Die Tour de France vorne rechts an der Straße

Mit dem Start der Tour de France in Düsseldorf, war das Highlight des Radsports dieses Jahr hier bei uns vorne rechts an der Straße zu sehen.

Klar das Programm stand lange fest, Teamvorstellung, 1. Etappe mit dem Einzelzeitfahren und der Start der 2. Etappe in Düsseldorf und unfassbar viel Programm drum herum.

Aber wie es wirklich wird war – zu mindestens mir – nicht klar. Ich ging davon aus es wird genial und so war es. Über all gab es Events zum Mitfahren, Miterleben, Mitreden. Und nicht selten waren die Profis ebenfalls dabei. Hautnah, zum anfassen, so ist Radsport halt.

Auch im Alltag stand man plötzlich mit den Profis an der roten Ampel. Machte noch schnell ein Selfie mit den Profis bevor man weiter zur Arbeit pendelte.

Zu den Etappen 1 und 2 kam der Rheinländer, wie er halt so ist, mal gucken. Das Wetter gab sich ja größte Mühe dies zu verhindern aber wer uns Rheinländer kennt, der weiß das wir nicht so zimperlich sind. Die Strecken füllten sich und besonders das Einzelzeitfahren hatte den Charme das man die Profis auch beim Warmfahren schon vor die Linse bekam. In der 2. Etappe war es je nach Abschnitt schon ne schnelle Nummer. Trotzdem, es war ein Fest!

Schade das dieses Tour de France Spektakel vorbei ist und das es so schnell nicht wieder kommt. Möge es nützen mehr Radsport in Düsseldorf zu etablieren. Nicht nur bei uns Radfahrern, bei allen Menschen hier in Düsseldorf und Umgebung.

Fietselfstedentocht

Pfingsten fährt man eigentlich in Bimbach, so war ich 2015 und 2016 beim Rhön Radmarathon am Start. Dieses Jahr verschlug es mich jedoch in die Niederlande zur Fietselfstedentocht.

Was?

Fiets-elf-steden-tocht, der Name ist Programm. Frei übersetzt „Fahrrad elf Städte Tour“, dass heißt es geht mit dem Fahrrad in einer Tour durch 11 Städte. Auf 235 Kilometer malt man eine „8“ ins Kartenbild, Start der „Tocht“ ist immer in Bolsward und von dort geht es durch Harlingen, Franeker, Dokkum, Leeuwarden, Bolsward, Sneek, Ijlst, Sloten, Stavoren, Hindeloopen, Workum und wieder zurück nach Bolsward. Bis auf Deiche gibt es kaum Erhebungen, aber der friesische Wind sollte nicht unterschätzt werden.

JugendstilBikes.de Fietselfstedentocht Map

Das „Los“ entscheidet

Die erste Fietselfstedentocht wurde 1912 ausgetragen, ab 1947 gab es eine jährliche Austragung, lediglich 2001 fiel die „Tocht“ aus. Zur 105. Fietselfstedentocht haben sich ca. 28.000 Starter auf insgesamt 15.000 Startplätze beworben. Das Losglück erwischte mich und auch ich durfte an den Start gehen. Gestartet wurde in Etappen, alle 8 Minuten gehen circa 650 Räder auf die Strecke. Ich hab im Internet ein paar Gleichgesinnte gefunden und durch das Zusammenlegen der Startzeiten durften wir gemeinsam ab 05:32 auf die Strecke. Späteste Startzeit wäre 8:30 gewesen. Aber der frühe Wurm fängt nun mal den Vogel.

Von der Strecke

Nach dem ich am Treffpunkt sicher war die Gruppe gegenüber sei nicht die Truppe aus dem Forum – einer trug ein dezentes Holland Fahrradtrikot – sah ich doch verwirrt genug aus, so dass Wolfgang, der Herr in dem Trikot, mich auf bestem Deutsch mit meinem Vornamen an sprach und wir uns gefunden hatten. Es gab noch einen Snelle Jelle und den erste Stempel bevor wir zu siebt um 5:50 Fahrt auf nahmen.

