Schlechter Radweg?

Wer kennt es nicht man fährt durch die Stadt und plötzlich

  • hört der Radweg einfach auf
  • Parkt ein Auto auf dem Radweg
  • Stellt sich eine Baustelle in den Radweg

Sicherlich gibt es noch viele weitere Ärgernisse und Hindernisse die einem auf dem Radweg entgegenkommen, alle aufzuzählen würde einer Masterarbeit gleichen 😉

Da die Stadt Düsseldorf aber eine fahrradfreundliche Stadt ist – was prinzipiell erstmal nix bedeutet – und Wert auf den Dialog legt, kann man „Radweg-Meldungen“ auf der Internetseite der Stadt Düsseldorf absetzten.

Schlecht lesbare oder falsche Schilder, Radwegmängel, Radwegbehinderungen oder planerische Mängel kann man ins Meldungsformular eintragen, dazu gegebenenfalls noch ein Foto hochladen und die Meldung an die Stadt senden.

Radweg Meldungen Düsseldorf

Wir werden das ganze mal testen und euch wissen lassen ob und wann etwas passiert 😉

Entgleisung

Die totale Entgleisung über kam mich letzte Woche Mittwoch, es ging ausnahmsweise nicht um andere Verkehrsteilnehmer. Der Grund meiner Entgleisung lag viel tiefer, nämlich auf der Straße beziehungsweise zwischen der Straße.

jugendstilBikes Entgleisung Pedal

Die Straßenbahnschienen ließen mich erst „eingleisen“ und dann innerhalb von Millisekunden wieder entgleisen. Die Schienen die ich seit Jahr und Tag kreuze. Es kam plötzlich und ging wahnsinnig schnell. Aber ich hatte Glück im Unglück, nachdem ich mit 30 Sachen spontan den Boden aufgesucht hatte konnte ich weder ein schweren Defekt am Fahrrad noch an mir ausmachen. Es ging also erstmal weiter. 14 Kilometer später… auf der Arbeit angekommen stellte ich dann fest, dass dieses Ziehen unterhalb des Po wohl doch von einer Schürfverletzung stammte. Auch der Knöchel hatten was abbekommen und als ob es nicht schon genug sei gesellte sich das Fahrrad mit einer tiefen Schürfwunde am Lenker dazu.

Gott sei Dank ist nix schlimmeres passiert und nach etwa einer Woche klappt es mit dem Sitzen auch wieder einigermaßen. Danke noch mal an die zwei Passanten die mir auf geholfen haben und aufgepasst da draußen, Schienen sind gefährlich 😉

Achja.. es gibt wohl sogar Möglichkeiten Straßenbahnschienen Fahrradfreundlich zu gestalten und mit Gummi aufzufüllen… mehr…

Fahrradweg für die Klever Straße

Stadtradeln, war vor ein paar Wochen noch das Thema in Düsseldorf, am Rheinufer zählt seit kurzem ein Fahrradzähler jeden Radfahrer und fahrradfreundlich ist Düsseldorf auch. Klingt super – sicherlich ist es an manchen stellen auch recht fahrradfreundlich, ab er es stellt sich auch oft die Frage „Wo soll ich denn mit dem Fahrrad fahren?“

Beispiel Klever Straße

Auf meinem täglichen Weg zur Arbeit fahre ich, egal ob mit dem Auto oder mit dem Fahrrad über die Klever Straße in Düsseldorf.
Im Auto stellt man fest, dass der rechte Fahrstreifen (in Richtung Cecilienallee / Westen) kaum genutzt wird, da Rechtsabbieger oder Fahrradfahrer den Fahrstreifen „blockieren“.
Auf dem Fahrrad muss man ein besonderes Auge auf plötzliche Spurwechsel vom mittleren Fahrsteifen auf den rechten Fahrstreifen werfen, hat aber in der Regel Platz.
Warum also kein Radweg? Eine sichtbare Markierung würde allen Verkehrsteilnehmern deutlich machen, dass hier ein Radweg ist. Das schafft Klarheit und Sicherheit für alle!

Radweg Klever Straße - Aktuell

grüne Markierung = bereits vorhandene Radwege
rote Markierung = fehlende Radwege / Radwegnetzlücken

„Opfert“ man den rechten Fahrstreifen für einen Fahrradweg bzw. einen Radfahrstreifen (1,50m breit), kann der zusätzlich gewonnene Raum den Autofahrern als Parkraum zurückgegeben werden.
Durch effizienteres Querparken entstünden so zusätzliche Parkplätze. Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten durch entsprechende Fahrbahnmarkierungen umgesetzt werden und es bedarf keiner großen – mit hohen Kosten verbundenen – baulichen Veränderung.

