Alpenüberquerung

Mit dem Fahrrad über die Alpen, das klingt nach einem Abenteuer. Besonders wird es dann wenn man sich die Timmelsjoch Passstraße zur Überquerung aussucht. Mit seiner enormen Steigung ist die Passstraße zwischen Sölden (Österreich) und St. Leonhard in Passeier (Italien) einer der anspruchsvollsten Strecken die man mit dem Fahrrad hinter sich bringen kann.

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Quelle: http://www.rennradschlag.de/

Aber wo ist der Reiz diese Laster auf sich zu nehmen, die Alpen zu überqueren? Das geht schließlich auch leichter. Bei der Passstraße zum Timmelsjoch spricht man von der schönsten Überquerung der Alpen. Nicht nur das Panorama, auch die Qualität der Strecke ist hervorragend! Wir haben uns gedacht das gesamt Paket reizt uns und wir wollen es mal versuchen. Wichtig, wir sind keine Triathleten die regelmäßig trainieren und bestens vorbereitet das Abenteuer „Alpenüberquerung“ auf sich nehmen, wir sind hobby Radler , die auch gern mal ein paar Kilometer mehr radeln. Gefahren wird die Tour mit unseren JugendstilBikes, einem KOGA MIYATA 750-SR und einem RALEIGH Pursuit Race Bred beides aufbereitete Klassiker.

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Quelle: http://www.google.de

Für unserer Alpenüberquerung haben wir uns den Startpunkt „Garmisch-Partenkirchen“ ausgesucht von dort geht es in eine Tagestour (ca. 70km) bis Oetz. Von Oetz geht es am nächsten Tag weiter bis Sölden, diesmal nur etwas über 30km aber gute 700 Höhenmeter. An Tag drei geht es von Sölden nach Moos in Passeier, knappe 40km Wegstrecke über den Gipfel. Über 1100 Höhenmeter bis dorthin und enorme Steigungen von bis zu 13 Prozent warten auf uns und das Material! Nach diesem anstrengendem Teil der Tour geht es von Moos in Passeier am nächsten Tag weiter in Richtung Gardasee. Auf dem Weg dorthin führen uns 65km – überwiegend abwärts – bis nach Laives. Von Laives geht es am fünften Tag 90km weiter nach Torbole direkt ans nördliche Ende des Gardasees. Am Gardasee angekommen sind schon mehr als 300km der Strecke geschafft. Es folgt der letzte Teil der Route am Gardasee entlang und weiter bis nach Verona (ca. 70km). Die letzte Etappe verläuft relative flach und ist somit nach der ganzen Tour moderat zu radeln. Am Ende liegen über 380 Kilometer, 5600 Höhenmeter bergauf und über 6300 Höhenmeter bergab hinter uns.

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Doch nicht nur die Strecke ist eine Herausforderung, auch das Wetter spielt eine große Rolle. Bis jetzt (03.06.13) ist die Passstraße aufgrund von starken Schneefällen noch nicht für den Verkehr geöffnet, doch wir sind optimistisch das sich die Lage noch bessert und wir gegen Mitte/Ende Juni die Überquerung wagen können.

Der genaue Reiseverlauf ist natürlich hier im Blog zu verfolgen!

Mobile Navigation mittels Google Maps

Wie bereits berichtet bietet Google Maps die Möglichkeit Routen für Fahrradfahrer anzuzeigen. Was bis dato nur auf dem Rechner und nicht in der mobilen Version ging scheint nun auch für mobile Geräte aus dem Hause Google zu kommen.

In Partnerschaft mit dem ADFC möchte man möglichst viele Daten zu Fahrradstrecken in Deutschland aufnehmen um Radfahren die optimale Route (wenig Verkehr, Radwege) empfehlen zu können. Diese Routen können per Google Maps für Android abgerufen werden und die sprachgestützte Navigation bringt einen sicher ans Ziel. Sollte eine Strecke nicht abgedeckt oder fehlerhaft sein kann diese über den Google Map Maker eingetragen werden.

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Wie in der Quelle dieser Nachricht (Caschys Blog) berichtet wurde die Information zu diesem neuen Service wohl veröffentlicht und wieder entfernt daher ist der genaue Zeitpunkt der Verfügbarkeit ungewiss, aber es scheint auf dem richtigen Weg zu sein!

Update (24.05.2013): 
Es ist möglich, per Browser oder direkt per Android-App vom Mobilgerät. 

Neue Trainingsstrecken finden

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Für ein bisschen Abwechslung im Training kann durch neue Strecken gesorgt werden. Wie man diese findet möchte ich euch hier vorstellen. Die Strecke muss prinzipiell für den Fahrstil geeignet sein. Das heißt vor allem richtige Beschaffenheit der Wege und Straßen. Mangelnde Beschilderung und übermäßige Verkehrsdichte lassen nur schwer Spaß aufkommen. Des weiteren möchte man natürlich eine geeignete Strecke bezüglich Länge, Steigungen und Anspruch auswählen können.