Nachdem wir die ersten Stempel erfahren hatten, trafen wir in Holwerd noch Toto, ein weiterer Mitstreiter aus dem Forum. Nach Kaffee und einem kleinen Snack ging es dann mit 8 Fahrern nach Dokkum – eine Perle Frieslands! Mittags hatten wir die ersten 100 Kilometer auf der Kette und gönnten uns in Leeuwarden ein Stündchen Pause. Bevor es dann doch zu gemütlich wurde schnappten wir uns wieder die Räder und rollten weiter. Nach der halben Strecke gab es in Wilsum ein Powerbar Stand, sehr praktisch dieses Zeug, klebt die Trinkflasche im Halter fest. Im Verlauf streckte sich unser Team mehr und mehr. Verpasst man bei dem Wind einmal den Anschluss war es auch schwer wieder dran zu kommen. Irgendwann hatte ich mich von einer schnelleren Truppe mitreißen lassen und kachelte zackig durch die wunderschöne Landschaft. Mal am Wind, mal im Windschatten, aber immer über der 30.

Nach dem Bolsward zum zweiten Mal passiert wurde ging es nach Sneek und von dort zur Küste. Von Oudemirdum über Stavoren bis nach Hinderloopen ging es immer an der Küste entlang, mal auf dem Deich, mal daneben. Die letzten 30-40 Kilometer munkelt man gab es noch Rückenwind, so dass die Kilometer dahin purzelten. Um kurz nach Sechs, gab es in Bolsward den letzten Stempel und das „Finisher“-Abzeichen. Hoera!!!

Fietselfstedentocht

An der Strecke

Die Fietselfstedentocht ist ein Volksfest. Fing es zunächst noch relativ ruhig an, so wurde im Verlauf des Tages der Streckenrand immer voller. Die Leute packten die Gartenmöbel vor die Häuser, warfen den Grill an und feierten jeden Fahrer der vorbei kam. Manch einer hatte sich sogar die Blaskapelle in den Vorgarten gesetzt und sorgte für Stimmung. Selbst die Polizisten, die den ganzen Tag an der Strecke absperrten und den Verkehr regelten, feuerten einen unermüdlich an und riefen einem noch ein „succes“ hinterher. Und in den „Elfsteden“ ging die Post so richtig ab.

Neben der Stimmung haperte es auch sonst an nichts. An den Stempelstellen konnte man sich für kleines Geld verpflegen, Kaffee, Kuchen, Wurst, Pommes, Suppe, Pfannkuchen… für jeden Geschmack war was dabei. Wer es eilig hatte konnte, in der Regel, nach 10-15 Minuten wieder – frisch gestempelt – in die Pedale klicken. Aber zum Einen ist das ganze keine Rennveranstaltung und zum Anderen hat man so die Gelegenheit ein Blick in die schicken Orte zu werfen, zu genießen und die Beine mal aus den Pedalen zu nehmen.

Die Teilnehmer

Auf der Strecke traf man auf ein buntes Feld von Fahrrädern. Rennräder in Carbon hielten die Mehrheit, aber man sah auch Alu, Titan und Stahlrenner. Auch andere Formen des Fahrrads gab es zu Hauf; Party Tandems mit Soundanlage, Hollandräder, Mountainbikes, Liegeräder, Fat-Bikes und viele mehr. Es war alles dabei. Nicht nur die Räder waren bunt gemischt, auch die Fahrer, von junges Mädchen bis alt ehrwürdiger Herr fuhr jeder mit.

Fazit

Die Fietselfstedentoch ist nicht irgendeine Rundfahrt, es ist ein Volksfest. Ein sehr gut organisiertes Volksfest. Alle machen mit, alle haben Spaß egal ob auf dem Rad oder an der Strecke. Die Strecke ist hervorragend ausgeschildert und zum größten Teil abgesperrt. Auf den nicht gesperrten Strecken sind die Autofahrer sehr rücksichtsvoll.
Das Tempo ist stark gemischt und beim Überholen kann es auch mal eng werden. Bis auf einen Sturz habe ich nichts mitbekommen. Aber auch hier waren alle gut organisiert, sicherten die Unfallstelle und kümmerten sich um die Fahrer.
Ich hab versucht daran zu denken das Schieben zu den Stempelstellen wegzustoppen, klappte nicht immer und kostete Kilometer 😉 . Am Ende betrug die reine Fahrzeit 8:36 Stunden. Bei 228,8 Kilometer kommt man so auf 26,6 km/h im Durchschnitt.

100. Giro d’Italia

1909 startete der Giro das erste Mal. Die Idee kam von Radsport begeisterten Mitarbeitern der berühmten Gazzetta dello Sport. So hat das typische Giro rosa seinen Ursprung in der Farbe der Gazzetta. Die Italiener und der Giro sind einfach eins. Coppi und Bartali lieferten sich spannende Rennen, fesselten die italienische Seele an den Radsport. Aber nicht nur Rennfahren, auch bekannte Namen wie Cinelli, Colnago, De Rosa, Olmo und Gios stehen für Italien und die Liebe und Perfektion im Radsport.