Radweg Klever Straße - Vorschlag im Detail

weiße Markierung = Optimierte Parkflächen
orange Markierung = neuer Radweg

Durch einen Radweg auf der Klever Straße wird der Radverkehr aus den östlichen Stadtteilen besser an die bereits vorhandene, gute Radweginfrastruktur am Rheinufer / Cecilienallee angebunden. Ebenfalls können durch die Umgestaltung der Klever Straße leicht zusätzliche Parkflächen geschaffen werden. Win-Win Situaton für Auto und Fahrradfahrer.

Radweg Klever Straße - Vorschlag

Den Vorschlag zur „Optimierung der Klever Straße“ haben wir der  Stadt Düsseldorf zukommen lassen und recht rasch folgende Antwort erhalten:

Zu Ihren Vorschlägen: Radfahrstreifen oder Schutzstreifen hinter Schräg- oder Querparkständen sind nicht ausgeschlossen, aber grundsätzlich problematisch, da der Sichtkontakt fehlt. Schrägparkstände sind je nach Aufstellwinkel 4,30m – 4,60m tief und benötigen einen zusätzlichen Überhang von 0,70m. Ein Radfahrstreifen sollte aktuell mindestens 1,60m breit sein, mit einem zusätzlichen Breitstrich gegenüber der Fahrbahn von 0,25m und einem Sicherheitsabstand zum Parkstreifen. Die Schaffung zusätzlicher Parkmöglichkeiten sind deshalb leider nicht möglich.

Es ist aber unstrittig, dass der vorhandene Zustand für den Radverkehr auf der Klever Straße unbefriedigend ist. Aus diesem Grund gibt es in der Bezirksvertretung und der Verwaltung Überlegungen, ob und wie auf der Klever Straße eine Radverkehrsanlage möglich ist. Da nur teilweise aktuelle Verkehrszahlen vorlagen, wurden als Planungsgrundlage aktuelle Zahlen erhoben. Nach derzeitigem Planungsstand sind auf dieser Grundlage beidseitig Radfahrstreifen möglich, wenn in den Kreuzungsbereichen entsprechende Aufweitungen der Fahrspuren unter teilweiser Inanspruchnahme vorhandener Längsparkstreifen realisiert werden.

Detailplanungen und politische Entscheidungen dazu sind für 2015 vorgesehen.“

Fazit

Verzichtet man auf die zusätzlichen Parkflächen wäre ein Fahrradweg realisierbar und scheinbar ist die Idee bei der Stadt bereits angekommen. Wir sind gespannt wann der ersten Tropfen Farbe die Straße berührt und ob die Detailplanungen und politischen Entscheidungen dazu 2015 tatsächlich kommen…

Wenn mein Fahrrad ein Auto wäre

Was wenn jedes Fahrrad ein Autos wäre? Anstatt tatsächlich in ein Auto zu steigen haben sich Lettlands Radfahrer etwas anderes einfallen lassen. Sie konstruierten ein Gestänge an ihr Fahrrad, dass den Außenmaßen eines Autos entspricht. Let’s bike it hat das ganze dokumentiert.

Damit wollten die Veranstalter zeigen, welche Vorteile Radfahrer im täglichen Straßenverkehr tatsächlich auch für die Autofahrer haben. Eine nette Idee, um aufzufallen und zum Nachdenken anzuregen.

Stadtradeln 2014 – Fazit

Vom 10. Bis 30. September fand das Stadtradeln in Düsseldorf statt. Ich hab mich dem Team „Schicke Mütze“ angeschlossen und im Verbund sind wir 3.618 km geradelt und haben 521 kg CO2 eingespart – wobei mein Anteil mit 126,5 km und 18,22kg CO2 sehr gering ist, schieben wir dem Urlaub mal die Schuld in die Schuhe. Damit liegt das Team auf dem 21. Platz von 118 Teams. Die Teams aus der Kommune Düsseldorf sammelten insgesamt 379.084 km und sparten damit 54.588 kg CO2 ein.

