Clug

Erinnert ihr euch noch an Clug, der kleine Fahrradhalter der es von Kickstarter in die Welt geschafft hat?

Wir haben das Projekt unterstützt und sind so frühzeitig in den Genuss der 3D Druckdateien für den Clug gekommen. Nach der ersten Vorfreude, mussten wir leider feststellen das unserer 3D Drucker sich nicht dazu begeistern ließ den Clug zu drucken. Unser „Experte“ sagte es liegt wohl an der Kombination aus Drucker und Material.

Aber die Kollegen von Hurdler Studios, die Erfinder von Clug, standen uns bei und schickten uns kurzer Hand einfach ein original Clug!

Der Clug besteht aus zwei Teilen, die Rückseite mit Löchern zur Befestigung an der Wand und die Vorderseite welche in die Rückseite gesteckt wird und den Reifen hält.

Durch dieses Steckprinzip ist die Montage sehr leicht und am Ende kein Schräubchen zu sehen. Anzeichnen, bohren, Rückseite fest schrauben, Vorderseite aufstecken und binnen 5 Minuten ist man fertig!

Clug Installation

Damit der Reifen sicher gehalten wird gibt es drei Varianten:

Varianten Clug (c) getclug.com

Zur Zeit ist nur die ROADIE Version verfügbar, die HYBRID Version ist ab Dezember und die MTB Version ab Anfang 2015 wieder auf Lager.

Für die vielen Geschmäcker gibt es Clug in diversen Farbkombinationen, außen weiß oder schwarz und innen orange, grün, blau oder schwarz.

Clug Farben - getclug.com

Unser grün-weißer Clug hält das Rad sicher, die Wand bleibt sauber und auf der Felge sind keine Spuren zu sehen. Wie sehr das Material mit der Zeit nachgibt und ob der Halt nachlässt ist abzuwarten.

Insgesamt ist Clug eine runde Sache, klein, stabil, schnell und einfach zu montieren, in vielen Variationen sei es Farbe oder Größe zu haben und preislich mit knapp 20 Euro (25 USD inkl. Versand) eine der günstigsten Lösungen im Bereich Fahrradhalterungen.

Bilder unter anderem von www.getclug.com

Fünf fixierte Fahrradfahrerinnen – das Video

Komischer Titel… ich weiß. 🙂 Aber es ist genau worum es in dem  Film „Fixed on Fixed“ von Raechel Harding geht. Er stellt fünf Fahrradfahrerinnen aus Melbourne und ihre Leidenschaft vor. Sehr schön werden ihr persönlicher Bezug zum Fahrradfahren und der Gemeinschaft in Szene gesetzt.

Galtani Fahrradhandschuhe im Alltagstest

Für unsere 9-tägige Hellweg Tour haben wir uns von Galtani zwei Paar Fahrradhandschuhe schicken lassen. Ich habe mich für die schwarz-braunen Ebony entschieden während Gino die Champion besser fand. Optisch passen sie super zu unseren jeweiligen Stahlrennern und mit der restlichen Farbauswahl ist garantiert für jeden was dabei.

Ich zähle mich nicht zu den Radfahrern, die unbedingt Fahrradhandschuhe brauchen. Aber ich habe sie auf den 800km dann doch schätzen gelernt. Das Ziegenleder gab mir einen guten Grip ohne Blasen zu verursachen. Die leicht gepolsterten Handflächen reduzieren die Belastung auf die Handballen und vergrößern den Griffumfang am Lenker leicht. Dadurch mussten meine Hände tatsächlich etwas weniger stark zupacken. Am Ende eines Tages hatte ich dadurch dann weniger Schmerzen als ohne Handschuhe. Da man sich während so einer Tour mehrere Stunden auf dem Rennrad befindet, legte ich die Handschuhe auch nur selten ab. Sie kommen übrigens in einer Einheitsgröße, passen sich aber den Händen des Trägers an. Das gehäkelte Baumwollnetz auf dem Handrücken ist natürlich eher was für die warmen Tage. Aber dafür fühlte es sich an diesen sehr angenehm luftig an. Die Ausschnitte an den Knöcheln erhöhen den Bewegungsspielraum. Dadurch nimmt man die Handschuhe nach einiger Zeit kaum mehr wahr.