Vom 5. bis 28. Mai 2017 geht es zum 100. Mal im Giro d’Italia auf dem Sportrad durch Italien. Die erste von insgesamt 21 Etappe startet in Alghero auf Sardinien. Über Sizilien führt die Strecke dann auf insgesamt ca. 3570km durch das italienische Festland. Vorbei an Molfetta, Florenz, Monza, Bormio bis nach Mailand. Erhebungen a la Ätna (1900m), Passo del Mortirolo (1850m), Stilfers Joch (2750m), Passo Valparola (2200m) und Monte Grappa (1600m) sorgen für ordentlich Laktat und spannende Bergetappen.

Dieses Jahr starten mit BORA hansgrohe und Sunweb zwei deutsche Teams beim Giro. Unter anderem fahren Simon Geschke (Sunweb), Rüdiger Selig (BORA hansgrohe), Phil Bauhaus (BORA hansgrohe) und Andre Greipel (Lotto Soudal) um das „Maglia Rosa“. Gewonnen hat bisher noch kein deutscher Fahrer, aber irgendwann ist ja immer das erste Mal 😉

Maglia Rosa, Museo del Ciclismo Madonna del Ghisallo, Magreglio, Italien

Im freien Eurosport bekommt man die Zusammenfassung und das Finale des Giro d’Italia. Der kostenpflichtige Eurosport Player und auch der Bezahlsender Eurosport 2 zeigen die Rennen umfangreicher.

Cycling World Düsseldorf

Am kommenden Wochenende trifft man sich zu feinster Radkultur auf dem Aral Böhler in Düsseldorf. Die Cycling World lädt zum ersten Mal zur Messe rund ums Fahrrad. Allein aufgrund der Location lohnt sich schon der Besuch aber jetzt  ist die Hütte auch noch voll mit feinstem Fahrradzeuchs.

Die Aussteller Liste ist lang und eine bunte Mischung durch die verschiedenen „Genres“ der Radkultur. Von Urban über Road bis zu Maßarbeit findet man alles was das Herz begehrt. Von einigen Austellern konntet ihr hier schon lesen: Bakfiets.nl, Brooks, Cobi, Melon Helmets, Fahrer Berlin, Ortlieb, Pro Cycling Trumps, Schicke Mütze, Tex-Lock, Urbam Bamboo Bikes.

Neben dem typischen „Messekram“ gibt es ein mega Rahmenprogramm mit Literatur, Film und jeder Menge Aktivitäten auf dem Rad:

Cargobike-Challenge, Frikandel Tour, Bike-Testing, Offroad-Track, Cyclocross Race, Social-Ride,  …

Wichtig: für die Aktivitäten müsst ihr euch vorab registrieren auf der Eventseite registrieren!

Wir selbst haben keinen Stand aber trainierte Beine ?.
So werden wir am Samstag unsere Runden über die Messe drehen und die Augen für euch offen halten. Seid gespannt!

Wer am Wochenende noch nix vor hat, kommt am besten einfach vorbei, keine Sorge es wird spaßig sportlich!

Wann?

25. und 26. März 2017
10-18 Uhr

Wo?

Areal Böhler
Hansaallee 321
40549 Düsseldorf

Tickets?

Tagesticket 10€ / 6€ ermäßigt
Wochenendticket 15€ / 10€ ermäßigt

 

Strade Bianche 2017

Lust auf Toskana? Am ersten Wochenende im März 2017 findet die 11. Strade Bianche in Siena statt. Die perfekte Gelegenheit um ein wenig Staub aufzuwirbeln. Am Sonntag den 5. März wartet eine Mischung aus befestigter (3/4) und unbefestigter (1/4) Straße auf euch und euren Renner. Die Idealllinie wird am Tag zuvor von den Profis in den Kies gedrückt. Ist quasi warm gefahren 😉

Angeboten werden zwei Distanzen, der „Gran Fondo“ mit 127 Km und 1350 Hm und der Medio Fondo 74,5 Km und 950 Hm. Wenn ihr noch vor März zuschlagt, liegt die Startgebühr bei 55 Euro.

