Stadtradeln 2016

Dieses Jahr wird in Düsseldorf zum dritten Mal im Rahmen der Aktion „Stadtradeln“ vom Klima-Bündnis für den Klimaschutz geradelt. Vom 10. bis zum 30. September findet das Stadtradeln in der Landeshauptstadt statt.

Zurzeit sind schon über 125 Teams mit über 1200 Radfahrern für Düsseldorf am Start. Wenn ihr auch Lust habt könnt ihr auf der Stadtradeln Webseite anmelden und eine Gruppe gründen, sich einer Gruppe anschließen oder alleine Radeln. Teilnehmer aus dem vorherigen Jahr können einfach ihren bisherigen Zugang wiederverwenden.

Im vergangenen Jahr schaffte es Düsseldorf bundesweit auf den 12. Platz (Platz 10 in 2014). 458 634 Kilometer wurden in den Asphalt gebrannt bzw. 66.043 Tonnen CO2 eingespart. Neben dem positiven Effekt fürs Klima, soll mit der Aktion zum Radfahren motiviert werden. Möge so manch ein neuer Radfahrer dem Radfahren treu bleiben…

Fazit 2016

Am Ende waren es 540km und 77kg CO2 die ich in den drei Wochen erfahren konnte (Vlg. 2014: 126km, 18kg). Das Team Schicke Mütze hat laut aktuellen Einträgen insgesamt 6.738km und 957kg CO2 erfahren und liegt damit auf Platz 25 im Ranking für Düsseldorf. Ansonsten hab ich das Thema Stadtradeln kaum bemerkt,  etwas mehr mediale Präsenz lockt vielleicht auch mehr aufs Rad. So kommt es mir vor als „stadtradeln“  scheinbar doch nur die „eh schon Radfahrer“.

Langstrecke für Anfänger

Letzten Monat musste ich in die Nähe von Würzburg, genauer gesagt nach Schwarzach am Main. Wie komm ich da bloß hin? Das Auto stand schon dort. Bahn fahren? Das war doch dieses teure unzuverlässige Gefährt, nicht?

Das Fahrrad! Aber von Düsseldorf nach Würzburg sind mal eben 400 Kilometer. Für mich, für einen Tag doch eine Nummer zu viel. Lag meine maximal gefahrene Distanz bisher eher bei 160 Kilometer.

Glücklicherweise ergab sich dann eine Mitfahrtgelegenheit von Düsseldorf in die Nähe von Mainz, mit großem Kofferraum und viel Platz.

Die Route

Die grobe Streckenplanung ergab eine Distanz von 200 Kilometer und etwa 1.500 Höhenmeter. Langstrecke für Anfänger! Herausforderung angenommen. Ich war gespannt.

JugendstilBikes Langstrecke Streckenplanung

0km Zornheim
35km Darmstadt
50km Dieburg
75km Niedernberg
110km Freudenberg
140km Urphar
150km Holzkrichhausen
170km Höchberg
172km Würzburg
190km Dettelbach
200km Schwarzach

Streckenprotokoll

Kilometer 0. Morgens um 8:37 Uhr ging es los, erstes Tagesziel war die Fähre in Nierstein pünktlich zu erreichen. Es ging direkt mal auf feinstem Asphalt bergab, ein paar kleine Erhebungen machten die Beine wach und schon war man am Rhein 😉 . Kurz vorm Ziel sorgte eine rote Ampel für Spannung. Am Ende schaffte ich es im Moment der Abfahrt gerade noch auf die Fähre.

Kilometer 13. Auf der anderen Seite des Mains ging es zunächst am Deich entlang, vorbei an Wiesen und Feldern bis Darmstadt (Kilometer 35). Die Stadt kündigte sich an und die Idylle ließ mehr und mehr nach.
Darmstadt selbst war ganz nett, viele Gebäude aus den verschiedenen Epochen der langen Stadtgeschichte, der Marktplatz, das Ludwigsmonument, der Weißer Turm, das Schloßmuseum… da lohnt sich der Fotostop 😉

Kilometer 37. Über Mathildenhöhe ging es recht flott aus Darmstadt raus. Hinter Darmstadt ging es bis Dieburg durch die Wälder, immer auf aspahltierter Strecke aber mitten durchs Grün. Vorbei an ehemaligen Gruben aus der Zeit als noch Eisenerz zu Tage gefördert wurde. Manche wie die Prinz von Hessen Grube ist heute ein Badesee, andere wie die Grube Messel ein Naturdenkmal. Da Bergbau ja was mit Bergen zu tun hat, ging die Strecke auch auf 10 Kilometer moderat aber stätig auf und ab.

