Mallorca 2015 – Tag 5, Bergfest

Gestern ging es nicht direkt aufs Rad. Erst wurden die Räder ins Auto geladen und dann fuhren wir in die Nähe von Inca. Also dieses Mal kein Rundkurs sondern eine Einwegstrecke. Von Inca ging es in die Berge der Serra de Tramuntana über Lluc vorbei an den Stauseen Gorg Blau und Cuber ging es um den Puig Major (höchster Berg Mallorcas, 1445m) bis nach Soller. Bergab war es heute besonders angenehm. Die Straßen waren hervoragend asphaltiert und auch die Streckenführung (schön lange und hochgezogene Kurven) war optimal für die beiden Epoxi-Rennspachtel.

In Soller machten wir eine etwas längere Pause, aßen eine Paella. Nicht die beste aber das Eis aus Soller rettete den kullinarischen Gesamteindruck und lieferte Zucker für den nächsten Berg. Weiter ging es nämlich leider nicht durch den Tunnel, sondern mit dem Fahrrad über den Berg und das obwohl es für ein Auto leichter wäre den Berg zu nehmen. Aber wir sind ja nicht zum Spaß hier 🙂

Der Berg zog sich, aber die daraufolgende Abfahrt auch. Also unterm Strich eine nette Belohnung! Von den Ausläufern des Gebirgszuges ging es bis nach S’Arenal überwiegend bergab. Es lief relativ fluffig. In S’Arenal machten wir noch mal kurz Pause und stärkten uns für die letzten knapp 10 Kilometer.

Fazit

Es ist schön zur Abwechslung eine Einwegstrecke zu fahren. Das Auto werden wir dann heute mit den Carbonschleudern abholen. Zum Glück haben wir darauf geachten gestern nicht nur bergab zu fahren. Insgesamt haben wir 1734 Höhenmeter auf 110 Kilometer absolviert.

Mallorca 2015 – Tag 4, Regeneration

Nach dem wir aus der geplanten Regenerationsfahrt gestern doch eine Ausdauertour gemacht haben, starteten wir heute noch mal den Versuch eine Regenerationsfahrt durch zu ziehen. Los ging es heute erst um 11 Uhr. Die Strecke führte von der Ferienwohnung in Badia Blava über Palma bis nach Calvia und über Son Ferriol wieder zurück.

JugendstilBikes Mallorca Badia Blava - Calvia, Rundstrecke

Der erste Teil der Strecke ging stetig bergab. In S’Arenal wurde alles versucht uns von unserem Plan abzubringen, halbnackte Frauen am Straßenrand sollen Touristen in die Partylokale locken und eine andere Dame sprang uns fast vors Fahrrad und fragte lässig „Bierchen“. Gott sei Dank hatte die arme Frau wenigstens ausreichend Kleidung, wenn schon nicht ausreichend Kundschaft. Wir trotzten allen Bemühungen und fuhren zur Sicherheit etwas schneller. In Can Pastilla gab es sogar einen Radweg bis Palma, der war um die Mittagszeit allerdings sehr voll mit Touristen.

In Palma ging es vorbei an der Kathedrale weiter bis in den Sportboothafen und dann „mal eben“ die Treppen hoch und weiter auf den Quarkschalen hoch zum Castell de Bellver. Das mit der Treppe passiert wenn man zur Geisterstunde die Routen für den kommenden Tag zusammen klickt.

Nach einer kurzen Pause – um das Castell de Bellver gab es kostenloses WLAN – ging es wieder runter in Richtung Palmanova. Eigentlich. Aber heute sprang Gino die Kette zwischen Kettenblatt und Rahmen. Ein paar Handgriffe und die Kette lief wieder. Die Entscheidung einen anderen Weg runter zu nehmen bereuten wir schnell. Bergab konnten wir aufgrund der schlechten Straße nur mit angezogener Bremse fahren. All die Mühen auf den Hügel zu kommen waren also umsonst. 🙂 In Palmanova drehten wir der Küste den Rücken zu und machten uns auf in die Bergkette der Westküste, die Sierra de Traumuntana. Ein paar Kilometer hinter Calvia schling sich eine frisch asphaltierte Straße den Berg hoch, eine Kurve nach der anderen mit herrlicher Aussicht – aber eben bergauf!

