Dies ist der Anfang einer Serie über Fahrradgewinde. Jeder der sich schon mal etwas intensiver mit der Mechanik seines Drahtesels auseinandergesetzt hat, wird festgestellt haben, dass es da einige kuriose Gewinde gibt. Vor allem die zölligen Vertreter haben historische Gründe. Viele der technischen Lösungen, die wir heute an unseren Fahrrädern nutzen wurden in England und den USA entwickelt und standardisiert. Andere Gewinde sind speziell für die Anforderungen am Fahrrad entwickelt worden und existieren eben auch nur an diesen.
Dieser Beitrag heute dreht sich, um Speichen und Nippel bzw. ihre Gewinde. Ich beschränke mich auf die für Stahlrenner wichtigsten Größen.
Der Grund warum an Speichen und Nippel keine metrischen Gewinde sondern Fahrradgewinde (FG) zum Einsatz kommen ist konstruktionsbedingt. Die Speichen müssen sehr hohe Kräfte aufnehmen, weshalb das Gewinde nicht geschnitten sondern gewalzt wird. Das schont das gehärtete Material und vermeidet Bruchkerben. Das gewalzte Material wird aus den Rillen verdrängt und sammelt sich an den Gangspitzen an. Damit hat das Gewinde einen leicht größeren Außendurchmesser (Nenn-Ø) als die Speiche. Das ist notwendig, damit die Speiche beim Zentrieren teilweise in das Gewinde des Speichennippels eintauchen kann.
Das iPhone 6 ist gerade auf dem Markt und manch einer fragt sich jetzt schon, wie das gute Stück am Fahrrad zu befestigen ist. Ich habe hier eine kleine Übersicht an Fahrradhalterungen zusammengestellt mit kurzen Pros und Cons.
Die Alternative
Bevor ihr euch entschließt das iPhone 6 in eine Fahrradhalterung zu packen und am Fahrrad zu montieren, solltet ihr alternativ einen Fahrradcomputer in Betracht ziehen. Es gibt einige gute Gründe warum ein solches dediziertes Gerät besser ist als ein Smartphone. Hier der Link zu den gängigsten Fahrradcomputern im Überblick mit ihren jeweiligen Pro und Cons.
iPhone 6 Halterungen mit Hülle
Es gibt einige Schutzhüllen auf dem Markt, zu denen es auch eine passende Fahrradhalterung dazu oder als Zubehör gibt. Im Idealfall sollte sich das Smartphone sehr schnell und bequem aus so einer Halterung entnehmen bzw. einsetzen lassen. Das iPhone bleibt durch die Hülle immer geschützt. Mir ist das gute iPhone schon mehrmals aus der Hand gerutscht nachdem ich es gerade aus der Halterung genommen hatte. Mit müden Händen, Handschuhen und einer Hand am Lenker ist das gar nicht so unwahrscheinlich. Auch sollte man die Möglichkeit eines Sturzes oder auch nur das Umkippen des Fahrrades nicht unterschätzen.
Quadlock
Das Quadlock-System ist bekannt für seine Vielseitigkeit. Das Fahrradset ist komplett für ca. 56€ zu haben. Die Hülle ist nach dem Zwiebelprinzip aufgebaut, so dass man den Regenschutz (Poncho) nur bei Bedarf überziehen muss. Durch die vielen Halterungen ist die Hülle auch bei fast allen anderen Gelegenheiten einsetzbar.
Tigra MountCase und BikeConsole
Das System des Mountcase für 75$ bzw. ca. 58€ ist dem Quadlock-System sehr ähnlich. Die BikeConsole für umgerechnet knapp 47€ (60$) ist wohl eher mit der Halterung von Wicked vergleichbar. Einen Händler in Deutschland habe ich bisher noch nicht gefunden.