Kilometer 60. Erste Pause kurz hinter Langstadt. Kurz pinkeln, eben ne Banane essen, zwei drei mal durchatemen und die Landschaft genießen. Die Idylle am Waldrand war trügerisch, die Mücken fanden gefallen an mir und bevor es zu familiär wurde ging es wieder ab aufs Rad.

Kilometer 75. Niedernberg. Und siehe da mein Kumpel aus Mainz ist auch da. Zufall? Nein, natürlich bestens vorausgeplant. Fahrrad aus dem Auto, Trinkflaschen aufgefüllt und weiter ging es fortan zu zweit. Mein Plan die nächsten Kilometer gemütlich zu rollen und so etwas Kraft für die letzten Kilometer zu sparen ging nicht auf. Mein Mitfahrer glänzte mit bester Beinarbeit und so ging es im gewohnten Tempo weiter. Immer dem Main entlang.

Kilometer 105. Schwupp die wupp waren die geplanten 30 gemeinsamen Kilometer vorbei. Zu zweit radelt es sich einfach schneller. Weil es so gut lief legte der Kumpel noch 10 drauf. Kurz vorm Etappenziel forderte uns die Strecke noch etwas heraus. Ein Tor versperrte den Weg, aber der Umweg war nur ein kleiner.

Kilometer 115. Nach 40 gemeinsamen Kilometern, stoppten wir in Freudenberg und gönnten uns eine Pause. Gestärkt mit isotonischen Hopfengetränken – wir waren nun schließlich in Bayern – und leichtem Flammkuchen ging es weiter. Er die 40 Kilometer zurück nach Niedernberg und ich weiter Richtung Würzburg. Etwa 85 Kilometer lagen noch vor mir. Ich fühlte mich frischer als gedacht und grübelte wie es wohl noch wird.

Kilometer 143. Etwa 10 Kilometer hinter Wertheim, in Urphar drehte ich dem Main den Rücken zu und am Rande des Flusses ging es erstmal den Berg (bayrisch: leichte Erhebung) hoch. Spätestens jetzt war der isotonischen Flammkuchen in den Beinen angekommen. Über Landstraßen schlängelt sich der Weg weiter Richtung Würzburg. Einen kurzen Exkurs über Schotterwege brach ich wieder ab und entschied mich für Asphalt allerdings mit Autoverkehr.

Kilometer 158. Aspahltierte Wirtschaftswege, ruhige Sträßchen und Radwegweiser. Es ist der Wahnsinn. Dazu noch die schöne Landschaft. Doch plötzlich kommt diese Kreuzung ohne Wegweiser. Laut Navi/Streckenplanung hätte ich schon etliche Kilometer auf der etwas entfernten aber parallel verlaufenden Landstraße fahren müssen. Rechts der Weg versandet sichtbar im Feld, geradeaus führt den Hügel hoch und laut Navi ist dahinter Ende. Also entschied ich mich für links (zurück war nie eine Option). Es ging also geradewegs auf die besagte Landstraße.

Kilometer 162. Gar nicht so übel die Landstraße. War eine von den schnelleren. Am Ende ging es noch am Stau vorbei und wieder rechts ab auf den Wirtschaftsweg. Und siehe da ein Wegweiser. Es gibt also wohl noch einen anderen Weg.

Kilometer 170. Kurz vor Würzburg ging es dann noch mal durch den Wald, diesmal aber grober Schotter. Nach 170 Kilometern war noch mal etwas mehr Aufmerksamkeit gefragt, aber es ging pannenfrei weiter. Den Abstecher hoch auf die Festung Marieberg ließ ich aus. Am Ziel lockte der Grill, der Pool und die Family. Vielleicht war es aber auch der Hintern der unterbewusst entschieden hatte.

Kilometer 175. Würzburg selbst war wie jede größere Stadt kein Rennradparadies. Ampeln, Autos und Baustellen. Sieht man darüber hinweg ist es aber eine sehr schöne urige Stadt.

Kilometer 185. Direkt hinter Würzburg, in Rottendorf machte ich noch ein letztes mal Halt und füllte die völlig leeren Trinkflaschen wieder auf. Erfrischt ging es auf die letzten 15 Kilometer.