Auf dem „Gipfel“ – laut Fahrradtacho 386m über dem Meer – gönnten wir uns eine kurze Pause und beobachten wie andere Rennradfahrer sich das letzte Stück hoch quälten. Nach der Pause ging es weiter in Richtung Palma. Das letzte Stück entsprach dem ersten nur andersherum, es ging also wieder den Berg rauf – wir hatten es erwartet und strampelten auch diesen Berg nieder.

Fazit

Die Erholung tat gut und die 100km fühlten sich auch wegen der gemäßigten Geschwindigkeit deutlich entspannter an als die Tage zuvor. Hoffentlich hilft es uns heute bei der Tour.

Mallorca 2015 – Tag 3, Ausdauer

Um 10:30 ging es gestärkt auf die Piste. Geplant war eine entspannte Tour zur Regeneration. Am Anfang ging es wieder auf den „Cami de Can Cabrians“. Als uns eine Gruppe von 10 Rennradler überholte, schlossen wir uns spontan an und hängten uns in den Windschatten und plauderten ein wenig miteinander. Mit entspannten 30-40 km/h rollten wir bis nach Llucmajor, dort trennten sich unsere Wege wieder.

Die Stecke führte uns von Llucmajor weiter nach San Juan. Auf dem Weg dorthin sprang von Matzes „Kunststoffhobel“ die Kette ab und verklemmte sich zwischen Kettenblatt und Rahmen. Nach etwas gefummel ging es mit eingesauten Händen weiter. In San Juan angekommen war es Zeit für eine kurze Pause. Gestärkt durch Banane, Nüsse und Datteln ging es weiter über Petra bis nach Arta. Auf dem Weg nach Arta versagte plötzlich die elektrische Schaltung von Ginos „Yoghurtbecher“. Durch das Geruckel hat sich eine Halterung und das Kabel zum Akku gelöst. Nach ein wenig Improvisation ging es auch hier weiter.

In Arta war es Zeit für einen kleinen Mittagssnack. In einem typischen Straßencafe gönnten wir uns eine Tortilla. Kurz vor dem Start gab es noch einen süßen Kaffee. Von Arta ging es wieder in Richtung Süden. Auf dem Weg nach Manacor machten wir Bekanntschaft mit der örtlichen Buckelpiste. Zwischen den Schlaglöchern war ab und zu auch mal glatter Asphalt. Ein paar Kilometer vor Manacor wurde es wieder besser. Von Manacor ging es direkt weiter nach Porreres, wo wir unsere letzte Pause einlegten. Nach einer Banane ging es weiter in Richtung Llucmajor. Da wir heute insgesamt knapp über 170 Kilometer zurückgelegt haben, stand die Sonne auf den letzten Kilometern schon bedenklich tief. Die Ferienwohnung erreichten wir trotzdem noch vor Sonnenuntergang.

Fazit

Was als Regenerationsfahrt angefangen hat ist dann doch zur Ausdauerübung geworden. Obwohl wir nur mit knapp 27 km/h sind die 170 Kilometer deutlich in den Gelenken zu spüren. Es hat sich für uns gezeigt das es gut ist alle 50-60 Kilometer eine Pause einzulegen, eine Kleinigkeit zu Essen und den Beinen eine Pause zu gönnen. Nicht zu unterschätzen ist der Hintern, der oft als erstes nach einer Pause ruft. Wir vermissen schon unsere Sättel an den Stahlrennern daheim.

Mallorca 2015 – Tag 2, der erste Berg

Die Nacht war kurz, aber das Rad wartet nicht gern also ging es wie gehabt um 10 Uhr los. Ein kurzes Stück der Strecke entsprach der gestrigen Anfangsstrecke. Doch bei Llucmajor sind wir in Richtung Randa und dort hoch auf den „Puig de Randa“ (542m). Auf dem Weg zum Gipfel trafen wir auf eine Schulklasse die den Berg hoch wanderte und uns euphorisch anfeuerte, prompt fiel es uns leichter und wir konnten einen Gang zu legen. Auf dem „Gipfel“ spazierten wir über das Klostergelände und genossen die schöne Aussicht. Da wir den typischen Besucheransturm aus dem Weg gehen wollten führen wir recht schnell wieder den Berg runter.