Gran Fondo

Strade Bianche, 127 Km, 1350 Hm, 8 Schotter Sektoren (grau, 30,5 Km)
127 Km, 1350 Hm, 8 Schotter Sektoren (grau, 30,5 Km)

Medio Fondo

Strade Bianche, 74,5 Km, 950 Hm, 6 Schotter Sektoren (grau, 20,5 Km)
74,5 Km, 950 Hm, 6 Schotter Sektoren (grau, 20,5 Km)

Wer zwar Lust auf die Toskana hat, aber keine Lust auf die ganzen Carbonschleudern der sollte einfach am 1. Oktober 2017 zur L’Eroica fahren.

Mythos Tour de France im NRW-Forum

Passend zum Tour Start im Juli 2017 stellen Andreas Gursky, Robert Capa, Harry Gruyaert, Richard Kalvar, John Vink, Guy Le Querrec, Laurent Cipriani und Philipp Hympendahl ihre großartigen Bilder rund um das wichtigste Radrennen der Welt im NRW-Forum in Düsseldorf aus.

Die Ausstellung zeigt neben dem Glanz der Tour auch die Schattenseiten und erzählt die Geschichten hinter den großen Ikonen des Radsports.

Mythos Tour de France
Laufzeit:  19. Mai bis 23 Juli 2017
Eröffnung 18. Mai 2017, 19 Uhr
NRW-Forum Düsseldorf


(c) Philipp Hympendahl

Wer auf den Geschmack gekommen ist, aber nicht bis Sommer 2017 warten mag, dem empfehlen wir wärmsten den Bildband „Momente des Radsports“ (Beyond the finish line). Urheber der Bilder ist der, ebenfalls an der „Mythos der Tour de France“ Austgellung teilnehmende, Düsseldorfer Fotografen Philipp Hympendahl, HEEL Verlag, 29,95 Euro.

Ist ja wohl auch bald wieder dieses Weihnachten 😉

Tour de France 2017: Die Strecke

Am 01. Juli 2017 startet die 104. Tour de France hier in Düsseldorf. Der Verlauf der 1. und 2. Etappe war zum größten Teil schon länger bekannt, seit gestern ist der gesamten Verlauf der Tour de France veröffentlicht.

Der Grand Départ

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Etappe 1, Einzelzeitfahren Düsseldorf

Die Tour startet mit einem 13 Kilometer langen Einzelzeitfahren. Los geht es an der Messe, weiter über den Rhein nach Oberkassel und über die Rheinkniebrücke zurück durch Carlstadt und Altstadt zur Messe.

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Etappe 2, Düsseldorf – Lüttich

Die 2. Etappe startet am Sonntag den 02. Juli 2017 direkt am Burgplatz in der Altstadt. Von dort führt der zunächst neutralisierte Kurs am Rhein entlang bis in den Hafen. Nach 9 wertungsfreien Kilometern startet die Etappe auf der Kaiserstraße und führt auf dem Kurs des Race am Rhein zur Bergwertung nach Grafenberg. Nach den ersten Punkten geht es weiter Richtung Erkrath und über Mettmann und Ratingen wieder zurück nach Düsseldorf. Von dort geht es weiter durch Jülich, Mönchengladbach und Aachen nach Lüttich. Quasi unsere 1. Etappe auf der Ardennen Tour dieses Jahr 🙂

Alle Etappen in der Übersicht

2017 warten 21 Etappen und 3516 Kilometer auf die Profis. Es werden 4 Länder unter die Reifen genommen und 10 neue Etappenorte angefahren.

Streckenverlauf als Karte

(c) A.S.O.

Tabellarische Übersicht

(c) A.S.O.
(c) A.S.O.

Höhepunkte

Bergetappen

Neben dem Spektakel rund um den Grand Départ in unsere Heimatstadt erwarten die Fahrer auch auf der Strecke wieder zahlreiche Höhepunkte. Zwar sind weder der Mont Ventoux noch Alpe d’Huez im Streckenprogramm aber dafür geht es sehr französische ins Gebirge. Die 104. Auflage der Tour de France passiert nach 25 Jahren erstmals wieder alle fünf französischen Bergregionen (Vogesen, Jura, Pyrenäen, Zentralmassiv, Alpen).

jugendstilBikes Gebirgsregionen Frankreich

Königsetappe

Die Königsetappe wird bereits in der 9 Etappe auf dem Weg von Nantua nach Chambéry gefahren. In den Höhen des Jura Massivs geht es gleich auf drei Gipfel; Col de la Biche, Grand Colombier und Mont du Chat. Die Profis dürfen sich somit auf 181 Kilometer und mehr als 4600 Höhenmeter freuen… und das auf an einem Sonntag 😉

Zum Abschluss der Bergetappen gibt es in der 18. Etappe auf dem Weg von Briancon nach Izoard (178 Kilometer) zum ersten Mal eine Zielankunft auf dem Gipfel des Col d’Izoard.