Kilometer 192. Der Zucker aus dem isotonischen Limozeug scheint zu wirken. Das letzte Stück rollt sich sehr leicht. Von Bibergau nach Dettelbach knackte ich dann doch noch ein Strava Segment und wurde mit 4:22 auf 3,1 Kilometer (42,7kmh) sogar 4. der Gesantwertung. Selbst das Kopfsteinpflaster konnte mich nicht stoppen 🙂

Kilometer 200. Geschafft. Irgendwie schon Stolz. Runter vom Rad, kurz allen Hallo sagen und ab in den Pool….

Zahlen

JugendstilBikes Langstrecke Strava

 

 

Durchschnittliche Geschwindigkeit 26,8 km/h
Pausen: 2
Energieriegel: 3
Bananen: 4
Trinken: 4,5 Liter Wasser, 0,5 Liter iso Hopfen

Fazit

200 Kilometer rollten sich leichter als gedacht. Wobei ich auf den ersten 80 Kilometern sehr darauf geachtet habe ein gemütliches Tempo zu fahren und keine Bestzeiten in den Asphalt zu brennen. Später rollte man dann automatisch im moderaten Tempo. Ankommen war das Ziel und meine grobe Planung mit 25km/h könnte ich deutlich überbieten. Dank der guten Streckenplanung gab es kein nennenswerten Zeitverlust durch Umwege oder Irrfahrten. Keine Panne und auch keine körperlichen Probleme. Zu dem hatte ich 40 Kilometer Begleitung und freute mich aufs Ziel.

Ich denke es wären auch noch mehr Kilometer möglich gewesen. Bei 300 Kilometern macht es wahrscheinlich Sinn nicht alleine zu fahren, so hat man mal jemanden zum Quatschen und man kann sich die Arbeit am Wind teilen. Mein Erstes Problem wäre wahrscheinlich der Hintern geworden, aber auf den 200 Kilometern lief alles glatt.

Sonntags um sieben ist die Stadt noch in Ordnung

Gestern rollten die Profis auf der letzten Etappe der Tour de France 2016 und nun ist die nächste Etappe schon der Grand Depart 2017 in Düsseldorf. Mehr und mehr bricht das Tour Fieber in der Stadt aus. Vor zwei Wochen lud die Schicke Mütze zur Klassikerausfahrt im Rahmen des Frankreichfests ein. Weniger Rennen mehr Genuss und Leidenschaft. Im September startet auf der originalen Strecke der Tour de France 2017 das Race am Rhein für Jedermann.

SchickeMuetze AllezAllez Frankreichfest 1345 by Kerstin Kortekamp

Wer die Strecke ohne viel Verkehr Probe fahren möchte der kann sich sonntags um 7 Bruno Reble vom ADFC anschließen. Der Frühe Vogel… und so, aber sonntags um sieben ist die Stadt noch in Ordnung. Kaum Menschen, kaum Autos. Viel Platz für Radfahrer!

jugendstilbikes.de - sonntags um sieben, leere Straßen

Zwei Mal hab ich es nun schon zur frühen Runde mit Bruno geschafft und muss sagen es ist eine schöne abwechslungsreiche Strecke, zunächst geht es durch die Stadt über die leergefegten Hauptstraßen „Berliner Allee“, „Kaiserstraße“ und „Klever Straße“, hoch zur Rennbahn Grafenberg.

Drei Rennpferde, by Bruno Reble

 

 

 

 

 

 

 

 

Der richtige Ort für Rennpferde und 2017 die erste Bergwertung der Tour de France. Über Gerresheim geht es raus aus Düsseldorf ins „Hinterland“ nach Erkrath, durchs Neandertal bis nach Mettmann. Keine Bergwertung aber trotzdem immer mal wieder kleine Erhebungen mit anschließender Abfahrt sorgen für Abwechslung in den Beinen.

Von Mettmann geht es durch das Schwarzbachtal nach Ratingen. Hier bietet sich ein schöner Blick auf Düsseldorf und das Umland. Als sei der Blick nicht Belohnung genug wartet noch eine zackige Abfahrt.

jugendstilBikes.de - Sonntags um sieben ist die Stadt noch in OrdnungKreuzungen, Ampeln, Autoverkehr – wenn auch nur hier und da mal ein Auto, aber mit Ratingen kommt auf den letzten 10 Kilometern auch das städtische mehr und mehr zurück.