Rokform Rokshield
Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Befestigungssystem bei dem die Fahrradhalterung nur eine von vielen Kombinationsmöglichkeiten ist. Eine sehr schön durchdachte Hülle mit vielen Funktionen für 50€. Dafür kommen noch einmal stolze 79€ für die augenscheinlich sehr hochwertige Pro-Halterung für den Vorbau hinzu. Es wird aber wohl noch eine günstigere Sport-Lenkerhalterung für 33€ geben.
Trident Case Arkon Bike Mount
Es handelt sich hierbei eigentlich um die 33€ teure Kraken A.M.S Hülle zu der es die Argon Fahrradhalterung für 15$ bzw. ca. 12€ oder als Quick-Release für umgerechnet ca. 20€ (25$) als Zubehör gibt. Die Halterungen sind in Deutschland scheinbar nicht direkt beziehbar. Sie werden aber international verschickt. Auch hierbei handelt es sich wieder um ein System zu dem es verschiedene Halter gibt.
SlipGrip
Geht die Sache mal ganz anders an. Hier werden nur die verschiedenen Halterungen passend zu bestimmten iPhone 6 Hüllen angeboten. Es gibt verschiedene Halterungen und eine wirklich riesige Auswahl an kompatiblen Hüllen. So gibt es Halterungen für die originale Apple iPhone 6 Lederhülle sowie für die bekannten Griffin Survivor und OtterBox Defender Hüllen aber auch eine Halterung in der das iPhone 6 ohne Hülle befestigt werden kann. Die Preise bewegen sich zwischen 20€-30€ ohne Hülle.
Universelle Halterungen mit Hülle
Diese Hüllen orientieren sich an typischen Displaygrößen. Dadurch kann man auch mal ein anderes Gerät damit benutzen. Die Hüllen sitzen natürlich nicht so passgenau und der Zugang zu den Knöpfen und Anschlüssen ist meist nicht oder nur teilweise gegeben. Häufig wird das Smartphone durch einen Schaumstoff in der Hülle etwas stabilisiert.
BioLogic Weathercase
Die Hülle für 35€ ist eigentlich eher eine Tasche. Sie ist aber erfreulicherweise sehr gut an das iPhone 6 angepasst und funktioniert sogar mit der originalen Hülle von Apple.
Wicked Chili Splash Box
Vom Prinzip ähnlich aufgebaut wie das Wicked Chili Rain Case nur eben nicht so genau auf das iPhone zugeschnitten und ohne Zugang zu den Knöpfen. Dafür nur für 25€ zu haben.
iGrip Splashbox
Hier gibt es auch eine Universalhülle für das iPhone. Der Name scheint ja beliebt zu sein. Touchscreen, Ladekabel und Homebutton lassen sich nutzen. Es gibt eine Halterung für den Lenker als auch eine für den Vorbau. Für 25€ recht preiswert zu haben.
Satechi RideMate BikeMount
Es gibt eine ganze Reihe diese generischen Hüllen. Diese habe ich als Beispiel ausgewählt, weil sie zumindest in den USA sehr bekannt und beliebt ist. Es gibt sie in der Größere (6,3″x3,5″) für ca. 20€ bzw. 25$. Leider passt sie damit nicht perfekt auf das iPhone 6.
BTR Rahmentasche
Update vom 26.12.2014: Nachdem ich diese Fahrradtasche in Aktion gesehen habe, hat sie sich auch einen Platz unter den iPhone 6 Fahrradhalterungen verdient. Natürlich gibt es eine Menge von größeren Fahrradtaschen, die ein Fach für das Smartphone haben. Die Ortlieb Ultimate 6 Pro zum Beispiel, durften wir ja bereits ausführlich testen. Die BTR Rahmentasche geht auf Grund der kompakten Größe gerade noch als Halterung durch. Für 14€ ist sie sehr günstig und passt in Größe M laut Kundenrezensionen sehr gut für das iPhone 6.