Trotz meiner anfänglichen Zurückhaltung kann ich diese Handschuhe für ca. 30€ gerade für längere Touren oder fürs Training wirklich empfehlen. Sie machen sich optisch gut am klassischen Rennrad und obendrein tatsächlich auch Sinn. Die Materialien und die Verarbeitung sind hochwertig.
Im alltäglichen Straßenverkehr komme ich jedoch weiterhin ohne Fahrradhandschuhe aus. Im Winter müssen sowieso geschlossene Handschuhen her.

Fahrradgewinde – Pedale und Kurbeln

Auch an den Fahrradpedalen haben sich verschiedene Fahrradgewinde verbreitet. Da die Kurbeln häufig aus leichtem Aluminium gefertigt sind, ist das Innengewinde besonders sensibel und kann leicht zerstört werden. Hier aber noch einmal eine Übersicht der anderen Beiträge zu Fahrradgewinden.

  1. Fahrradgewinde – Speichen und Nippel
  2. Fahrradgewinde – Innenlager und Tretlager
  3. Fahrradgewinde – Vorder- und Hinterachse
  4. Fahrradgewinde – Pedale und Kurbeln

Historisch gesehen setzte man in Amerika auf einteilige Kurbeln, die für die Montage durch das Tretlagergehäuse gefädelt werden. Um dies zu ermöglichen, müssen die Kurbeln relativ filigran sein. Als ein Resultat waren nur kleinere Bohrungen und damit 1/2″ Gewinde in der Kurbel möglich. Da einteilige Kurbeln sehr haltbar sein können, werden sie vor allem im BMX und Downhill Bereich und leider manchmal auch im Billigsegment genutzt. So hat sich dann auch das 1/2″ Gewinde bei Plattformpedalen bis heute gehalten. In Frankreich hatte man in der Vergangenheit häufig den Wunsch einfach mal was anders zu machen, so dass es diese metrische Ausnahme heute relativ selten gibt. Französische Pedalgewinde scheinen für eine Umdrehung mit 9/16″ Fahrradgewinden kompatibel zu sein, setzen sich dann aber fest. Diese Kombination beschädigt das Gewinde der Kurbel. Zum Glück sind diese meist mit D für Droite (rechts) und G für Gauche (links) oder mit 14×125 gekennzeichnet und die Kurbeln können auf 9/16″ umgeschnitten werden. Shimano versuchte in den frühen 1980ern mit dem Dyna Drive eine Weiterentwicklung des Fahrradpedals indem sie das Pedallager in das Kurbelgewinde integrierten, was nur durch einen deutlich größeren Gewindedurchmesser möglich war. Glücklicherweise hat sich das 9/16″ Maß vor allen anderen als heutiger Standard abgesetzt.

Gewinde an Pedalen und Kurbeln

GewindeSteigung mmGänge n/ZollNenn-Ø mmKern-Ø mmBezeichnungVerwendung
FG 14,31,272014,312,959/16"x20Standard
FG 12,71,272012,711,351/2"x20Einteilige Kurbeln
z.B. Fauber
M 141,2520,314,012,814x1,25selten
franz. z.B. alte Stronglight
FG 25,41,062425,424,271"x24selten
Shimano Dyna Drive

Zur Montage sollte man übrigens einen speziellen Pedal-Maulschlüssel einsetzen, da der Spalt zwischen Kurbel und Pedalgewinde für normale Maulschlüssel zu klein ist. Pedal-Maulschlüssel haben eine Maulweite von 15mm für 9/16″ Gewinde-Pedale und (damit es noch etwas verwirrender ist) eine Maulweite von 9/16″ für 1/2″ Gewinde-Pedale. Moderne Pedale bieten häufig jedoch zusätzlich einen Innen-Sechskant auf der Innenseite der Pedalachse zur Montage.


