlieb Ultimate6 Pro im Test

Nachdem ich die Ortlieb Ultimate6 Pro nun einige Monate in fast täglichem Gebrauch habe und sie ebenfalls auf unserer diesjährigen Hellweg-Radtour intensiv testen konnte hier nun meine Erfahrungen.

Vorab möchte ich erwähnen, dass sich Vieles auf andere Lenkertaschen von Ortlieb und auf Lenkertaschen im Allgemeinen übertragen lässt. Gepäck am Lenker bzw. über dem Vorderrad kommt mit Vor- und Nachteilen denen man sich bewusst sein sollte. Ortlieb gehört zu den Herstellern, deren wir bereits in der Vergangenheit unserer Vertrauen geschenkt und gute Erfahrungen gemacht haben. Ich wollten eine Lenkertasche mit Sichtfenster fürs Smartphone darum fiel meine Wahl auf die Ortlieb Ultimate6 Pro.

Die Montage ist relativ leicht, nahm aber trotzdem etwa 30 Minuten in Anspruch. Hier und da muss man nachjustieren und dann doch noch mal einen Blick in die Anleitung werfen… aber das wird wohl jeder können. Die Halterung ist für alle Lenkerdurchmesser und Lenkerformen geeignet. Lediglich Fahrer von Carbon-Lenkern müssen sich eine Alternative suchen.

Wie ich erwartet hatte, ist es äußerst praktisch während der Fahrt das Telefon, Kamera oder die Sonnenbrille griffbereit zu haben. Die Taschen der gesamten Ultimate6 Reihe sind mit einem Magnetverschluss ausgestattet, der leicht mit einem Handgriff zu öffnen und sicher zu schließen ist. Im geöffneten Zustand konnte ich sogar die Deckelinnenseite als temporäre Ablage benutzen… wohlgemerkt alles während der Fahrt. 🙂

Die Tasche hat sich auf den insgesamt 800km unserer Hellweg-Radtour auf unterschiedlichen Wegen und in allen Wetterlagen beweisen müssen. Ich kann sagen, dass sie absolut stabil und wasserdicht ist. Zu keinem Zeitpunkt musste ich befürchten, dass sich der Deckel öffnen, die Tasche verrutscht oder der Inhalt nass werden könnte. Sie ist geräumig und lässt sich dank der mitgelieferten Klett-Trennwände flexibel organisieren. Bei einem Halt kann man die Tasche sehr schnell aus der ORTLIEB Halterung nehmen. Falls man die Tasche jedoch am Lenker lassen möchte, lässt sich die Halterung sowie der Deckel abschließen.

Da ich hauptsächlich meine Wertsachen in der Ortlieb Ultimate6 Pro transportiert habe, traute ich dem Schloss nicht. Die Tasche lässt sich nur zu leicht mit einem Taschenmesser aufschlitzen und mit einem Seitenschneider auch komplett mitnehmen. An riskanteren Orten der Welt würde ich wohl gar keine Wertsachen in einer Lenkerrasche verstauen. Kein Schloss schützt vor bewaffnetem Raub. Ich war jedenfalls dankbar für den mitgelieferten Schultergurt da ich die Tasche regelmäßig mitnahm. Leider lässt sich der Gurt im montierten Zustand nicht ideal in der Tasche verstauen. Die seitlichen Halterungen des Schultergurtes ragen über den Deckel hinaus, so dass sie im Weg sind.

Zu meiner Überraschung habe ich das Fach für das Smartphone kaum benutzt. Meine Navigations-App läuft nur im vertikalen Modus. So passt mein iPhone aber nicht in das Fach. Außerdem sind die Reflexionen auf der Folie bei bereits bewölktem Himmel zu stark, um das Display ablesen zu können. Solche Folien neigten früher übrigens dazu mit der Zeit durch Sonnenstrahlung blind zu werden. Dies konnte ich in den Monaten meines Tests jedoch nicht beobachten. Für eine Karte ist das Fach zu klein und ich empfehle hier definitiv den Kartenhalter von Ortlieb.

Während der Fahrt wurden wir einmal von der einbrechenden Dunkelheit überrascht. Die zur Sicherheit mitgenommenen Lampen ließen sich aber nicht mehr am Lenker montieren. Hierfür bietet Ortlieb ebenfalls eine Lösung als Zubehör an.

Es muss einem bewusst sein, dass die bis zu 3Kg Gepäck am Lenker das Lenkverhalten beeinflussen. Ich habe das während der Fahrt nicht negativ wahrgenommen. Jedoch nervte es mich ein wenig, dass der Lenker nun beim Schieben und Abstellen des Rades zum Umschlagen neigt. Dieses Phänomen gilt für alle Lenkertaschen, da sie den Schwerpunkt nach oben an den Lenker verlagern. Die Ortlieb Ultimate6 Pro tut was sie kann, um dies zu vermindern indem sie mit einem sehr geringen Leergewicht daherkommt.

Wer seine Wertsachen griffbereit am Fahrrad möchte, muss sich wohl trotzdem damit abfinden. Ich persönlich finde, dass die Entwickler von Ortlieb sehr gute Arbeit geleistet haben, um eine praktische und hochwertige Lenkertasche anbieten zu können. Falls euer Rad ein Nabendynamo hat und ihr die Anschaffung eines Gleichrichters nicht scheut, könnte euch die Ultimate6 Pro E mit USB-Ladeport interessieren.