iPhone 6 Halterungen ohne Hülle
Halterungen ohne Hülle sind meist leichter und sehen auch häufig sehr schön schlicht aus. Vor allem für die interessant, die nach der Fahrradtour eigentlich keine Hülle nutzen möchten. Man entscheidet sich ja nicht für ein iPhone mit Aluminiumgehäuse, um es dann in Kunststoff und Gummi einzupacken. Jedoch muss man der Halterung schon wirklich vertrauen können, denn so ein Absturz während der Fahrt auf Asphalt bekommt wohl keinem Smartphone gut. Und das Wetter muss natürlich auch immer mitspielen.
xMount
Minimalalistischer geht es wohl mit dieser 35€ günstigen Halterung nicht mehr.
Universelle Halterungen ohne Hülle
OSO Cyclomount
Ideal für verschiedene Geräte geeignet und für sehr günstige 20€, aber ohne Schutzhülle zu haben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es auch mit Hülle funktioniert.
iOttie OneTouch Bike Mount
Auch hierbei handelt es sich um einen generischen Smartphone Fahrradhalter für umgerechnet knapp 24€ (30$), der wohl auch für das iPhone 6 funktionieren soll. Es gibt wahrscheinlich einige Hersteller, die das gleiche behaupten. Ich habe diesen wieder wegen seiner Bekannt- und Beliebtheit in den USA als Beispiel ausgewählt.
SlipGrip
Wie bereits oben erwähnt gibt es von SlipGrip auch eine Halterung für das nackte iPhone 6.
Schöne Aussichten
Topeak RideCase
Ist eine schöne Serie für ältere Geräte zwischen 40-60€. Hoffentlich kommt da demnächst auch was für das iPhone 6.
Wicked Chili Rain Case 2.0
Das bekannte und günstige Rain Case für unter 40€ gibt es leider auch noch nicht für das iPhone 6.
Lifeproof nüüd und frē
Diese sind zwar immer etwas kostspieliger, trotzdem hoffe ich auf eine Fahrradhalterung für das iPhone 6. Das Besondere an der nüüd war, dass man das Display direkt mit dem Finger berühren konnte obwohl die Hülle wasserdicht abschließt.
Da ich auf meinem Weg zur Arbeit jeden Morgen mehreren Kreisverkehren begegne, erlebe ich immer wieder… naja sagen wir mal „unangenehme“… Situationen mit Autofahrern. Ich fahre hier inzwischen mit äußerster Vorsicht, da es scheinbar unterschiedliche Auffassungen über die Vorfahrtsregelung in einem Kreisverkehr gibt.
Auf den ersten Blick scheint die Sachlage klar. Die meisten Kreisverkehre sehen vor, dass der Verkehr im Kreis Vorfahrt hat wobei der einfahrende Verkehr eben Vorfahrt gewähren muss.
§8Abs1a StVO: Ist an der Einmündung in einen Kreisverkehr Zeichen 215 (Kreisverkehr) unter dem Zeichen 205 (Vorfahrt gewähren) angeordnet, hat der Verkehr auf der Kreisfahrbahn Vorfahrt.
Nur in Ausnahmefällen und nur wenn die Vorfahrtsregelung durch Beschilderung abweichend geregelt ist, gilt im Kreisverkehr etwas anderes. Dem stimmen soweit auch fast alle Verkehrsteilnehmer intuitiv zu, da dies der Vorteil eines Kreisverkehrs ist. Eine Ampelregelung ist unnötig was gerade bei geringem Verkehr Zeit spart. Der Verkehr bewegt sich im Kreis flüssig wobei es für Einfahrende nur den Verkehr im Kreisel zu beachten hat. Das gilt natürlich auch falls sich ein Fahrrad im Kreisel befindet. Ein ausfahrender Verkehrsteilnehmer muss dem im Kreis rechts neben ihm fahrenden Radfahrer Vorfahrt gewähren.