Auf der linken Seite findet man bei Pedalen immer ein Linksgewinde während auf der rechten Seite immer ein normales Rechtsgewinde genutzt wird. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass es möglich ist ein Pedal in die falsche Kurbelseite zu schrauben. Dabei zerstört man natürlich das Innengewinde der Alu-Kurbel, was sehr ärgerlich ist. Häufig sind die Pedale jedoch mit L und R gekennzeichnet.

In der Produktion ist es teuer Rechtsgewinde und Linksgewinde zu schneiden. Das ist aber notwendig, um ein selbstständiges Herausdrehen der Pedale zu verhindern. Manchmal wird behauptet, dass hier ein Fehler vorliegt da durch die Rollreibung im Pedallager ein selbstständiges Herausdrehen so sogar gefördert wird. Das stimmt auch, da das Pedal auf der rechten Seite sich links zur Kurbel dreht und auf der linken Seite entsprechend umgekehrt. Die Einführung des Linksgewindes an Pedalen auf der linken Seite war jedoch kein theoretisches Gedankenspiel sondern die Antwort der Gebrüder Wright auf ein reales Problem. Ohne es wissenschaftlich erklären zu können wurde einem Effekt vorgebeugt, der gegenüber der Rollreibung im Pedallager überwiegt. Auf Grund des natürlichen Gewindespiels und der einseitigen Belastung der Pedale von oben kippt bzw. taumelt die Pedalachse im Kurbelgewinde und erzeugt ein Drehmoment, das der Drehbewegung entgegenwirkt. Demnach haben die Gebrüder Wright doch alles richtig gemacht. 🙂

Bild oben von Steven Woo auf Flickr [CC-BY-NC-SA-2.0].

Innovative Fahrradschlösser für 2015

Das Thema innovative Fahrradschlösser war auch in 2014 wieder spannend. Wir möchten euch sieben innovative Produkte und Konzepte vorstellen, die in 2015 erhältlich werden sollen. Für den Rückblick hier unser Beitrag aus 2013.

An erster Stelle standen 2014 die Smart Locks. Intelligente Fahrradschlösser, die sich mittels Bluetooth 4.0 oder Bluetooth Low Energy mit Reichweiten bis zu 50m verriegeln oder öffnen lassen. Jedoch gab es auch andere Innovationen im Bereich Fahrradschloss.

BitLock

Über das BitLock hatten wir ja bereits berichtet. Das BitLock hat es nun erfolgreich bei Kickstarter geschafft. Euer Smartphone entriegelt das Schloss via Bluetooth automatisch ab einem Abstand von einem Meter. Natürlich kann man es auch via App öffnen. Ist das eigene Smartphone dann doch mal leer, kann man sich mittels Zahlenschlüssel und einem geborgten Smartphone behelfen. Darüber hinaus kann man Freunden Freigaben einrichten und die Position des Schlosses bei jeder Interaktion mit einem Smartphone verfolgen. Die wechselbare Batterie soll übrigens 5 Jahre halten. Wenn man es jetzt für 119$ (€96) plus 30$ (€24) Versand vorbestellt, dann könnte es pünktlich zum neuen Jahr ankommen.

Vier

Dieses Schloss wurde erfolgreich durch Tallac bei Kickstarter finanziert. Die Idee ist ein Bügelschloss, dass aus vier Teilen besteht. Dadurch lässt es sich komplett zerlegen und einfach verstauen. Es kann in drei verschiedenen Größen für 85$ (€68) vorbestellt werden. Erste Lieferungen sind nach Anfrage beim Hersteller im Frühjahr 2015 zu erwarten. Die Lieferkosten liegen zwischen 30-35$ (€28).