Aber sonntags in der Früh ist das alles auszuhalten und im September, zum Race am Rhein ist die Strecke abgesperrt und somit frei von jeglichem Autoverkehr.

Nächste Ausfahrten:

Sonntag 31.07., 07.08., 14.08.2016
Treffpunkt Apolloplatz, um 7:00 Uhr
Achtung, hier treffen sich mehrere Ausfahrten! Fragt nach ob ihr richtig seid, bevor es am Ende auf die falsche Runde geht 😉
Voranmeldung bitte an: bruno@reble.net
46 Kilometer, ca. 400Höhenmeter, 2-2,5 Stunden
GPX-Track: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=kidhuhcysheyuuzs 

 

Allez Allez – Die französische Klassikerausfahrt für alte Renner

Gastbeitrag, Klassikerausfahrt | Alte Stahlrennräder erleben derzeit eine Renaissance. Profi-Räder aus vergangenen Zeiten lassen nicht nur Sammlerherzen höher schlagen, immer mehr Begeisterte schwingen sich auf den Sattel eines klassischen Renners, um damit auf Tour zu gehen. Das Team der Düsseldorfer Klassikerausfahrt organisiert bereits seit sieben Jahren solche Ausfahrten und gehört somit europaweit zu den Pionieren dieser Szene.

Ein Jahr vor dem Start der Tour de France in Düsseldorf wird es nun am 10. Juli eine ganze besondere Runde für Freundinnen und Freunde alter Renner geben: Destination Düsseldorf, das Frankreichfest und die Klassikerausfahrt laden unter dem Titel „Allez Allez“ zur großen Runde ein. Vom Düsseldorfer Burgplatz über Ratingen nach Wülfrath, von dort über Heiligenhaus und den Panoramaradweg Niederbergbahn bis Lintorf, über Kalkum und Oberkassel bis zum Ziel am Rheinufer: auf die TeilnehmerInnen wartet eine abwechslungsreiche Etappe über Wirtschaftswege, Radstraßen und kleine Gassen. Keine Tour für Anfänger, sondern eine Herausforderung für die FahrerInnen. Alle, die das Ziel erreichen, dürfen sich als Sieger freuen. Mit einem Lächeln im Gesicht.

Bei der Klassikerausfahrt geht es nicht um die Geschwindigkeit, sondern um Genuss und Leidenschaft. Die Streckenführung vermeidet Landstraßen und setzt auf Wege mit wenig Autoverkehr. Der Untergrund ist nicht immer bester Asphalt, manchmal darf es auch ein fieser Schotterabschnitt sein. Die alte, zum Radweg umgebaute Bahntrasse zwischen Wülfrath und der Abfahrt in Heiligenhaus begeistert dagegen mit perfektem Bodenbelag und passt mit ihren vielen Brücken perfekt ins Konzept.

Die Strecke ist nicht abgesperrt, somit unterliegen alle FahrerInnen den Regeln der Straßenverkehrsordnung, Rücksichtnahme ist oberstes Gebot. Wegweiser ermöglichen allen Klassikerbegeisterten eine Tour im eigenen Tempo. Unterwegs wartet eine Verpflegungsstation, um die Kalorienspeicher wieder aufzufüllen.

Die Anzahl der Startplätze ist limitiert, Anmeldung via Mail an anmeldung@klassikerausfahrt.de. Startgeld € 15,- je Teilnehmer. Teilnehmen dürfen alle, die ein klassisches Rennrad fahren. Wir sind in der Interpretation des Begriffs „klassisch“ nicht so streng wie andere Veranstaltungen, z. B. die L’Eroica in der Toskana, aber appellieren an die freiwillige Selbstkontrolle, um nagelneue Räder aus Massenproduktion zuhause zu lassen. Im Zusammenhang mit dem Frankreichfest freuen wir uns besonders auf französische Klassiker von Peugeot, Gitane, Motobecane, Mercier oder Meral.

Allez Allez – Die französische Klassikerausfahrt.

Sonntag, 10. Juli 2016, 10:00 Uhr am Burgplatz Düsseldorf, Ausgabe der Startnummern vor Ort. Neutralisierter Start pünktlich um 11:00 Uhr. Zwei Streckenlängen, 70 oder 90 Kilometer. Ziel Düsseldorf Rheinpromenade. Großer Spaß auf zwei Rädern. Mit einer guten Portion Leidenschaft. Die Klassikerausfahrt – das Peloton der guten Laune.