Was aber, wenn ein Radweg rechts außen am Kreisverkehr vorbeiführt? Hier nehmen manche Autofahrer an, dass es sich um einen, die Straße kreuzenden, Überweg handelt. Damit müsste der Radfahrer beim „Überqueren“ der Straße warten. Besonders wenn ein Auto den Kreisverkehr verlassen möchte und der Radfahrer rechts außen auf dem Radweg weiter im Kreis fährt. Dem ist aber nicht so. Ein Radweg der als straßenbegleitend anzusehen ist, gilt als Teil des Kreisverkehrs. Sowohl beim Ein- als auch Ausfahren muss ein Verkehrsteilnehmer dem Radfahrer auf dem Radweg also Vorfahrt gewähren.
Hier finde ich die StVO schon recht anspruchsvoll. Möchte mal wissen, wer das bei einer zufälligen Befragung richtig beantworten könnte. Außerdem wirft der Ausdruck „begleitender Radweg“ wieder neue Fragen auf. Hier gilt tatsächlich der gesunde Menschenverstand und natürlich Rücksichtnahme. Als Faustregel sieht die Verwaltungsvorschrift einen maximalen Abstand von 5 m für einen begleitenden Radweg zur Straße vor.
Viele Gemeinden führen nun die Radwege geplant in einem größeren Bogen um den Kreisverkehr, um die Vorfahrtssituation der Autofahrer im Kreisverkehr zu entspannen. Dadurch wird die Radwegbenutzungspflicht jedoch außer Kraft gesetzt selbst wenn sie durch entsprechende Schilder untermauert wird. Der Radfahrer darf an diesen Stellen auf der Straße im Kreisverkehr wechseln. Mehr dazu auf Wikipedia.
Zusammenfassend ist mir dir Vorfahrtsregelung im Kreisverkehr zu kompliziert, um mich darauf verlassen zu können. Ich weiß zwar, dass ich in der Regel auf dem Radweg Vorfahrt gegenüber ein- und ausfahrenden Fahrzeugen habe (oder die Straße benutzen darf)… aber was bringt es mir, wenn man von einem Auto auf den Grill genommen wird?
Beim stöbern durch das Internet ist mir folgender Beitrag aufgefallen. Er trug mich zurück in die Zeit des CNC Booms der 90er. Die Firma Ziegler-Lam Cycling existiert heute nicht mehr… aber diese Kurbel soll nicht ganz in Vergessenheit geraten. 🙂
Der ursprüngliche Beitrag ist auf dem Blog urbanvelo.org erschienen. Ich wünschte ich könnte dieses Stück Technik selbst in Augenschein nehmen.
Es handelt sich um eine 3-Gang MTB Kurbel mit einem Planetengetriebe, dass es erlaubt dem Fahrer rückwärts zu treten und dadurch die Übersetzung zu halbieren. Damit verdoppelt sich die Anzahl der möglichen Gänge an einem Rad. Darüber hinaus kann die kleinere Übersetzung spontan (ohne Schalten) abgerufen werden. Das Prinzip nennt sich Retrodirect, wird aber normalerweise durch eine zusätzliche Umlenkrolle an der Hinterradnabe umgesetzt. Wir hatten in diesem Beitrag bereits darüber berichtet.
Ich hatte ja bereits über die verschiedenen Nabenbreiten geschrieben. Falls ihr jedoch eine Nabe mit einem Rahmen mit abweichender Einbaubreite kombinieren müsst oder wollt, solltet ihr Folgendes beachten.
Das Auffüllen von kleineren Naben mit Unterlegscheiben bzw. Hülsen zwischen Kugellager und Nabenmutter ist eine verbreitete Vorgehensweise. Es gibt sogar unterschiedliche Muttern und Distanzhülsen im Handel für diesen Zweck. Mitunter muss eine längere Achse verbaut werden. Bei Schnellspannerachsen sollten immer mindestens 1-2 mm der Achse herausstehen, damit diese sicher auf den Ausfallenden aufliegen kann. Als Faustregel sind 5-6 mm Auffüllung möglich ohne eine längere Achse zu benötigen. Man kann die rechte Seite bei Naben- und Kettenschaltung jedoch nur begrenzt auffüllen, da sonst der Abstand der Kassette zum Schaltwerk am Rahmen zu groß wird. Das lässt sich durch einseitiges Auffüllen auf der linken Seite und anschließendem Zentrieren der Achse und Felge lösen.