Lock8

Das Lock8 ist wieder ein erfolgreich finanziertes Kickstarter Projekt. Der smarte Teil dieses Kabelschlosses wird im Hinterbau des Rahmens befestigt. Die Energy kommt aus einem Lithium-Ionen-Akku der während der Fahrt durch magnetische Speichenreflektoren aufgeladen wird. Wie auch bei andere Smartlocks kann man das Schloss via Bluetooth 4.0 schließen, öffnen und Freigaben für Freunde einrichten. Falls sich jemand am Fahrrad, der Elektronik oder auch nur dem Kabel zu schaffen macht ertönt ein Alarm. Im Falle eines Diebstahls kann dann noch der Standort durch den Hersteller bestimmt werden. Für 2$ pro Monat  (€1,60/Monat) lassen sich darüber hinaus eine integrierte GSM/SIM-Karte aktivieren. Dadurch wird eine permanente GPS Verfolgung, Live-Notifications auf eurem Smartphone und Bike-Sharing möglich. Bike-Sharing Projekte können hier für 249$ (€200) erste Schlösser ab Januar 2015 für Testzwecke beziehen. Mitte 2015 soll dann der Einzelhandel folgen.

Cricket

Das Cricket hat sich eigentlich nur in diesen Beitrag verirrt, da es sich vielmehr um eine stille Alarmanlage für das Fahrrad handelt. Ich habe es trotzdem mit aufgenommen, weil 2015 ein U-Schloss mit integriertem Cricket folgen soll. Die CR2032 Batterie ist austauschbar und soll ein Jahr halten. Falls Cricket eine Bewegung registriert kann eine Nachricht via Bluetooth 4.0 an euer Smartphone gesendet werden. Markiert ihr euer Cricket in der App als gestohlen, dann wird euch über die Cloud der Ort mitgeteilt an dem andere Cricket Besitzer diese registriert haben. Das Projekt wurde auf IndieGoGo erfolgreich finanziert. Inzwischen kann man den kleinen Helfer für 35$ (€28) plus 5$ (€4) Versand bestellen.

Seatylock

Auf Kickstarter super erfolgreich finanziert. Die Idee ist es ein relativ normales 1m Faltschloss in den Sattel zu integrieren. Durch einen Schnellverschluss lässt sich der Sattel von einem zugehörigen Adapter für gewöhnliche Sattelstützen lösen und das Fahrrad sichern. Der Preis ist abhängig von Farbe und Form ca. 129$ (€104) plus 15$ (€12) Versand, wobei ihr euch zwischen vielen Mustern und Trecking- oder Komfort-Form entscheiden müsst.

Yerka

Hierbei handelt es sich bisher noch um ein reines Konzept, dass sich in der Umfrage nach Bedarf befindet. Dabei wird das Fahrrad selbst zum Schloss indem das Unterohr des Rahmens und die Sattelstange verbunden werden. Selbst wenn nun jemand das ganze öffnen kann, wird er wohl mit diesem Rad nicht davonfahren können. Weitere Informationen sind leider noch nicht verfügbar. Mal sehen ob wir 2015 mehr davon hören.

Skylock

Das Skylock ist ein smartes U-Schloss mit regenerativer Energiequelle. Der Akku wird per Solarzellen aufgeladen und soll bei normaler Nutzung bis zu einem Monat ohne Sonnenlicht halten. Über Bluetooth 4.0 kann es entriegelt und geöffnet werden. Das funktioniert per App oder aber durch bloße Annäherung eines gekoppelten Smartphones. Natürlich kann man auch Freigaben erteilen. Über offene oder euch bekannte WLANs kann sich das Skylock in das Internet einwählen und Live-Notifications senden wenn sich jemand daran zu schaffen macht. Ist der Akku jedoch wirklich einmal ganz leer, dann hilft nur Sonnenlicht oder das Laden per Micro-USB Kabel. Ist das Smartphone mal nicht verfügbar kann das Schloss per Eingabe einer selbstbestimmten Tasten-Kombination geöffnet werden. Es kann jetzt für 159$ (€128) plus Versand vorbestellt werden und soll Anfang 2015 verfügbar sein.