Öffentliche Strecken sind beispielsweise in Reiseführern, Fahrradzeitschriften, Radwanderkarten zu finden. Hier gibt es meist eine ausführliche Beschreibung über die Beschaffenheit sowie weitere Interessante Details. Das Beispiel der Road Bike hatte ich ja bereits in einem anderen Beitrag erwähnt. Die Qualität der Streckenführung und der angegebene Informationen ist hier sehr hoch. Radwanderstrecken sind meist zusätzlich gut ausgeschildert und vermeiden Straßen. Bei längeren Strecken benötigt man trotzdem eine Karte. Leider ist es schwer genau die für das Trainingsprogramm passende Strecke in erreichbarer Nähe zu finden.

Eine andere Möglichkeit ist das Recherchieren im Internet. Neben vielen Foren und Blogs existieren auch Webseiten, die sich nur auf das sammeln und austauschen von Strecken spezialisiert haben. Eine Webseite, die ich hier empfehlen möchte ist GPSies. Die Strecken werden von Benutzern des Forums selbst erstellt. Dies kann man tun, indem man selbst eine Route abfährt und dabei die GPS Daten mit einem geeigneten Navigationsgerät oder einem Smartphone aufzeichnet und danach auf die Webseite lädt. Oder man plant die Strecke auf einer Karte im Browser, die sich dann als GPS Daten speichern und exportieren lässt. Ein gängiger Dateityp ist das GPS Exchange Format kurz gpx. Auf der GPSies Webseite hat man die Möglichkeit nach vielen Kriterien genau die richtigen Strecke zu suchen und sich diese auf einer Karte anzeigen zu lassen. Zusätzlich kann man die Meinung des Erstellers lesen und manchmal sogar auf Erfahrungen anderer Benutzer zu dieser Strecke zurückgreifen. Durch herunterladen und kopieren der gpx Datei auf das Navigationsgerät oder Smartphone hat man während der Fahrt nicht nur die Karte sondern auch eine Routenführung dabei. Das funktioniert dann auch abseits von kartographierten Wegen. Geniale Technik und super Webseite.

Übersetzung für Radtour ändern

JugendstilBikes_TimmelsjochSerpentinenFür eine längere Radtour muss man sich natürlich gut vorbereiten. Neben dem persönlichen Training und der allgemeinen Wartung des Rades wird man sich eventuell auch noch mal mit der Technik auseinandersetzen. Wir haben uns mit der Überquerung des Timmesljochs einen ganz schönen Brocken in den Weg gelegt. Die Road Bike hat dazu einen interessanten Artikel veröffentlicht. Während der Vorbereitung habe ich mich gefragt, welche Übersetzung geeignet ist. Durch verschiedenen Foren und Blogs habe ich herausgefunden, dass eine Übersetzung von 39/27 (vorn 39 Zähne und hinten 27) für die Steigung ausreichend ist. Das sind natürlich subjektive Angaben, die sehr stark vom persönlichen Trainingszustand abhängen. An Rennrädern findet man häufig 39 Zähne am kleineren Kettenblatt. Bei Kurbeln mit einem Lochkreis von 130cm ist da auch nicht viel Spielraum weil das Kettenblatt nicht kleiner sein kann als der Lochkreis an dem er befestigt wird. Mein restauriertes KOGA MIYATA 750-SR Rennrad hat eine 2×7 Schaltung mit 52 und 42 Zähnen vorn. Da ich für die Alpentour einen neuen Laufradsatz einsetzen werde habe ich nicht das Kettenblatt (vorn) sonder das Ritzelpaket (hinten) so gewählt, dass ich eine passende Übersetzung bekomme. Mit einem 13-34 Ritzelpaket entsteht dadurch eine Übersetzung von 42/34 die mir sogar etwas Luft nach unten mit einem weiteren Gang verschafft. Mit dem Ritzelrechner kann man das sehr schön selbst überprüfen. Ich vergleiche hier meine Kombination (oben) mit einer 2×10 Shimano 105 (unten).

Vor dem Umbau sollte man recherchieren ob das neue Ritzelpaket kompatibel mit dem Schaltwerk ist. Die Kapazität des Schaltwerks gibt an wie viel Kettenlänge es ausgleichen bzw. spannen kann. Dabei muss die Differenz der Kettenblätter und des Ritzelpaketes addiert werden. Bei mir sind das 52-42=10 (vorn) und 34-13=21 (hinten) also insgesamt 31 Zähne. Neben der Kapazität darf auch die maximale Ritzelgröße des Schaltwerks nicht überschritten werden. Andernfalls kann das Schaltwerk baubedingt nicht mehr weit genug nach unten ausweichen.

Es ist zu beachten, dass bei gewissen Abstimmungen wie meinen 2×7 Gängen und einem Ritzelpaket von 13-34 Zähnen sehr große Schaltsprünge entstehen und sich die Gänge schwerer wechseln lassen. Nach der ersten Probefahrt dieser Kombination in Verbindung mit einer Rahmenschaltung ohne Indizierung und vorausschauender Fahrweise bin ich aber damit zufrieden.

Das Training für die Alpenüberquerung kann also weiter gehen.