Anders sieht es aus, wenn ihr eine moderne und darum vermutlich breitere Nabe mit einem älteren Rahmen mit kleiner Einbaubreite kombinieren wollt. Hier muss der Rahmen bzw. die Gabel geweitet werden. Dies geht recht gut mit hochwertigen Stahlrahmen. Ein weiterer Grund warum ich dieses Material gegenüber Aluminium und Karbon bevorzuge. Um einen demontierten Rahmen zu weiten, müsst ihr diesen flach auf den Boden legen. Von hinten führt ihr nun ein weiches Holzbrett zwischen den Ausfallenden hindurch aber oberhalb des Sattelrohres. Das Brett wirkt wie ein langer Hebel der sich am Sattelrohr abstützt. Man kann beide Seiten des Rahmens so langsam und nacheinander beidseitig (symmetrisch) weiten. Seid euch bewusst, dass ihr den Rahmen so auch zerstören könnt. Es genügt tatsächlich schon ein leichter Druck auf das Brett neben dem Sattelrohr. Falls ihr kein Risiko eingehen wollt, geht zu einem Experten. Die Gabel kann tatsächlich einfach leicht mit den Händen aufgebogen werden. Es geht wieder nur um Millimeter und auch die Gabel kann dabei zerstört werden.
Nachdem der Rahmen aufgebogen wurde, kann mittels einems Bindfaden und eines Lineal die Symmetrie überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden. Führt hierfür den Faden von einer Ausfallenden über das Steuerrohr zurück zur anderen Ausfallenden. Das aufgespannte Dreieck sollte gleichschenklig sein, was ihr mit dem Lineal an der Sattelstange nachmessen könnt. Die Gabel überprüft man am einfachsten durch Einbau des Laufrades. Zur Sicherheit kann man das Laufrad auch noch mal andersherum einbauen.
Um die Ausfallenden nach dem Weiten wieder in eine parallele Position zu bringen, befestige ich jeweils eine lange Schraube mit möglichst flache Muttern. Die Schrauben sollten in einer Linie und parallel zueinander sein. Durch diesen Trick sieht man recht schnell wo korrigiert werden muss. Dies führe ich mit einem großen Engländer aus.
Kurzzeitig kann der Rahmen auch nur während des Einbaus des Laufrades aufgebogen werden. Dies hat aber zwei Nachteile. Zum einen sind dadurch die Ausfallenden nicht mehr parallel zueinander was eine ungleichmäßige Belastung der Nabe zur Folge hat. Zum anderen ist es einfach unpraktisch da die Ausfallenden die Nabe quasi einklemmen und sich so ein Aus- und Einbau des Laufrades schwieriger durchführen lässt.
Bei dem hier gezeigten Diamant Modell 167 von 1959 führe ich jedoch eine Restauration durch. Darum werde ich die originalen Naben warten und die Laufräder wieder neu aufbauen. 🙂
Einem alten und geliebten Rahmen neuen Glanz verleihen und gleichzeitig auch die Fahreigenschaften verbessern… das geht sehr leicht mit einem Satz neuer Laufräder. Die Breite einer Nabe sollte jedoch zur Einbaubreite eures Rahmens und Gabel passen in der sie verbaut wird.
Die Einbaubreite wird an Rahmen und Gabel zwischen den Innenseite der Ausfallenden gemessen. Die Nabenbreite wird dann natürlich an den Außenseiten der Achsmuttern gemessen.