Bild oben von Jake Kitchener auf Flickr [CC-BY-NC-ND-2.0].

Fahrradgewinde – Vorder- und Hinterradachse

  1. Fahrradgewinde – Speichen und Nippel
  2. Fahrradgewinde – Innenlager und Tretlager
  3. Fahrradgewinde – Vorder- und Hinterachse
  4. Fahrradgewinde – Pedale und Kurbeln

Die am meisten verbreiteten Achsen sind heute wohl die sogenannten Hohlachsen, die es erlauben einen Schnellspanner zur schnellen Montage der Laufräder zu verwenden. Tullio Campagnolo hat 1930 die bis dahin ausschließlich gebräuchlichen Vollachsen weiterentwickelt. Bei diesen wurde die Achse durch Muttern, manchmal auch Flügelmuttern, im Rahmen eingeklemmt. Inzwischen kommen jedoch bei BMX und Mountainbikes wieder vermehrt Vollachsen in Form von sogenannten Steckachsen auf.

Durch diese vielen verschiedenen Anwendungsfälle und Anforderungen sind naturgemäß unterschiedliche Achsengewinde entstanden. Hier findet ihr eine Übersicht der wichtigsten Gewinde an Fahrradachsen für Stahlrenner.

Gewinde an Fahrradachsen

GewindeSteigung mmGänge n/ZollNenn-Ø mmKern-Ø mmBezeichnungVerwendung
FG7,90,98267,936,95/16"×26Vollachse vorn
M81,0025,487M8x1Vollachse vorn (selten)
M91,0025,498M9x1Hohlachse vorn (Standard)
Campa0,982697,969x26Hohlachse vorn
FG9,51,00269,538,493/8"x26Vollachse hinten
M101,0025,4109M10x1Hohlachse hinten (Standard)
Campa0,9826108,9610x26Hohlachse hinten
Sachs0,982610,329,2813/32"x26Nabenschaltung auch z.B. Sturmey Archer

Den Nenndurchmesser kann man noch recht leicht mittels Messschieber bestimmen. Den Gewindetyp kann man jedoch nicht so leicht erkennen. Leider können einige Kombinationen unterschiedlicher Systeme bei der Montage den Anschein erwecken, dass sie zueinander passen. Von solchen Kombinationen ist aber in jedem Fall abzuraten.  Um ein Außengewinde zu identifizieren könnt ihr ein euch bekanntes Gewinde anlegen und vergleichen. Wenn es sich um gleiche Gewinde handelt sollten sie über die gesamte Länge genau ineinander greifen. Im Zweifel solltet ihr dann doch lieber zum Fachhändler gehen oder eine Gewindelehre besorgen.

Bild oben von KMJ at the German language Wikipedia [GFDL or CC-BY-SA-3.0], from Wikimedia Commons.

Gemini Lights Duo im Test

Die dunkle Jahreszeit hat uns wieder voll im Griff und schon am Nachmittag ist Licht am Fahrrad nützlich. Wir haben uns die Gemini Lights Duo mal genauer angeschaut und ausprobiert.

In der Gemini Lights Duo sind wie ihr Name schon vermuten lässt zwei sehr helle LEDs verbaut. Aus dem schicken und stabilen Gehäuse aus hart-eloxiertem Aluminium strahlen bis zu 1500 Lumen auf die Straße.

Mit nur 63 Gramm spürt man die Lampe kaum und kann sie bequem auf dem Helm tragen. Lediglich der Akku schlägt mit 122 Gramm (2600mAh) oder 229 Gramm (5200mAh) kräftig ins Gewicht.

JugendstilBikes.de - Gemini Lights Duo im Test

Zum Lieferumfang gehört unter anderem auch eine Halterung für den Akku, welche es möglich macht diesen unterhalb des Helms zu befestigen.