Unten angelangt ging es auch recht flott weiter in Richtung Montuiri und Inca. Nach und nach schlichen sich wieder ein paar Steigungen ein aber es lief. In Costitx begrüßte uns ein zum Teil festlich geschmücktes Dorf. Es war sogar der Teppich für uns ausgerollt. Dauerhafter Gegenwind bremste uns nach einer Zeit wieder und begleitete uns mehrere Kilometer auf unserem Weg in Richtung Platja de Palma. Als wir dann plötzlich vor einer verschlossenen Tor standen fluchten wir über unser Gottvertrauen in den fremden GPS-Track aber bis auf die 5 Kilometer Umweg war der Track super. Kaum Abschnitte entlang stark befahrener Landstraßen, viele schöne Caminos und überwiegend asphaltierte Straßen.

Am Ende wurde der Weg Heim etwas zäh, nach dem wir der Strandpromenade in S’Arenal den Rücken kehrten ging es eine sehr steile Straße hoch und weitere 10 Kilometer den Berg rauf bis zu unserer Ferienwohnung in Badia Blava.

JugendstilBikes_Map_Tour2_Randa

Fazit

Der erste Berg hier auf Mallorca und all seine Ausläufer sind geschafft und die Strecke mussten wir auch nicht abkürzen. Gut das wir vorher nicht trainiert haben, Zeit gespart 😉
Der Tacho sagte zu Hause, 1122 Höhenmeter, 118 Kilometer, 4:30.

Mallorca 2015 – Tag 1, 30er Schnitt

Nach dem Frühstück startet wir durch zum Fahrradverleih. Nach Vermessung und Co hielten wir unsere carbon Rennsemmeln in der Hand. Der erste Eindruck war das geringe Gewicht. Nach einer kurzen Probefahrt fielen noch ein paar Unterschiede zu unseren heißgeliebten klassischen Stahlrahmen auf. Die Geometrie war mehr auf Komfort/Touring ausgelegt, die Lenker deutlich breiter, ein Sattel eine Nummer zu weich und für Matze war das Kunststofflenkerband nicht gefühlsecht genug. An das Meiste werden wir uns gewöhnen müssen, nur der Sattel der wurde vor Ort direkt getauscht.

Die Räder luden wir in unseren Leihwagen während uns ein Polizist kritisch über die Schulter schaute. Mit den Rädern ging es zurück zur Wohnung und dann fast direkt los auf die Piste. Der Plan war die erste Ausfahrt unserer Mallorca Tour mit einem 30er Schnitt zu fahren.

JugendstilBikes_Strecke_Mallorca_Tour_1

Unsere 120km Strecke startete in Badia Blava ging über kleine Straßen in Richtung Llucmajor, Campos, Felanitx bis an die Ostküste nach Portocolom. Nach knapp der Hälfte machten wir Stopp in Sa Conca. Nach kurzer Pause ging es weiter nach Santanyi vorbei an Ses Salines bis an die Küste von Sa Rapita. In S’Estanyol drehten wir der Küste den Rücken zu. Auf dem Weg gönnten wir uns noch eine kurze Pause am Camino de Cala Pi, im Restaurant Cas Busso. Dort dopten wir uns noch für die letzten 20 Kilometer mit einem Milchkaffee mit extra Zucker. Im Anschluss ging es noch vorbei an Cala Pi bis wir nach gut 4 Stunden zurück in Badia Blava eintrafen.

Nach der Tour ließen wir den Abend noch gemütlich auf der Terrasse bei einem Bierchen und Grillfleisch ausklingen. Hatten wir uns ja heute verdient 😉

Fazit des Tages

Der 30er Schnitt war trotz unserer schlechten Tourvorbereitung kein Problem, wobei sicherlich mehr drin gewesen wäre wenn wir uns nicht zweimal vom Garmin in die Irre hätten leiten lassen. Auch war die Straßenbeschaffenheit abseits der Hauptstraßen teilweise mondlandschaftlich.

Mallorca 2015 – Ankunft

Heute sind wir nach Mallorca geflogen. Schon am Gate trafen wir auf den typisch „deutschen Mallorca-Urlauber“, laut singend und mit Bier Durst. Der Flug ging trotzdem pünktlich, es musste kein Sky Marshall eingreifen und wir landeten sicher auf Mallorca. Zu erwähnen ist noch der grandiose Snack auch bekannt aus der Pressspanindustrie… das Germanwings-Sandwich. Mit Gepäck und Leihwagen ging es in Richtung Ferienwohnung. Kaum auf der Straße, schon sieht man die ersten Radfahrer am Straßenrand. Auf dem Weg dorthin machten wir einem Stopp beim lokalen Supermarkt und kauften das Nötigste ein.

In der Ferienwohnung angekommen ging es ans Auspacken, Grill vorglühen und los grillen.