Über die Zeit sind verschiedenen Nabenbreiten aufgetaucht und auch wieder verschwunden. Hinterradnaben sind auf Grund der Kassette meist breiter. Tendenziell sind aber auch die Hinterradnaben mit der Zeit breiter geworden. Das lag vor allem an der Entwicklung von indizierten Schaltungen und dem Wunsch nach immer mehr Gängen. Mit dem Aufkommen von MTBs und BMXs haben sich die verwendeten Nabenbreite auch unterschiedlich weiterentwickelt. Hier findet ihr eine Auswahl von Nabenbreiten, die ich für die Restauration von Stahlrennern am hilfreichsten finde.
Nabenbreiten und Verwendung
Nabenbreite
Verwendung
Anmerkung
96mm
alte Vorderradnaben
französisch
100mm
moderne Vorderradnaben
sehr verbreitet
110mm
alte Bahn- und Rücktrittnaben
und moderne 20mm BMX-Steckachsen
114mm
alte Hinterradnaben
3-4-fach Kassette
120mm
alte Hinterradnaben
5-fach Kassette und neue Bahnnaben
126mm
alte Hinterradnaben
6-7-fach Kassette
130mm
Rennrad-Hinterradnaben 8-9-10-fach
MTB-Hinterradnabe 7-fach
135mm
MTB-Hinterradnabe 7-8-9-10fach
Eine ausführliche Liste aller Nabenbreiten bekommt ihr auf Wikipedia.
Wenn man jedoch eine nicht passende Nabe mit einem Rahmen kombinieren will oder sogar muss…? Hier ein Beitrag wie man die Einbaubreite eines Rahmens verändert.
Das Video ist schon etwas älter aber ich fand es damals einfach so gut und ich kam erst jetzt dazu es zu teilen. Die Road Bike Party zeigt, dass mit einem Rennrad doch mehr Gelände möglich ist als man so denkt.
Nachdem ich die Ortlieb Ultimate6 Pro nun einige Monate in fast täglichem Gebrauch habe und sie ebenfalls auf unserer diesjährigen Hellweg-Radtour intensiv testen konnte hier nun meine Erfahrungen.
Vorab möchte ich erwähnen, dass sich Vieles auf andere Lenkertaschen von Ortlieb und auf Lenkertaschen im Allgemeinen übertragen lässt. Gepäck am Lenker bzw. über dem Vorderrad kommt mit Vor- und Nachteilen denen man sich bewusst sein sollte. Ortlieb gehört zu den Herstellern, deren wir bereits in der Vergangenheit unserer Vertrauen geschenkt und gute Erfahrungen gemacht haben. Ich wollten eine Lenkertasche mit Sichtfenster fürs Smartphone darum fiel meine Wahl auf die Ortlieb Ultimate6 Pro.
Die Montage ist relativ leicht, nahm aber trotzdem etwa 30 Minuten in Anspruch. Hier und da muss man nachjustieren und dann doch noch mal einen Blick in die Anleitung werfen… aber das wird wohl jeder können. Die Halterung ist für alle Lenkerdurchmesser und Lenkerformen geeignet. Lediglich Fahrer von Carbon-Lenkern müssen sich eine Alternative suchen.
Wie ich erwartet hatte, ist es äußerst praktisch während der Fahrt das Telefon, Kamera oder die Sonnenbrille griffbereit zu haben. Die Taschen der gesamten Ultimate6 Reihe sind mit einem Magnetverschluss ausgestattet, der leicht mit einem Handgriff zu öffnen und sicher zu schließen ist. Im geöffneten Zustand konnte ich sogar die Deckelinnenseite als temporäre Ablage benutzen… wohlgemerkt alles während der Fahrt. 🙂
Die Tasche hat sich auf den insgesamt 800km unserer Hellweg-Radtour auf unterschiedlichen Wegen und in allen Wetterlagen beweisen müssen. Ich kann sagen, dass sie absolut stabil und wasserdicht ist. Zu keinem Zeitpunkt musste ich befürchten, dass sich der Deckel öffnen, die Tasche verrutscht oder der Inhalt nass werden könnte. Sie ist geräumig und lässt sich dank der mitgelieferten Klett-Trennwände flexibel organisieren. Bei einem Halt kann man die Tasche sehr schnell aus der ORTLIEB Halterung nehmen. Falls man die Tasche jedoch am Lenker lassen möchte, lässt sich die Halterung sowie der Deckel abschließen.
