iON Adventure Actionkamera im Test

Actionkameras gibt es viele, sehr viele… Drift Ghost, Sony HDR AS100VR, Garmin Virb Elite und die weltbekannten GoPro Black, Silber Hero 1, 2, 3 Editions. Aber auch iON ist in dem Bereich aktiv und hat uns auf Anfrage zwei der aktuellen Modelle zum Testen zur Verfügung gestellt, die erst Ende Dezember auf den Markt gekommene ‚iON Adventure‚ und die ‚iON Air Pro 3 Wifi‚. Im Folgenden mehr über die ‚iON Adventure‘.

Die iON Adventure kommt schick verpackt, für umgerechnet 360 Euro, ab Werk mit folgendem Zubehör (das Bike-Mount-Kit, mit Lenkerhalterung kostet zusätzlich knapp 20 Euro).

  • USB Kabel
  • Ladestecker
  • USB/AV Adapter
  • Tasche
  • Zigarettenanzünder Adapter
  • CamLOCK™ Adapter
  • Saugfuß
  • Sicherheitsband
  • Handbuch

Mit ihren 142 Gramm und einer Abmessung von (HxBxT) 38mm x 38mm x 109mm ist die Adventure leicht, kompakt und dank Schutzklasse IPX8 auch Unterwasser (bis 10m) für jedes Abenteuer zu haben.

Los geht das Abenteuer fast direkt, nur kurz die MicroSD Speicherkarte – maximal 32 GB, mindestens Class 6 – in den Slot für  Car oder DV einlegen und es kann los gehen.

Car zeichnet Videos mit 3 oder 5 Minuten Länge auf und überschreibt die ersten sobald kein Speicher mehr frei ist, im DV Modus wird gefilmt bist die Karte voll ist.

Mit dem Bike-Mount-Kit ist die Kamera schnell am Lenker befestigt und hält auch bei ruppiger Fahrt sicher.

Ein Knopf startet und stoppt die Aufnahme. Der in verschiedenen Farben (rot, blau oder beides) leuchtende Ring gibt Feedback in welchem Modus sich die iON Adventure befindet. Zusätzlich gibt es Feedback durch Vibration z.B. wenn die Speicherkarte voll oder die Batterie schwach ist.

Kommt es zu einem Sturz so merkt der Gyro Sensor der Kamera die abrupte negative Beschleunigung sprich das Auto oder ein ähnliches Hindernis und macht ein Foto. Im Car Modus wird das entsprechende Video vor eventuellem Überschreiben geschützt.

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Autosymbol = Car Modus, Kamera = DV Modus

Sicher am Ziel angekommen, können die Videos über das mitgelieferte USB Kabel wie bei einer normalen Kamera auf den Computer übertragen werden. Dank des eingebauten GPS Moduls habt ihr neben den Video Daten auch die GPS Daten eurer Tour. Mit dem Programm „Kinomap Uploader“ könnt ihr euren Track grob bearbeiten (kürzen, Qualität anpassen, Titel und Beschreibung hinzufügen) und auf  „Kinomap“ hochladen und teilen. Die GPS Daten extrahiert das Programm nebenbei auch und legt diese getrennt als *.nmea Datei (ist wohl ein Standard) ab. Anhand der GPS und Gyro Sensor Daten kann man passend zum Video auf einer Karte sehen wo man war und erhält Informationen über Höhe, Geschwindigkeit und Beschleunigung (X-, Y-, und Z-Achse). Besitzer der iON Adventure erhalten auch die Möglichkeit kostenlos 8GB Daten in der iON Cloud abzulegen.

Über den Computer kann man auch die Einstellungen der Kamera anpassen. Für die verschiedenen Modi (Car und DV) kann man je nach Modus Video-Auflösung, Foto-Auflösung, Fotomodus (Einzel, Burst, Zeitraffer), Videolänge, Sensitivität, Standbyzeit und Auto-Rotation einstellen.