Mein Fazit, tolle Marketing Idee, aber für einen der regelmäßig mit dem Rad ins Büro fährt fühlte sich der Monat nicht anders an als jeder andere und ich denke ein Großteil der Teilnehmer war auch vor dem Stadtradeln regelmäßig mit dem Rad unterwegs. Subjektiv waren nicht mehr Fahrradfahrer auf den Straßen auch hatte ich nicht das Gefühl, dass man jetzt mehr Aufmerksamkeit erhält, das Fahrradwege nun nicht mehr zugeparkt oder durch Baustellen blockiert werden. Letztere Punkte ließen sich auch nicht mittels RADar App melden, da diese nicht für Düsseldorf verfügbar war.

Nennt es wie ihr wollt, aber immer schön weiterradeln 😉

Radfahren im Kreisverkehr

Da ich auf meinem Weg zur Arbeit jeden Morgen mehreren Kreisverkehren begegne, erlebe ich immer wieder… naja sagen wir mal „unangenehme“… Situationen mit Autofahrern. Ich fahre hier inzwischen mit äußerster Vorsicht, da es scheinbar unterschiedliche Auffassungen über die Vorfahrtsregelung in einem Kreisverkehr gibt.

Auf den ersten Blick scheint die Sachlage klar. Die meisten Kreisverkehre sehen vor, dass der Verkehr im Kreis Vorfahrt hat wobei der einfahrende Verkehr eben Vorfahrt gewähren muss.

§8Abs1a StVO: Ist an der Einmündung in einen Kreisverkehr Zeichen 215 (Kreisverkehr) unter dem Zeichen 205 (Vorfahrt gewähren) angeordnet, hat der Verkehr auf der Kreisfahrbahn Vorfahrt.

Nur in Ausnahmefällen und nur wenn die Vorfahrtsregelung durch Beschilderung abweichend geregelt ist, gilt im Kreisverkehr etwas anderes. Dem stimmen soweit auch fast alle Verkehrsteilnehmer intuitiv zu, da dies der Vorteil eines Kreisverkehrs ist. Eine Ampelregelung ist unnötig was gerade bei geringem Verkehr Zeit spart. Der Verkehr bewegt sich im Kreis flüssig wobei es für Einfahrende nur den Verkehr im Kreisel zu beachten hat. Das gilt natürlich auch falls sich ein Fahrrad im Kreisel befindet. Ein ausfahrender Verkehrsteilnehmer muss dem im Kreis rechts neben ihm fahrenden Radfahrer Vorfahrt gewähren.

Was aber, wenn ein Radweg rechts außen am Kreisverkehr vorbeiführt? Hier nehmen manche Autofahrer an, dass es sich um einen, die Straße kreuzenden, Überweg handelt. Damit müsste der Radfahrer beim „Überqueren“ der Straße warten. Besonders wenn ein Auto den Kreisverkehr verlassen möchte und der Radfahrer rechts außen auf dem Radweg weiter im Kreis fährt. Dem ist aber nicht so. Ein Radweg der als straßenbegleitend anzusehen ist, gilt als Teil des Kreisverkehrs. Sowohl beim Ein- als auch Ausfahren muss ein Verkehrsteilnehmer dem Radfahrer auf dem Radweg also Vorfahrt gewähren.

Bild von Tebdi (Own work) [CC-BY-SA-2.0-de], via Wikimedia Commons

Hier finde ich die StVO schon recht anspruchsvoll. Möchte mal wissen, wer das bei einer zufälligen Befragung richtig beantworten könnte. Außerdem wirft der Ausdruck „begleitender Radweg“ wieder neue Fragen auf. Hier gilt tatsächlich der gesunde Menschenverstand und natürlich Rücksichtnahme. Als Faustregel sieht die Verwaltungsvorschrift einen maximalen Abstand von 5 m für einen begleitenden Radweg zur Straße vor.

Viele Gemeinden führen nun die Radwege geplant in einem größeren Bogen um den Kreisverkehr, um die Vorfahrtssituation der Autofahrer im Kreisverkehr zu entspannen. Dadurch wird die Radwegbenutzungspflicht jedoch außer Kraft gesetzt selbst wenn sie durch entsprechende Schilder untermauert wird. Der Radfahrer darf an diesen Stellen auf der Straße im Kreisverkehr wechseln. Mehr dazu auf Wikipedia.

Zusammenfassend ist mir dir Vorfahrtsregelung im Kreisverkehr zu kompliziert, um mich darauf verlassen zu können. Ich weiß zwar, dass ich in der Regel auf dem Radweg Vorfahrt gegenüber ein- und ausfahrenden Fahrzeugen habe (oder die Straße benutzen darf)… aber was bringt es mir, wenn man von einem Auto auf den Grill genommen wird?