Neben Lampe und Akku bekommt man für 200 Euro auch noch folgendes Zubehör:

  • Kopfgürtel zum Verwenden der Lampe als Strinlampe
  • Klettbänder zur Befestigung des Akkus am Oberrohr
  • O-Ring zur Montage der Lampe am Lenker
  • Helmhalterung für die Lampe
  • Verlängerungskabel (X Meter)
  • Ladekabel

Wir haben die Gemini Lights Duo mit dem großen 5200mAh Akku getestet, wie viel Leistung der Akku noch verfügbar hat, kann man einfach an dem Leuchtschalter auf der Rückseite der Lampe ablesen. Grün bedeutet 100-20% Akku und hält 2h bei 1500 Lumen. Orange 20-10% Akku und rot 10-0%. Bevor das Licht ausgeht, schaltet die Lampe sich in einen Sparmodus (300 Lumen) und der Leuchtschalter blinkt rot. Letzteres ist bei 1500 Lumen nach knapp 2:36 Stunden geschehen (bei ca. 10° Umgebungstemperatur). Im Sparmodus haben wir die Lampe noch weitere 3 Stunden betrieben, ohne das die Lampe erlosch. Nach knapp 4 Stunden an der Steckdose war der Akku wieder voll geladen.

Die Lampe kommt ab Werk mit 3 voreingestellten Leuchtstufen, „Low“ mit 300 Lumen, „Mid“ mit 900 Lumen und „High“ mit 1500 Lumen. Diese lassen sich von 150 Lumen bis 1500 Lumen in Schritten von 150 Lumen frei programmieren.

Fazit:

Ich persönlich empfinde das große Akku-Pack an der Rückseite des Helms als unangenehm, vielleicht ist das kleine komfortabler. Mit der Gemini Lights Duo am Lenker und dem Akku am Oberrohr oder, dank Verlängerungskabel (ca. 8 Euro), in der Satteltasche ist es deutlich angenehmer. Die Lampe selbst leuchtet alles weg was ihr in den Weg kommt und der Akku hält bei mittlerer Leuchtstärke fast 7 Stunden aus. Die Bedienung ist simple und das Feedback über die verschiedenen Farben des Leuchtschalter ideal. Insgesamt ein gutes Produkt für in dieser „Lumenklasse“ schmales Geld.

 

Wenn mein Fahrrad ein Auto wäre

Was wenn jedes Fahrrad ein Autos wäre? Anstatt tatsächlich in ein Auto zu steigen haben sich Lettlands Radfahrer etwas anderes einfallen lassen. Sie konstruierten ein Gestänge an ihr Fahrrad, dass den Außenmaßen eines Autos entspricht. Let’s bike it hat das ganze dokumentiert.

Damit wollten die Veranstalter zeigen, welche Vorteile Radfahrer im täglichen Straßenverkehr tatsächlich auch für die Autofahrer haben. Eine nette Idee, um aufzufallen und zum Nachdenken anzuregen.

Quick Caps – das Schloss für Schnellspanner

Wer sein Fahrrad abstellen möchte, der schließt es meist auch an. Da man sich auch Sorgen um seine Laufräder macht, muss man diese wohl oder übel mit anschließen. Das gilt auch wenn man keine Schnellspanner verwendet.

Die Quick Caps erlauben es euch die Laufräder anzuschließen ohne ein extra Kabelschloss mitschleppen zu müssen. Außerdem könnt ihr die Schnellspanner weiterhin nutzen. Vom Prinzip könnt ihr diese Schlösser einfach immer am Rad lassen und nur öffnen wenn ein Ausbau erforderlich ist. Eine ziemlich gute Idee wie ich finde. Leider sind sie nicht mit old-school Schnellspannern  mit seitlichen Hebeln kompatibel.