Nach dem Essen sind wir eine Runde auf den Spielplatz gegangen, der ist gleich gegenüber und bietet beste Verbindung zu einem öffentlichen WLAN.

Morgen früh geht es entspannter los ab 9.00 Uhr können wir die Räder abholen. Im Anschluss startet unsere erste Ausfahrt. Wo es genau hingeht planen wir heute Abend noch und werden morgen berichten.

Entgleisung

Die totale Entgleisung über kam mich letzte Woche Mittwoch, es ging ausnahmsweise nicht um andere Verkehrsteilnehmer. Der Grund meiner Entgleisung lag viel tiefer, nämlich auf der Straße beziehungsweise zwischen der Straße.

jugendstilBikes Entgleisung Pedal

Die Straßenbahnschienen ließen mich erst „eingleisen“ und dann innerhalb von Millisekunden wieder entgleisen. Die Schienen die ich seit Jahr und Tag kreuze. Es kam plötzlich und ging wahnsinnig schnell. Aber ich hatte Glück im Unglück, nachdem ich mit 30 Sachen spontan den Boden aufgesucht hatte konnte ich weder ein schweren Defekt am Fahrrad noch an mir ausmachen. Es ging also erstmal weiter. 14 Kilometer später… auf der Arbeit angekommen stellte ich dann fest, dass dieses Ziehen unterhalb des Po wohl doch von einer Schürfverletzung stammte. Auch der Knöchel hatten was abbekommen und als ob es nicht schon genug sei gesellte sich das Fahrrad mit einer tiefen Schürfwunde am Lenker dazu.

Gott sei Dank ist nix schlimmeres passiert und nach etwa einer Woche klappt es mit dem Sitzen auch wieder einigermaßen. Danke noch mal an die zwei Passanten die mir auf geholfen haben und aufgepasst da draußen, Schienen sind gefährlich 😉

Achja.. es gibt wohl sogar Möglichkeiten Straßenbahnschienen Fahrradfreundlich zu gestalten und mit Gummi aufzufüllen… mehr…

Letzte Vorbereitungen…

In einer Woche startet unsere Tour nach Mallorca, gut erstmal heißt es nur rüber fliegen und Taschen auspacken bevor es am darauf folgenden Tag auf die Räder geht. Aber Vorfreude ist ja die schönste Freude.

Die Vorbereitung wird langsam intensiver, Flüge und Räder sind ja schon seit Ende Januar gebucht, die Unterkunft, eine Ferienwohnung südlich von El Arenal in Badia Blava ist ebenfalls organisiert und für die unendliche Mobilität haben wir uns sogar ein Leihwagen (der beide Räder transportieren kann) gegönnt.

Map Badia Blava, Letzte Vorbereitungen...

An der Streckenplanung muss noch gearbeitet werden, da anders als auf unseren Touren 2013 und 2014 auf Mallorca erstmalig keine lange Einweg Tour sondern mehrere Rundweg Touren auf dem Plan stehen. Start/Ziel Punkt ist Badia Blava bzw. der Ort an dem wir das Auto parken, die Räder ausladen und den Rundkurs starten. Die groben Strecken, deren Längen und Höhen sind notiert aber um in der begrenzten Zeit die schönsten Winkel der Insel entdecken zu können, fehlt noch der Feinschliff.

Die nächsten Tage heißt es also Streckenplanung abschließen, Packliste schreiben, Sachen zusammensuchen, noch benötigte Hardware bestellen und neben den letzten Vorbereitungen den Alltag wie gewohnt meistern 😉

Handzeichen für das Fahrradfahren in Gruppen

Das Fahrradfahren in der Gruppe spart Kraft und macht Spaß. Der Schutz vor dem Wind und die Motivation durch die anderen spornt einen regelrecht zu Höchstleistungen an. Man kann die Gesellschaft natürlich auch für Unterhaltungen nutzen. Jedoch muss man sich in einer Gruppe gut aufeinander abstimmen. Die Sicht ist durch Vorausfahrende versperrt und bereits kleine Fehler können leicht zu Massenkarambolagen führen.

Ich bin persönlich eher selten in großen Gruppen unterwegs. Wenn wir von JugendstilBikes eine unserer Touren machen bedarf es meist keiner Kommunikation. Wir sind aber auch schon seit Jahren gemeinsam unterwegs und meist eben nur in sehr kleiner Gruppe. Jedoch nehmen wir ab und zu auch gern an den Klassikerausfahrten von der Schicken Mütze teil. Hier wird deutlich wie wichtig die Kommunikation ist. Am gebräuchlichsten sind Handzeichen, von denen ich die für mich wichtigsten vorstelle.