„Peacetazie“ – Pistazien zum Löffeln

Kuchen, Cappuccino und dann stand sie da…
In der OLIVE in Derendorf bin ich am Wochenende auf „Peacetazie“ von BRANDGUT gestoßen. Der Name lässt vermuten es könnte etwas mit Pistazien zu tun haben, richtig! „Peacetazie“ ist eine Creme aus Pistazien, Zucker, Sonnenblumenöl, Vanillezucker und Meersalz.

jugendstilBikes_Peacetazie_Olive_2

So kommt die Lieblingsspeise der Radsportler (nach Espresso und Bananen 😉 ), die Pistazie in einer streich, dipp und löffelbaren Variante daher. Ob zum Brot, im Salat, im Müsli, zum Eis… oder einfach direkt aus dem Glas – sehr süß, aber ein Traum!

JugendstilBikes Cashjuhu Brandgut JugendstilBikes Haselgenuss Brandgut JugendstilBikes Peacetazie Brandgut

 

 

Der ganze Spaß ist für 7,60 Euro (160g) zu haben. Handgemacht, Vegan und frei von irgendwelchen Zusatzstoffen. Wer Lust auf mehr hat, kann in der OLIVE noch „Cashjuhu“, „Haselgenuss“ und weitere BRANDGUT Variationen kennen lernen.


Facebook: BRANDGUT DIE OLIVE

Besi & Friends Tour 2016, Rad statt Rollstuhl

Am kommenden Sonntag den 19. Juni starten „Besi & Friends“ ihre Benefitz-Fahrradtour. In 12 Etappen geht es von der Radsporthalle Jügesheim nach St. Tropez am Mittelmeer. Die etwa 1700 Kilometer lange Strecke wartet mit fast 28.000 Höhenmetern auf die 72 Fahrer darunter gesunde, chronisch kranke und beeinträchtigte Menschen.

jugendstilBikes.de Besi & Friends Etappen Tour 2016
Etappen der Tour

Von Jügesheim geht es über Delémont nach Genf und weiter nach St. Tropez. Zweimal wartet der Alpenhauptkamm auf das Fahrerfeld und bis zu 3.900 Tageshöhenmeter werden zu bewältigen sein. Auf Tagesetappen von 110 bis 170 Kilometern werden „Besi & Friends“ von vielen Helfern unterstützt und begleitet.

jugendstilBikes.de Besi & Friends Strecke Tour 2016
ungefährer Streckenverlauf

Alles über die Tour findet ihr auf der Website von „Besi & Friends“ und auf Facebook. Ab Sonntag gibt es dort auch tagesaktuelle Berichte von der Strecke.

Über Andreas „Besi“ Beseler

JugendstilBikes.de Andreas Beseler Besi

Andreas „Besi“ Beseler führt das Fahrerfeld auf dem Weg nach St.
Tropez an. Er selbst bekam 1992 mit gerade mal 27 Jahren die Diagnose Multiple Sklerose, nach einem harten ersten Jahr versuchte er es 1993 mit Radfahren, zunächst MTB. 1996 schaffte er sich ein Rennrad an. Auf dem Rad lief es. 2006 startete „Besi“ beim Gerolstein Tour Festival Marathon (210km, 3800 Höhenmeter) und trotzte dem Sturm Kyrill und ist einer der 10 Finisher von 2500 gemeldete Teilnehmern. 2008 und 2009 absolvierte er die Tour-Trans-Alp, eines der härtesten Jedermann-Etappenrennen. 2011 gewann „Besi“ den Mallorca M312 Radmarathon und schnappte sich auch den Vize-Europameistertitel der Mixed-Staffel beim Ironman 70.3 Triathlon. Und das waren nur die Highlights 😉

Rad statt Rollstuhl das ist sein Motto, mit dem er fortan unterwegs ist und andere ermutigt nicht aufzugeben.

2013 rollte er alleine über 3.800 Kilometer durch Kanada und sammelte dabei über 26.000 Euro Sendengelder ein. 2014 schnappte er sich ein paar Mitfahrer und „Besi & Friends“ starteten von Frankfurt am Main nach Barcelona und sammelten 55.555 Euro Spendengelder. Erlöse spendet „Besi“ an die Nathalie-Todenhöfer-Stiftung, welche MS-Kranke unterstützt.