Viel geschrieben, wenig gesehen? Geht man aufs Ganze und stellt die Kamera mit 1080P (1920 x 1080 Pixel, 30 Bilder / Sekunde) auf das maximal mögliche im DV Modus sieht die Qualiät im Standbild wie folgt aus:

Standbild, iON Adventure (1080P, DV)
Standbild, iON Adventure (1080P, DV)

Im Folgenden das Video direkt von Kinomap inklusive aller Details. Das Video in einer optimalen breite findet Ihr hier, oder einfach Fullscreen-Modus im Video aktivieren.


Höhere Bildqualität bedeutet natürlich auch höherer Speicherverbrauch, bei 1080p gönnt sich die Kamera alle 12 Minuten 1 GB Speicher, das sind 4 Minuten mehr als der Hersteller als Durchschnitt angibt. So wären mit einer 32GB MicroSD Karte fast 7 Stunden aufnehmen möglich, jedoch nicht am Stück der 1200mAh Akku hat im Test bei 5-10° – wie vom Hersteller angegeben – mit 116 Minuten, „nur“ knapp 2 Stunden durchgehalten.

Technische Daten
– 142g leicht
– bis 10m Tiefe wasserdicht (IPX8)
– 120° Weitwinkel Linse
– 3 Megapixel CMOS Sensor
–  30 Bilder/Sekunde bei 1080p
– Slow Motion (60 Bilder/Sekunde) bei 960p
– GPS-Modul und Gyro Sensor
– Car-Modus für endlose Aufnahmen
– arbeitet mit bis zu 32GB großen MircroSD Karten
– 1200mAh Akku, Betriebszeit bis zu 2 Stunden
– 8GB iON Cloud Speicher inklusive
– Viel Zubehör verfügbar (Bike-, Car-, Board-Kit, Wifi-Modul)

Zusammenfassung

Die Kamera ist klein, leicht, handlich, schnell einsatzbereit und ist mit dem entsprechenden Halter auch leicht ans Fahrrad anzubringen. Die Weitwinkel-Linse sorgt für weite, offene Videos, pausiert man die Aufnahme, dann erkennt man relativ gut Details wie Straßennamen oder Kennzeichen. Dies könnte daran liegen das iON diese Kamera primär auch im Auto sieht, d.h. als Fahrtenrekorder welcher im Falle von jeglichen Verkehrsdelikten / Unfällen als Beweismittel verwendet werden kann. Auf plötzliche Änderungen der Lichtverhältnisse (hell, dunkel, Gegenlicht) reagiert die iON zügig. Der Akku hält mit 2 Stunden Betriebszeit was er verspricht. Die Bedienung mit nur einem Knopf, macht es besonders leicht – gerade während der Fahrt – aber begrenzt auch die Möglichkeiten (Anpassung diverser Einstellungen, Vorschaubild/Video). Hier muss man die Kamera an den Computer anschließen oder man holt sich das Wifi-Modul und konfiguriert die Kamera über die iON Android oder iOS App. Die Kamera wird mit umfangreichem Zubehör (gerade was die Verwendung im Auto angeht) geliefert und auch die Kinomap Uploader  Software ist praktisch und reicht für normale Ansprüche. Kauft man beim günstigsten Händler liegt der Preis mit 320 Euro gute 40 Euro unter dem Listenpreis und in dem üblichen Preissegment für Actionkameras.

Fazit

Ich persönlich bin zufrieden mit dem Gesamtpaket welches iON mit der Adventure anbietet. Der Fokus liegt klar auf Auto oder Motorrad, dies machen Saugnapfhalter, Zigarettenanzünder-Adapter, Gyro Sensor und der Car-Modus mit automatischer Fotofunktion bei einem Aufprall deutlich. Steigt man mit der Adventure aufs Fahrrad und es wird ruckelig, dann geht das auf Kosten der Qualität (siehe Video oben). Wer was für Auto/Motorrad sucht und ab und zu auch mal aufs Fahrrad ausweicht ist genau richtig, Fahrrad-Videoschnitt-Enthusiasten sollten sich auf dem Markt nach Alternativen umgucken.

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