Bild oben von Papa1234 (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Stadtradeln 2014

„gemeinsam radeln für Klimaschutz und Radverkehrsförderung“

so lautet einer der Slogans auf der Internetseite zum Stadtradeln. Mitgliedern der kommunalen Parlamente radeln in Teams mit Bürgerinnen um die Wette und sammeln fleißig Radkilometer. Gesammelt wird perApp oder über den Online-Radelkalender . Die drei Teams mit den meisten Radkilometern gewinnen 150, 300 bzw. 500 Euro.

Stadtradeln, eine Kampagne des Klima-Bündnis, soll die Bürger zur Benutzung des Fahrrads im Alltag sensibilisieren und Themen wie Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung verstärkt in die kommunalen Parlamente einbringen.

In Düsseldorf findet das Stadtradeln vom 10.  bis 30. September 2014 statt. Teilnehmen können alle die in Düsseldorf wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen.

Anmelden, ein Team gründen oder einem bestehenden Team beitreten kann man auf www.stadtradeln.de.

Wer beim Sammeln von Radkilometern im Schlagloch hängenbleibt oder an einem der vielen Schwarzenlöcher der Radwege angekommen ist kann diese per App dem STADTRADELN-RADar melden und so die zuständige Kommune darauf aufmerksam machen.

Ich melde mich gleich mal an und werde ausprobieren ob das Stadtradeln mein Fahrradalltag aufmischt und euch davon berichten.

Das niederländische Radverkehrsnetz

Das niederländische Radverkehrsnetz ist circa 29.000 km lang und im Schnitt gibt es 1,2 Räder pro Einwohner. In Deutschland ist es schon schwer solche Zahlen überhaupt zu finden, aber immerhin sind es wohl 0,8 Räder pro Einwohner. Diese Zahlen erklären vielleicht auch warum es solche Unterschiede bei den Radverkehrsnetzen insbesondere dessen Beschilderungen gibt.

Auf unserer Tour entlang des Hellweg haben wir nicht selten geflucht, verblichene Schilder, nur Richtungspfeile keine Routeninformationen.

Am Wochenende habe ich in Franeker die niederländische Umsetzung des Radverkehrsnetz inkl. Beschilderung kennengelernt.

Hier folgt man neben den üblichen Richtungspfeilen immer einem Knotenpunkt, an jedem Knotenpunkt findet man eine Übersichtskarte mit Entfernungsangaben zu den umliegenden Knotenpunkten und kann so leicht von Knotenpunkt zu Knotenpunkt navigieren.

Wer vorab seine Strecke planen möchte kann dies online über die Seite Nederlands Fietsland tun. Dort kann man die Knotenpunkte seiner Wunschstrecke heraussuchen und anhand dieser navigieren.

Ich bin selbst bisher keine längeren Strecken auf niederländischen Radwegen gefahren, bin aber gespannt wie eure Erfahrungen bzgl. Radverkehrsnetz und Radweg Qualität sind, lasst einfach ein kurzen Kommentar da. Nicht das Franeker sich als Einzelfall entpuppt.

Quellen zur Statistik: blog.zeit.de/fahrrad, Statistisches Bundesamt

Neunte Etappe auf dem Hellweg

Der letzte Tag auf dem Rad begann ungewiss. Hat der Kollege vom Rad Kreuz in Berlin das Hinterrad repariert oder konnte er keine Hammerspeichen auftreiben? Auf dem Weg zum Radladen stoppten wir noch schnell auf ein Frühstück. Gestärkt ging es wieder quer durch Berlin, an Teilen der Mauer vorbei am Görlitzerpark entlang bis zum Fahrradladen.

Die Jungs vom Rad Kreuz haben ganze Arbeit geleistet und das Hinterrad von Matze repariert. Das Teil ist jetzt mit den Reparaturen fast doppelt so viel Wert wie vorher.

Vom Radladen ging es wieder zurück gen Osten von Berlin. Hinterrad montierten, Taschen packen und los geht die Tour nach Küstrin mit 3 Stunden Verspätung. Danke noch mal an Aimee für die nette Unterkunft.