Col d'Izoard, Stefan Brunker CC3.0
Col d’Izoard, Stefan Brunker CC3.0

Einzelzeitfahren

Aber auch im Flachen lohnt sich ein Blick auf die Etappen, insgesamt warten 9 Flachetappen auf die Fahrer und zwei Einzelzeitfahrten. Letztere finden zu Beginn in Düsseldorf (Etappe 1, Länge 13km) und zum Abschluss in Marseille (Etappe 20, Länge 23km) statt.

Race am Rhein 2016 – fröhliches heizen durchs Dorf

Am vergangenen Sonntag brach das Chaos aus, wilde verrückte Radsport besessene in Lycra eingepackte Menschen heizten durch Düsseldorf und das Umland. Und das schlimmste, man kam mit dem Auto nicht zum Rhein um spazieren zu „gehen“.

So oder so ähnlich sagt es dann wohl der Anwohner der, aufgrund des Jedermannrennens „Race am Rhein“ und der anderen Rennen, sein Auto um parken musste oder nicht wie gewohnt durch die Stadt fahren konnte. Für mich, ebenfalls Autobesitzer und Anwohner und von der Sperrung betroffen, war es ein sehr, sehr geiler Tag. Mit dem Fahrrad und zu Fuß kam man überall hin.

Mein Ziel war Startblock „E“. Um kurz vor Zwölf rollte der Block los und machte sich auf die Spur der Tour. 46 Kilometer durch Düsseldorf, Erkrath, Ratingen und Mettmann. Zusammen mit Carsten von der Schicken Mütze ging es bestens gelaunt durch den Kö-Bogen-Tunnel – was ein Sound wenn so ein Haufen Freiläufe im Tunnel summen. Wir kämpften uns durchs dichte Fahrerfeld und nach x Kilometern wartet die Bergwertung an der Rennbahn auf uns. Motiviert durch Schicke Sprühkreide ging es flott den Hügel hoch.

Hinter Gerresheim trafen wir noch Maria und so war unser Gruppetto geformt. Im Neandertal hatten wir dann die ersten Fahrer aus Startblock A überholt und traten weiter fleißig in die Pedale. Carsten gab den Takt an und wir folgten. An der Strecke feuerten uns immer mehr Leute an – gerade außerhalb Düsseldorfs nahm das Publikum zu. Auf der Strecke traf man – neben haufenweise – Carbon, auch auf feinen, klassischen Stahl und exoten a la FatBikes, Trekkingrad und MTB. Ab Mettmann hatte sich ein etwas größeres Grüppchen geformt und so war man meistens von den gleichen Fahrern umgeben. Gegenseitig heizte man sich weiter an.

Wer schnell fährt ist auch schnell wieder zurück nach etwa einer Stunde war man im Innenstadtbereich. Bremstraße, Kleverstraße, noch mal durch den Kö-Bogen Tunnel und eine Schleife über die Berliner-Allee ins Ziel. 01:14:52 lautet die offizielle Zeit und so kamen wir nur 8 Minuten nach den ersten Fahrern ins Ziel.

Voll zufrieden und bestens gelaunt ging es nach dem Gedrängel im Nachzielbereich noch zur Steinstraße auf ein Espresso danach zum Stand der Schicken Mütze.

jugendstilBikes.de Race am Rhein Finisher

Fazit

Hat Spaß gemacht! Danke Maria, Danke Carsten, Danke an alle die aus dem Event ne Party gemacht haben! Sehr schöne, breite Strecke mit netten Herausforderungen. Aus meiner „Radfahrersicht“ eine gelungene Veranstaltung. Gerade in Düsseldorf hätte ich mit mehr Groupies an der Strecke gerechnet aber zum Tour Start 2017 können wir ja einfach eine Schüppe drauf legen. Und beim hoffentlich nächsten Jedermann Rennen sind die Straßenränder dann Rand voll mit Publikum 😉

Das Feedback zur „Organisation drum herum“ (Information der Anwohner) ist glaub ich zu genüge bei der Stadt eingeprasselt und für den Grand Depart und das was noch kommen mag, sind reichlich Verbesserungsvorschläge genannt wurden. Mein persönlicher Tipp, seit offen für neues und hört mal was im Dorf so abgeht.