Videotipp

Wir haben die Plakat "Die Tour fürs Leben"Dokumentation „Über den Berg – Mit dem Rennrad zu neuem Lebensmut“ im Fernsehen gesehen und so von „Besi & Friends“ erfahren. Der Film zeigt wie die Truppe sich durchkämpft, nicht aufgibt und gemeinsam die schönen Augenblicke genießt. Wir waren sichtlich berührt von dieser wahnsinnigen Truppe, Monika, Reiner, Ralf, Luis, Alex, Jürgen… einfach alle haben enorme Leistung vollbracht. Schaut euch an was Besi trotz seiner MS Erkrankung auf die Beine gestellt hat und was die Truppe erreicht hat. Zur Zeit tourt der Kinofilm „Tour fürs Leben“ durch die Kinos (aktuelle Vorstellungtermine) und gibt weitere Einblicke in die unglaubliche Tour von „Besi & Friends“ 2014. Im Spätsommer gibt es den, durch Crowdfounding finanzierten, Film auch als DVD.

Ruft es raus in die Welt und macht allen Leuten Mut!

Zum Video „Über den Berg – Mit dem Rennrad zu neuem Lebensmut“ [29:10]


Bildquellen: Andreas "Besi" Beseler

 

Pfingstsamstag in Bimbach

Nach dem Debüt 2015 ging es auch dieses Jahr an Pfingsten wieder zum Rhön Radmarathon/RTF an die Rhön. Pfingsten fährt man schließlich in Bimbach 😉

jugendstilBikes Bimbach Pfingsten ProfilDieses Jahr ging es nur auf die kleine Runde. 115 Kilometer und 1600 Höhenmeter hieß das Tagesziel. Das Wetter sollte zu mindestens am Vormittag trocken bleiben, dafür aber kühle 8 Grad ganztägig. Um dem Regen aus dem Weg zu gehen ging es um 7:30 aufs Rad, erstmal 10 Kilometer warm rollen bis zum Start nach Bimbach. Mit montierter Startnummer ging es dann um kurz vor 8 wirklich los.

jugendstilBikes_Bimbach_RTF_2016_Hausberg
Der Hausberg nahe der Unterkunft, auf dem Rückweg ging es hier noch mal hoch 😉

Da meine Carbonschlampe zwei Tage zuvor ein neues Innenlager benötigte (Pressfitt Mist – Google) ging ich die ersten Kilometer etwas gemäßigter an. Nach 20 Kilometern und 40 Minuten erreichte ich den ersten Kontroll- und Verpflegungspunkt in Welkers. Stempel abholen, zwei Stücke Banane und ein Schluck Trinken und weiter ging es. Die Trinkflaschen und meine Beine waren noch reichlich gefüllt.

Nachdem im ersten Abschnitt meist nur kleine Gruppen von bis zu drei Personen meinen Weg teilten, war nach dem Kontrollpunkt mehr los. Ein bayrischer Radkollege genoss zunächst meinen Windschatten. Am Berg könnte ich aber etwas Abstand rausfahren und mich an eine 8er-Gruppe ranfahren. Der Bayer kam wenig später dazu und es wurde ein wenig geplaudert. Irgendwann beschlossen wir zwei die Gruppe zu verlassen und etwas schneller zu fahren. Aber die nächste Gruppe ließ nicht lang auf sich warten und im Verlauf wurde diese immer größer. Aufgrund des Windes war das Fahren in der Gruppe ein Genuss. Nur die Zeit vorne am Kopf der Gruppe verging irgendwie langsamer und war deutlich anstrengender.

Man hörte ein „frei„, „frei„, „noch frei„, „Auto“ und so trennte die Kreuzungssituation das Feld. Kurze Zeit später erreichten wir den 2. Kontrollpunkt in Günters. Der Garmin zählte 64 Kilometern und 2 Stunden 20 Minuten. Es war Zeit für ein paar Stücke Banane und neue Füllungen für die Trinkflaschen. Weiter ging es. Der Kollege aus Bayern war verschwunden, ein Canyon Fahrer aus Frankfurt und ich waren der Rest vom vorherigen Grupetto. Aber nach wenigen Kilometern schlossen wir uns drei Radsportkollegen an und es begann die Zeit der schnellen Kurven.

