Es gehört unter die Kategorie – fragwürdig aber interessant. Eine über 10 Jahre angelegte medizinische Studie am Cedars-Sinai Krankenhaus in Los Angeles ergab, dass Fahrradfahrer unter Alkoholeinfluss weniger wahrscheinlich einen Unfall mit einem Kraftfahrzeug erleiden. Außerdem haben diese typischerweise keine schwereren Verletzungen als ihre nüchternen Kollegen. Und das obwohl sie weniger häufig einen Helm tragen. Über 200 Probanden fanden ihren Weg nach einem Fahrradunfall in die Studie.
Jedoch muss man erwähnen, dass bereits eine sehr geringe Blutalkoholkonzentration von 0,94 Promille ausreichte, um in der Studie „unter Alkoholeinfluss“ zu laufen. Im Vergleich zu der 1,6 Promillegrenze, die in Deutschland für Fahrradfahrer tatsächlich gilt, ist das – wenn überhaupt – ein Damenschwips.
Ich persönlich glaube nicht, dass betrunken Fahrradfahren sicherer ist. Jedoch war auch ich bei meinen bisher zwei Fahrradunfällen stocknüchtern. Zufall?… oder fährt man betrunken einfach langsamer?
Bild oben von Geoffrey Franklin via Flickr