Erstmal aus Berlin raus, wurde auch der Verkehr weniger. Leider ging auch der Radweg nicht weiter. Anders als uns die Karten vom ADFC glauben ließen, ist die B1 an der Stelle nicht für Fahrräder freigegeben. Nach etwas hin und her ging es dann über einen Umweg auf den Radwanderweg (R1, Route 3).

Radwanderweg bedeutet übrigens nicht das man da mit dem Rennrad gut fahren kann, Kopfsteinpflaster und Sandpisten machten es besonders schwer. Zum Teil gehts aber auch durch schöne Dörfer und Gemeinden. Letzteres macht bei Dauerregen aber dann auch nicht wirklich gute Laune. Nach dem großen Regen waren wir pitsch nass und haben uns an einer Bushaltestelle umgezogen bzw. warm angezogen bevor es weiter ging.

Wir pausierten nur kurz in Buckow bei Wasser, Banane und Harzer Roller und flott ging es weiter in Richtung Küstrin. Dort wartete schließlich haus-geräucherter Rotbarsch und Forelle auf uns! Bei Trebnitz entschlossen wir uns wieder auf die B1 zurück zukehren und den direkten Weg nach Küstrin zu nehmen.

Circa 20km vor dem Ziel holte uns das Gewitter wieder ein. Platzregen und Wind sorgten dafür das die gerade getrockneten Sachen wieder schön nass wurden. Der Regen ließ uns noch mal etwas schneller in die Pedalen treten. Wir wollten bloß ankommen und dachten: „Forelle und Rotbarsch wir sind gleich da!“ Immer das frisch eingespeichte Laufrad im Hinterkopf. Da schmerzt dann jedes Schlagloch nicht nur am A…. sondern auch im Kopf!

In Küstrin-Kiez ging es durch Geisterstadt ähnliche Gebiete. Bis zur Oder nach Polen. Das Ziel war erreicht! Hier wurde extra für uns ein Schild errichtet, der unsere Leistung noch einmal abschließend würdigte! 🙂

Von der Oder ging es noch mal 5km zurück zum Fischerreihof Schneider – natürlich wieder durch Platzregen. Dort abgekommen wurde schnell heiß geduscht, um wieder aufzutauen. Dann ging es bei herrlichem Sommerwetter an die Forelle, Rotbarsch und Bier!

Zweite Etappe auf dem Hellweg

Gestern ging es von Düsseldorf ins Ruhrgebiet nach Bochum.
Bei bestem Wetter guckten wir uns noch kurz den Weg auf der Karte an und freuten uns auf die nächsten 80 km.

Schön ist es ja wenn solch eine Tour an der Haustür vorbei führt, so kann man die Nacht in gewohnter Umgebung genießen. Nachdem wir die erste halbe Stunde auf der Strecke waren haben wir jedoch einen Haken an der Nacht zu Hause entdeckt, Ginos Portemonnaie lag noch zu Hause. Ohne Gepäck ging es recht flott zurück, aber Zeit und gute Laune kostete es dann doch.

In der Stadt mit dem Rad war wieder ein Krampf, aber das kennen wir ja. Außerhalb wurde es um so schöner und nachdem wir den richtigen Radweg gefunden haben ging es auf bester Strecke durch den Wald. Auf dem Weg von Ratingen nach Kettwig ging es sogar über eine feine, best ausgebaute Rad und Wanderbrücke.

In Kettwig begrüßte uns dann die Ruhr, welcher wir von dort an eine lange Zeit folgten. Ein guter Radweg führte uns am Ufer entlang, vorbei an alten Ruinen und Zeichen aus den dicken Jahren mit der Kohle.

Nachdem wir der Ruhr unseren Rücken zu drehten ging es auch wieder ein paar Meter bergauf, bergab und wieder bergauf. An der Burg Altendorf aus dem 12. Jahrhundert machten wir ebenso halt wie an noch ein paar weiteren Zechen und Denkmälern. Und schwupps war dort wieder die Ruhr zu überqueren. Auf der dem anderen Ufer trafen wir auf feinstes Kopfsteinflaster, gerade zu belgische Qualität. Nach einem mittlerem Anstieg leider auch wieder die Stadt und der Trubel auf der Straße.

Am Ende sind wir etwas später als gedacht in Bochum angekommen, aber dafür haben wir eine Menge schöner Dinge am Rande der Strecke kennengelernt. Bochum Langendreer ist aber auch ganz nett und die letzten Stunden des Tages verbringt man hier an einem schönen Sommerabend gern draußen an der Pizzaria und Eiscafe.