Bis zur Steckenteilung Tour 3 und 4 (115 und 156 Kilometer) fuhren wir zusammen. Nach der Teilung wurde es ruhiger und ich traf nur noch auf Einzelkämpfer. Ich war mit meinen 115 Kilometern wohl unsportlich kurz unterwegs. Bergab gab es mal ein paar Windschatten-Wechsel aber bis zum 3. Kontrollpunkt in Margretenhaun (Kilometer 90, 3h 20min) war ich an der Windkante eher alleine. Nach einer kurzen Pause für Rad und Reiter ging es weiter. Aufgrund der Temperaturen wurde es dann doch Zeit für die Windjacke.

Auf den letzten 25 Kilometern fand ich wieder eine Gruppe meiner Geschwindigkeit. Besser gesagt, knapp über meiner Geschwindigkeit. Aber in der Gruppe fährt es sich leichter und um den Anschluss nicht zu verlieren tritt man eher mal was zügiger in die Pedale. Aber die Jungs zerrten am Fahrrad, peitschten es die Hügel hoch und kannten keine Gnade. Am letzten Hügel scherte ich aus der Gruppe und ließ mich zurückfallen. Als mir klar wurde wir sind kurz vorm Ziel kämpfte ich mich noch mal zurück an die Gruppe und wir konnten zusammen die Zielmarke passieren.

Der Fahrradcomputer fasste meine Beinarbeit wie folgt zusammen:
Distanz 113,7 Km
Anstieg: 1600Hm
Zeit: 4 Stunden 6 Minuten
Schnitt: 27,7km/h
Maximal: 74,4km/h

Meine Beine waren leer, aber es war geschafft und ich fühlte mich gut. Die 10 Kilometer zurück zur Unterkunft (inkl. Anstieg zum „Hausberg“) klappten dann auch noch recht gut.

Fazit

Das zweite Mal „Bimbach“ war leichter als das Debüt 2015. Man kennt die Gegend, den Ablauf und optimiert sich, stellt sich besser ein. Sicherlich hat die kürzere Distanz und das auf Sportlichkeit getrimmte Carbonrad seinen Anteil an der Leichtigkeit, aber auch das Fahren in der Gruppe half enorm. Die Veranstaltung selbst ist – wie auch schon 2015 – nur zu empfehlen. Gute Straßen, gute Streckenführung, nettes Team, großartige Kontrollpunkte…. einfach perfekt! Danke an die Jungs vom RSC’77 Bimbach und an Hilde!

Nächstes Jahr findet der Rhön Radmarathon und die Rhön Rundfahrt RTF wieder statt, wieder Pfingsten. Mehr dazu auf Facebook und im Web unter:

Facebook Rhön Radmarathon / Rhön Rundfahrt RTF

Webseite Rhön Radmarathon

Ardennen 2016 – Rückblick

Vor 10 Tagen sind wir von unserer Ardennen Radtour zurückgekommen und der Alltag hat uns wieder eingeholt, beste Gelegenheit zurück zu blicken.

Zahlen

4873 Meter bergauf, 722 Kilometer gerade aus, 6 Tagen, 18 Liter Wasser, 17 Bananen und keine Verletzten 😉

Etappen

Tag 1, Düsseldorf – Liege 160km
Tag 2, Liege – Bastonge 100km
Tag 3, Bastonge – Nittel 120km
Tag 4, Nittel – Bernkastel 90km
Tag 5, Bernkastel – Koblenz 110km
Tag 6, Koblenz – Düsseldorf 140km

Bester Tag

Tag 3. Nach dem wir uns an Tag 2 fälschlicherweise auf einen flachen Tag eingestellt hatten, gingen wir mit doppelten Respekt in den bergigen Tag 3. Am Ende war es aber wesentlich leichter als gedacht. Kurze knackige Anstiege bis zu 20% wurden durch lange Abfahrten auf feinstem Asphalt belohnt. Mosel Wein und Leckeres Essen rundeten den Tag ab.

Schönstes Foto

wp-1462562476423.jpg

Schwachsinn der Tour

Mosel Radwanderweg, zwischen Bernkastel und Koblenz. Außerorts gibt es auf einer Straßenseite ein Radweg für beide Fahrtrichtungen. Getrennt nur durch den Randstreifen. Innerorts wird aus diesem Radweg, unvermittelt der Parkstreifen.

Verpackt?