Richtungszeichen

Die ersten beiden Zeichen sollte ja jeder kennen. Nicht nur im Straßenverkehr kommen diese zur Anwendung sondern eben auch beim Fahren in der Gruppe. Bei großen Gruppen gibt es auch schon mal eine sogenannte Vorhut, die die Richtung angibt und Straßen vor der Überquerung prüft. Die Vorhut zeigt die Richtung besonders deutlich an, meist mit leicht nach oben gerichteter Hand, damit auch die hinteren Reihen davon etwas mitbekommen. Kurios fand ich das dritte Zeichen als Alternative zum Rechtsabbiegen. Der abgewinkelte linke Arm hat historische Gründe und ist wenn überhaupt nur in den Staaten gebräuchlich.

Zeichen zum Bremsen

Das erste Zeichen soll eine Bremsung anzeigen. Ich finde es jedoch schwierig bei einer wirklichen Bremsung eine Hand vom Lenker zu nehmen und eine Faust hinter dem Rücken zu machen. Alternativ kann hier auch die erhobene Hand wie im dritten Bild oben genutzt werden. Das zweite, dritte und vierte Zeichen sind verschiedene Alternativen, um eine allgemeine Reduzierung der Geschwindigkeit anzuzeigen. Ich und auch die Gruppen, in denen ich unterwegs bin, bevorzugen hier die wiederholte  Bewegung der flachen Hand nach unten. So als wolle man jemandem sagen er soll es sachte angehen lassen. Wichtig ist nur, dass man sich vorher einigt.

Zeichen vor Hindernissen

Diese Zeichen verwendet man beim Radfahren in der Gruppe tatsächlich sehr häufig. Aus meiner Sicht sind sie darum die wichtigsten Zeichen damit aus der Ausfahrt in großen Gruppen kein Frust oder gar Verletzungen entstehen. Es ist fast unmöglich einen Pfeiler oder ein Schlagloch gemeinsam ohne Bremsung zu umfahren, wenn nicht ein entsprechendes Zeichen durch die Vorausfahrenden nach hinten weitergegeben wird. Das erste Zeichen weist auf ein allgemeines Hindernis hin, indem man genau auf das Objekt zeigt und es kurz mit dem Finger verfolgt bevor man die Hand wieder zum Lenker nimmt. Das hilft den nachkommenden Fahrern die ungefähre Entfernung und Position zum Hindernis zu bestimmen. Wer noch zwischen Objekten und losem Untergrund unterscheiden möchte, der kann wie im zweiten Zeichen die geöffnete Hand schütteln. Falls ein großer Teil der Fahrbahn durch ein Hindernis versperrt wird, kommt das dritte oder vierte Zeichen zur Anwendung. Dadurch wird die gesamte Gruppe auf eine Seite der Fahrbahn umgeleitet.

Formationszeichen

Diese Zeichen verändern die Formation beim Fahren in der Gruppe. Das erste Zeichen deutet eine Haifischflosse über dem Kopf an und weist darauf hin, dass man in eine Reihenformation übergehen soll. Sehr sinnvoll, wenn sich zum Beispiel die Wegbreite ändert. Ein leichtes Klappen auf den Po sagt dem Hintermann, dass er mehr Abstand halten soll. Es zieht die Gruppe also auseinander wodurch weniger Windschatten aber mehr Reaktionszeit entsteht.

Wie ihr seht, gibt es unterschiedliche Zeichen, die das Gleiche meinen oder zumindest alternativ benutzt werden können. Einmal vor der Ausfahrt drüber sprechen hilft. Man kann statt Zeichen natürlich auch Kommandos nutzen. Kommandos können aber leichter mißverstanden oder sogar überhört werden.

Gewinner des VELO Berlin Film Award 2015

Hier seht ihr die glücklichen Gewinner des VELO Berlin Film Awards 2015. Die Links zu den Videos findet ihr durch klicken auf die Bilder. Mehr als 10.000 Menschen haben abgestimmt und die vier Gewinner gewählt. Ich hätte persönlich leicht anders entschieden, sehe aber auch ein paar meiner Favoriten unter den Gewinnern. 🙂

Die Preise bewegen sich zwischen €1.200 und 240€. Einen herzlichen Glückwunsch an die Gewinner.