Falls ihr auch gern eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad angehen wollt, möchte ich euch unsere rückblickenden Erfahrungen nicht vorenthalten. An dieser Stelle soll gesagt sein, dass wir weder Supersportler noch mit extremen Equipment gesegnet sind. Ich würde uns als Fahrrad-Enthusiasten bezeichnen. Sicherlich bewegen wir unsere Räder mehrmals wöchentlich, aber die Ausfahrten beschränken sich eher auf Strecken unter 10km und sind meist flach. So gesehen möchte ich euch motivieren, bei der Suche nach eurer nächsten mehrtägigen Radtour die Alternative einer Alpenüberquerung mit zu berücksichtigen. Die Alpen sind mit dem Rennrad eine tolle Erfahrung und mit etwas Vorbereitung und Planung durchaus auch für den Normalsterblichen machbar.
Die einzelnen Streckenabschnitte könnt ihr euch unter meinem User JugendstilBikes auf GPSies ansehen und als gpx Datei runterladen. Die Seite GPSies hatte ich in einem anderen Beitrag ja schon einmal vorgestellt.
Aber einfach die Satteltaschen packen und losfahren ist nicht empfehlenswert, auch wenn das mit unserer Gepäckliste recht leicht fallen sollte. Zum einen sollte man sich rechtzeitig vorher um Unterkünfte an den jeweiligen Orten und eventuell Zugtickets inklusive Reservierung für die Fahrradmitnahme kümmern. Zum anderen sollte man sich auch körperlich vorbereiten. Wir haben dafür eine möglichst bergige Trainingsstrecke in NRW gesucht. Hier haben wir sowohl uns als auch die Fahrräder auf die Probe gestellt. Nach der ersten Tour haben wir uns entschieden unsere Schaltung zu optimieren. Dazu sind wir von einem 13-26 Ritzel auf ein 13-34 Ritzel gewechselt um einen kleineren „kleinsten Gang“ für die steileren Streckenabschnitte zu haben. Nachdem wir diese Trainingstrecke 2-3 Mal innerhalb eines Monats mit vollem Gepäck gefahren sind und am nächsten Tag nicht vor Muskelkater im Bett liegen bleiben müssten haben wir uns entschieden, dass wir ganz gut vorbereitet sind. Für uns hat es funktioniert.