Das sagt das Web:

TOUR Magazin 19.06.2016: Generalprobe für die Tour de France in Düsseldorf, 3.500 Jedermänner testen die Tour-Strecke

Schicke Mütze, 20.09.2016: Das hat doch mal gerockt – Die Mütze und das Düsseldorfer Radsportwochende

1. Düsseldorfer Radsporttag

Im Vorfeld des Tour de France Grand Depart 2017 wird am kommenden Sonntag, den 18.09.2016, richtig in die Pedale getreten. Der 1. Düsseldorfer Radsporttag steht an.

jugendstilbikes.de Radsporttag Race Am Rhein Flyer

Insgesamt gehen bei 13 Rennen mehr als 4.000 Radfahrer an den Start. Neben dem Jedermann Rennen „Race am Rhein“ auf der original Strecke der Tour de France 2017, findet am Sonntag den 18. September morgens früh schon das Bundesliga Rennen der U19 und U23 Nachwuchsfahrer statt. Rund 350 der besten Nachwuchsfahrer kämpfen um Punkte in der Bundesliga-Gesamtwertung. Zum Start des Jedermann-Rennens findet ebenfalls das traditionsreiche Rennen „Rund um die Kö“ statt. Hier gehen rund 500 Lizenzfahrer auf die Strecke. Auch die Kids kommen bei der Kinderrennserie „Petit Depart“ zu ihrem Rennspaß.

Neben den Rennen gibt es auf der Steinstraße eine Veranstaltungsmeile auf der verschiedene Aussteller die neuesten Radtrends präsentieren. Am Promotionstand des Grand Départ Düsseldorf kann man die 1. Etappe der Tour de France 2017 als Virtual-Reality-Fahrt nachfahren oder sich schon mal die ersten original Tour de France Fan-Artikel zum Tour Start 2017 in Düsseldorf  zulegen. Gegen Hunger und Durst wird an verschiedenen Ständen Crêpes und Co angeboten und auch für Musik ist gesorgt.

Die Jungs & Mädels von der Schicken Mütze und Fixedpott laden ebenfalls am Sonntag zum Fixed Gear Rennen. Bahnrad, starrer Gang und keine Bremsen.

„Diese Rennen sind der Punk-Rock des Radsports, großes Kino garantiert. Rock’n’Roll Racing“ (C. Wien, Schicke Mütze)

jugendstilbikes.de Radsporttag #thisisnotpottcrit Track

Wer mit fahren will kann sollte sich zügig anmelden, die Startplätze sind limitiert. Alle anderen kommen einfach vorbei und gucken sich das Spektakel an.

Letzteres gilt natürlich auch am Sonntag, kommt raus, kommt an die Strecke und feuert die Sportler an und macht aus dem Rennen ein Fest!

Weitere Infos:

This is not Pottcrit
Schicke Mütze
Grand Départ
Race am Rhein

Stadtradeln 2016

Dieses Jahr wird in Düsseldorf zum dritten Mal im Rahmen der Aktion „Stadtradeln“ vom Klima-Bündnis für den Klimaschutz geradelt. Vom 10. bis zum 30. September findet das Stadtradeln in der Landeshauptstadt statt.

Zurzeit sind schon über 125 Teams mit über 1200 Radfahrern für Düsseldorf am Start. Wenn ihr auch Lust habt könnt ihr auf der Stadtradeln Webseite anmelden und eine Gruppe gründen, sich einer Gruppe anschließen oder alleine Radeln. Teilnehmer aus dem vorherigen Jahr können einfach ihren bisherigen Zugang wiederverwenden.

Im vergangenen Jahr schaffte es Düsseldorf bundesweit auf den 12. Platz (Platz 10 in 2014). 458 634 Kilometer wurden in den Asphalt gebrannt bzw. 66.043 Tonnen CO2 eingespart. Neben dem positiven Effekt fürs Klima, soll mit der Aktion zum Radfahren motiviert werden. Möge so manch ein neuer Radfahrer dem Radfahren treu bleiben…

Fazit 2016

Am Ende waren es 540km und 77kg CO2 die ich in den drei Wochen erfahren konnte (Vlg. 2014: 126km, 18kg). Das Team Schicke Mütze hat laut aktuellen Einträgen insgesamt 6.738km und 957kg CO2 erfahren und liegt damit auf Platz 25 im Ranking für Düsseldorf. Ansonsten hab ich das Thema Stadtradeln kaum bemerkt,  etwas mehr mediale Präsenz lockt vielleicht auch mehr aufs Rad. So kommt es mir vor als „stadtradeln“  scheinbar doch nur die „eh schon Radfahrer“.