Da ich hauptsächlich meine Wertsachen in der Ortlieb Ultimate6 Pro transportiert habe, traute ich dem Schloss nicht. Die Tasche lässt sich nur zu leicht mit einem Taschenmesser aufschlitzen und mit einem Seitenschneider auch komplett mitnehmen. An riskanteren Orten der Welt würde ich wohl gar keine Wertsachen in einer Lenkerrasche verstauen. Kein Schloss schützt vor bewaffnetem Raub. Ich war jedenfalls dankbar für den mitgelieferten Schultergurt da ich die Tasche regelmäßig mitnahm. Leider lässt sich der Gurt im montierten Zustand nicht ideal in der Tasche verstauen. Die seitlichen Halterungen des Schultergurtes ragen über den Deckel hinaus, so dass sie im Weg sind.
Zu meiner Überraschung habe ich das Fach für das Smartphone kaum benutzt. Meine Navigations-App läuft nur im vertikalen Modus. So passt mein iPhone aber nicht in das Fach. Außerdem sind die Reflexionen auf der Folie bei bereits bewölktem Himmel zu stark, um das Display ablesen zu können. Solche Folien neigten früher übrigens dazu mit der Zeit durch Sonnenstrahlung blind zu werden. Dies konnte ich in den Monaten meines Tests jedoch nicht beobachten. Für eine Karte ist das Fach zu klein und ich empfehle hier definitiv den Kartenhalter von Ortlieb.
Während der Fahrt wurden wir einmal von der einbrechenden Dunkelheit überrascht. Die zur Sicherheit mitgenommenen Lampen ließen sich aber nicht mehr am Lenker montieren. Hierfür bietet Ortlieb ebenfalls eine Lösung als Zubehör an.
Es muss einem bewusst sein, dass die bis zu 3Kg Gepäck am Lenker das Lenkverhalten beeinflussen. Ich habe das während der Fahrt nicht negativ wahrgenommen. Jedoch nervte es mich ein wenig, dass der Lenker nun beim Schieben und Abstellen des Rades zum Umschlagen neigt. Dieses Phänomen gilt für alle Lenkertaschen, da sie den Schwerpunkt nach oben an den Lenker verlagern. Die Ortlieb Ultimate6 Pro tut was sie kann, um dies zu vermindern indem sie mit einem sehr geringen Leergewicht daherkommt.
Wer seine Wertsachen griffbereit am Fahrrad möchte, muss sich wohl trotzdem damit abfinden. Ich persönlich finde, dass die Entwickler von Ortlieb sehr gute Arbeit geleistet haben, um eine praktische und hochwertige Lenkertasche anbieten zu können. Falls euer Rad ein Nabendynamo hat und ihr die Anschaffung eines Gleichrichters nicht scheut, könnte euch die Ultimate6 Pro E mit USB-Ladeport interessieren.
Mal wieder ein Film zur Unterhaltung. Der Kurzfilm über den 52 jährigen Fahrradboten ist wirklich sehr interessant. Auf dem Fixie liefert der obdachlose und etwas schräge Bill in Brooklyn Pizza aus. Er ist die Hauptfigur in der No Weather Dokumentation mit dem prägnanten Namen Delivery (Lieferung).
If you look at me, you are definitely rolling the dice. It is a fifty-fifty chance that you’re gonna get me or I’m gonna fucking kill you.