Habt ihr euch auch schon mal gefragt, wie man fast jeden Tag 160km mit dem Fahrrad hinter sich bringen kann ohne wenigstens ein mal eine kleine Bio-Pause einlegen zu müssen? Immerhin trinken die Fahrer ca 6-10 Liter während der Etappen.
Aber was soll man tun, wenn man gerade an der Tour-de-France dem wohl größten Rennrad-Wettkampf der Welt teilnimmt? Man kämpft mit 200 anderen Teilnehmern um jede Minute und wird dabei auch noch permanent von Kameras und Zuschauern beobachtet.
- Gruppen Pinkeln: Eine Gruppe entscheidet sich anzuhalten und sich am Rand zu erleichtern. Häufig treffen die Führenden die Entscheidung während der Rest der Gruppe ihrem Beispiel folgt. Immerhin weiß man nie wann die nächste Gelegenheit kommt. Nach dem Reglerwerk ist dies aber nur außer Sichtweite größerer Zuschauergruppen gestattet. Kamerateams schwenken dann rechtzeitig weg. Außerdem achten die Fahrer darauf die ursprüngliche Reihenfolge beizubehalten.
- Vorsprung nutzen: Einzelne Fahrer brechen aus der Gruppe aus und versuchen ausreichend Vorsprung herauszuholen, um sich nach der Pause wieder in die Gruppe einfädeln zu können. Auch hier geht das nur außer Sichtweite größerer Zuschauergruppen und Kameras üben sich in Diskretion. Manch ein Fahrer hat für diesen Zweck auch schon mal das Wohnmobil eines Zuschauers aufgesucht.
- Einfach laufen lassen: Angehalten wird meist nur in den ersten Abschnitten einer Etappe da hier noch vergleichsweise langsam gefahren wird und die Zeit wieder aufgeholt werden kann. Wasser zu lassen und gleichzeitig zu treten ist aber eigentlich nicht möglich. Deshalb lassen sich die Fahrer von Teamkollegen ziehen oder schieben. Notfalls kann man sich auch einfach rollen lassen, was besonders gut bergab funktioniert. Auch hier wird darauf geachtet einen Fahrer in dieser Situation nicht zu überholen.
Bild oben von Brampton Cyclist [Creative Commons], via flickr