Zuviel war eigentlich nur das Licht und die Regenjacke, aber ohne sollte man solch eine Tour nicht bestreiten. Gefehlt hat uns ein wenig Öl für die Kette, aber eingeschränkt hat es einen aber nicht.

Fazit

Die Ardennen eignen sich hervorragend zum Radfahren. Abseits der Hauptstraßen ist es ruhig, die Straße meistens gut. Die Landschaft ist schön und abwechslungsreich. Auf unserer Route war der Radweg öfters sehr „waldig“, pannensichere, breite Reifen sind daher zu empfehlen. Für Sightseeing gibt es reichlich Gelegenheit. Wer viel sehen möchte sollte allerdings etwas mehr Zeit einplanen.

Ardennen Tour – 6. Tag

Nach dem Frühstück hieß es zum letzten Mal auf dieser Tour Tasche packen, Räder satteln und Kette rechts. Auf dem Programm stand die Strecke Koblenz-Düsseldorf, ca. 130 flache Kilometer.

Bis auf ein paar Kurven folgten wir dem Rhein flussabwärts. Es rollte sich gut an und wir kamen – sofern niemand den Radweg blockierte – zügig voran. Wenn man die Strecke und ihre Bögen und Umwege kennt, kann man auch hier viel Zeit sparen. So überholten wir Ansässige gleich mehrfach da wir pflichtbewusst den Radwegweisern folgten während sie sich auf Ortskenntnisse verlassen konnten.

Das Wetter war heute überwiegend bedeckt, sogar ein paar Regentropfen schafften es uns zu treffen. Die Regenjacken schafften es aber nicht aus den Fahrrdtaschen. So dienten sie auf der gesamten Tour letztendlich nur dem sicheren Gefühl kamen aber nie zum Einsatz. Lieber so als anders herum. Zurückblickend hatten wir extremes Glück mit dem Wetter wenn man bedenkt, dass es vor einer Woche noch 4 Grad hatte.

Um so näher man Köln kam, um so mehr Fabriken säumten den Wegrand, Radwege verliefen weniger optimal und Ampelstopps nahmen zu.

In Köln stoppten wir für unsere letzte Kaffee & Bananenpause und nahmen gestärkt die letzten etwa 50 Kilometer in Angriff. Wohlgemerkt war das unsere erste und einzige Pause seit Koblenz an diesem Tag… die Sehnsucht nach Familie und Heimat verleite uns die nötige Ausdauer.

Um so näher man sich dem Ziel nähert und Ortsschilder einem vertrauter werden, um so leichter tritt sich die Pedale und schwuppdiewupp waren wir in Düsseldorf.

Hier trennten sich unsere Wege. Matze zog es weiter mit der Tram nach Krefeld während Gino noch ein paar Kilometer bis nach Hause auf dem Rad vor sich hatte. Eine tolle Tour aber nun freuen wir uns auf eine heiße Dusche.

Ardennen Tour – 5. Tag

Nachdem wir gestern noch ein wenig durch das historische Bernkastel spazierten und das fantastische Wetter genossen haben ging es heute morgen ohne Umwege weiter. Das Tagesziel Koblenz wartete in 100 Kilometer Entfernung.

Erst folgten wir der Mosel ein paar Kilometer bevor sich unsere parallelen Wege trennten. Wir kletterten mit kräftigen Tritten auf den Bergzug links der Mosel. Wir wendeten ihr damit den Rücken zu und eroberten das Hinterland.

Nach 2 Tagen am Fluss waren wir darüber nicht unglücklich. Überall Weinstuben, historische Ortskerne und immer wieder die Mosel, gut das wir morgen dem Rhein folgen werden. 😉

Trotz guter Streckenplanung, Navigation am Lenker und guter Radwegen ist das Radfahren an der Mosel eher nichts für Rennradsportler sondern für gemütliche Ausfahrten. Sehr häufig kreuzt man auf dem Radweg eine Straße, muss die Seite wechseln, wird von einer Ampel gestoppt oder ist einfach umzingelt von Tourismus. Sich selbst eine durchschnittliche Geschwindigkeit als ehrgeiziges Ziel zu setzen ist fast nicht möglich ohne die Strecke bereits einmal gefahren zu sein.

Zur Abwechslung übernachten wir mal wieder in einer Großstadt (Koblenz) was wir zum Anlass nahmen nach dem Essen auch noch etwas Sightseeing zu unternehmen.