Für umgerechnet ca 30€ konnte man ein Paar Quick Caps auf Kickstarter erstehen. Ich hoffe der Preis steigt nicht, wenn sie dann im Einzelhandel erhältlich sind.

Ich warte jedoch noch bis die Quick Locks auch mit Zahlenschloss erhältlich sind. Ich vergesse ganz gern mal einen Schlüssel und das kann auf einer Radtour wirklich ärgerlich werden.

Fahrradgewinde – Innenlager und Tretlager

In diesem Beitrag soll es um die Gewinde der Innenlager gehen. In meiner Jugend haben wir noch Tretlager gesagt. Bevor ich jedoch voll einsteige noch die Links zu den vorhergehenden Beiträgen über Fahrradgewinde.

  1. Fahrradgewinde – Speichen und Nippel
  2. Fahrradgewinde – Innenlager und Tretlager
  3. Fahrradgewinde – Vorder- und Hinterachse
  4. Fahrradgewinde – Pedale und Kurbeln

Da es mehr als nur ein Gewinde an einem Innenlager geben kann, versuche ich diese etwas zu sortieren. Ich konzentriere mich hier auf die Gewinden für die Lageschalen. Das sind die beiden Gewinde, die unten in den Rahmen geschnitten sind, um das Innenlager mittels der Lagerschalen zu montieren. Es gibt verschiedene Systeme, die mitunter unterschiedliche Gewinde nutzen. Es gibt aber auch Innenlager, die gepresst werden.

Das wohl verbreitetste Lagerschalengewinde ist das der Birmingham Small Arms (BSA). Ein ehemaliger Waffenproduzent, der später Fahrräder produziert hat und dessen eigene Gewinde-Variante sich in der Praxis durchgesetzt haben. Die ISO hat in Anlehnung ein Gewinde definiert, dass mit dem BSA kompatibel ist.

Gewinde an Lagerschalen

GewindeSteigung mmGänge n/ZollNenn-Ø mmKern-Ø mmBezeichnungVerwendung
BSA o. Engl.1,062434,833,671,37"x24 oder FG37,8Standard
ISO1,062434,933,671,375"×24z.B. Hollowtech aber mit BSA kompatibel
ISIS1,5038,14846,5348x1,5neuer Standard für Oversized
Ital.1,06243634,8736x24alte italienische Räder
Franz. o. Schweiz.1,0025,4353435x1alte französische u. schweizer Räder
Raleigh0,982634,833,671 3/8"x26alte Raleighs
Fauber1,06244644,8746×24Fauber Lager

Damit das Ganze nicht langweilig wird, haben sich manche Hersteller gedacht die Gewinde mit unterschiedlicher Richtung zu schneiden. Damit sich die Lagerschalen mit der Zeit nicht lockern, muss die linke Seite als Rechtsgewinde und die rechte Seite als Linksgewinde ausgeführt sein. Wie ihr in der Tabelle jedoch sehen könnt, wurde das früher nicht immer so umgesetzt.

Gewinderichtungen der Lageschalen

Gewinderechte Lagerschalelinke LagerschaleBewertung
BSA o. Engl.LinksgewindeRechtsgewindeRichtig
ISOLinksgewindeRechtsgewindeRichtig
Ital.RechtsgewindeRechtsgewindeFalsch
Schweiz.LinksgewindeRechtsgewindeRichtig
Franz.RechtsgewindeRechtsgewindeFalsch
RaleighLinksgewindeRechtsgewindeRichtig
FauberRechtsgewindeLinksgewindeRichtig (Gewinde auf Kurbel)

Falls ihr euch einen alten gebrauchten Stahlrenner zulegt, dann wäre es hilfreich wenn nicht gerade ein Sonderling als Innenlager verbaut ist. Ein Schweizer Innenlager auszutauschen ist zum Beispiel kostspieliger als ein standard BSA Innenlager. Das hat übrigens eine Gehäusebreite von 68mm.

Bild oben von B. Conolly (www.bootiebike.com) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons