Handzeichen für das Fahrradfahren in Gruppen

Das Fahrradfahren in der Gruppe spart Kraft und macht Spaß. Der Schutz vor dem Wind und die Motivation durch die anderen spornt einen regelrecht zu Höchstleistungen an. Man kann die Gesellschaft natürlich auch für Unterhaltungen nutzen. Jedoch muss man sich in einer Gruppe gut aufeinander abstimmen. Die Sicht ist durch Vorausfahrende versperrt und bereits kleine Fehler können leicht zu Massenkarambolagen führen.

Ich bin persönlich eher selten in großen Gruppen unterwegs. Wenn wir von JugendstilBikes eine unserer Touren machen bedarf es meist keiner Kommunikation. Wir sind aber auch schon seit Jahren gemeinsam unterwegs und meist eben nur in sehr kleiner Gruppe. Jedoch nehmen wir ab und zu auch gern an den Klassikerausfahrten von der Schicken Mütze teil. Hier wird deutlich wie wichtig die Kommunikation ist. Am gebräuchlichsten sind Handzeichen, von denen ich die für mich wichtigsten vorstelle.

Richtungszeichen

Die ersten beiden Zeichen sollte ja jeder kennen. Nicht nur im Straßenverkehr kommen diese zur Anwendung sondern eben auch beim Fahren in der Gruppe. Bei großen Gruppen gibt es auch schon mal eine sogenannte Vorhut, die die Richtung angibt und Straßen vor der Überquerung prüft. Die Vorhut zeigt die Richtung besonders deutlich an, meist mit leicht nach oben gerichteter Hand, damit auch die hinteren Reihen davon etwas mitbekommen. Kurios fand ich das dritte Zeichen als Alternative zum Rechtsabbiegen. Der abgewinkelte linke Arm hat historische Gründe und ist wenn überhaupt nur in den Staaten gebräuchlich.

Zeichen zum Bremsen

Das erste Zeichen soll eine Bremsung anzeigen. Ich finde es jedoch schwierig bei einer wirklichen Bremsung eine Hand vom Lenker zu nehmen und eine Faust hinter dem Rücken zu machen. Alternativ kann hier auch die erhobene Hand wie im dritten Bild oben genutzt werden. Das zweite, dritte und vierte Zeichen sind verschiedene Alternativen, um eine allgemeine Reduzierung der Geschwindigkeit anzuzeigen. Ich und auch die Gruppen, in denen ich unterwegs bin, bevorzugen hier die wiederholte  Bewegung der flachen Hand nach unten. So als wolle man jemandem sagen er soll es sachte angehen lassen. Wichtig ist nur, dass man sich vorher einigt.

Zeichen vor Hindernissen

Diese Zeichen verwendet man beim Radfahren in der Gruppe tatsächlich sehr häufig. Aus meiner Sicht sind sie darum die wichtigsten Zeichen damit aus der Ausfahrt in großen Gruppen kein Frust oder gar Verletzungen entstehen. Es ist fast unmöglich einen Pfeiler oder ein Schlagloch gemeinsam ohne Bremsung zu umfahren, wenn nicht ein entsprechendes Zeichen durch die Vorausfahrenden nach hinten weitergegeben wird. Das erste Zeichen weist auf ein allgemeines Hindernis hin, indem man genau auf das Objekt zeigt und es kurz mit dem Finger verfolgt bevor man die Hand wieder zum Lenker nimmt. Das hilft den nachkommenden Fahrern die ungefähre Entfernung und Position zum Hindernis zu bestimmen. Wer noch zwischen Objekten und losem Untergrund unterscheiden möchte, der kann wie im zweiten Zeichen die geöffnete Hand schütteln. Falls ein großer Teil der Fahrbahn durch ein Hindernis versperrt wird, kommt das dritte oder vierte Zeichen zur Anwendung. Dadurch wird die gesamte Gruppe auf eine Seite der Fahrbahn umgeleitet.

Formationszeichen

Diese Zeichen verändern die Formation beim Fahren in der Gruppe. Das erste Zeichen deutet eine Haifischflosse über dem Kopf an und weist darauf hin, dass man in eine Reihenformation übergehen soll. Sehr sinnvoll, wenn sich zum Beispiel die Wegbreite ändert. Ein leichtes Klappen auf den Po sagt dem Hintermann, dass er mehr Abstand halten soll. Es zieht die Gruppe also auseinander wodurch weniger Windschatten aber mehr Reaktionszeit entsteht.

Wie ihr seht, gibt es unterschiedliche Zeichen, die das Gleiche meinen oder zumindest alternativ benutzt werden können. Einmal vor der Ausfahrt drüber sprechen hilft. Man kann statt Zeichen natürlich auch Kommandos nutzen. Kommandos können aber leichter mißverstanden oder sogar überhört werden.

Mallorca 2015

Nach dem es 2013 über das Timmelsjoch ging und wir 2014 quer durch Deutschland geradelt sind haben wir uns dieses Jahr für Mallorca entschieden. Der Klassiker unter den Radreisezielen. Manch einem fällt bei Mallorca direkt Ballermann, Sangria und Party ein, wir haben uns jedoch abseits des Rummels einquartiert und werden – fromm wie wir sind – die Insel mit dem Rennrad erkunden.

Dieses Mal leider ohne unsere Stahlrenner, da beide Räder unter starker Flugangst leiden. Außerdem würden mögliche Transportschäden den Tourstart vermiesen. Aber als Hotspot der Rennradler war es kein Problem zwei Joghurtbecher aus feinstem Carbon aufzutreiben.

Neben dem Ritt auf ungewohnter Hardware freuen wir uns auf Touren vorbei an Traumstränden, romantischen Buchten, historischen Altstädten, leckeren Wochenmärkten, Salinen, schweißtreibenden Anstiegen, erfrischendem Orangeneis, wunderschönen Landschaften…

Natürlich werden wir euch hier im Blog – hoffentlich täglich – von unseren Touren berichten. Seit gespannt, am 28.04.2015 geht es los!

Titelbild: „Punto y seguido“ von Andrés Nieto Porras, flickr (CC BY-SA 2.0)

Snacks für Fahrradtouren – Schokoladen Eiweißriegel Rezept

Damit man auch mal einen süßen Snack auf der Radtour dabei hat, habe ich folgendes Rezept erfolgreich ausprobiert. Ich bin ein großer Schokoladenfreund aber gekaufte Schokoriegel entsprechen nicht, was ich mir unter vollwertiger Ernährung vorstelle.

  • 225g zarte Haferflocken
  • 115g Soja- oder Molke-Eiweißpulver (Whey)
  • 225g Datteln ohne Stein (in Wasser einweichen)
  • 170g gehobelte Mandeln
  • 170g ungesüßte Kokosraspeln
  • 60g ungesüßter Kakao
  • 30g Kakaobohnensplitter (Nibs)
  • 120ml vom Dattelwasser
  1. Alle Zutaten in einer Küchenmaschine mit Schneide- bzw. Hackmesser fein hacken
  2. Die Masse in eine beliebige Form kneten und einpacken

Die Zutaten sind alle Gluten frei. Wer Soja statt Whey nutzt bleibt auch noch vegan unterwegs. Mit diesen Riegeln versorgt man locker 4 Personen mit genug Energie und Eiweiß für zwischendurch auf der nächsten Tour. Und glücklich machen sie auch noch! 🙂

  • Kalorien 4423
  • Kohlenhydrate 319g
  • Protein 200g
  • Fett 260g
  • Ballaststoffe 27g
  • Sodium 2,4g

Klassikerausfahrt – Saisonstart 2015

Die Saison ist offiziell eröffnet. Gestern am 1. März 2015 fand die erste Klassikerausfahrt in 2015 statt. Treffpunkt war 10:30 Uhr Schicke Mütze, Talstraße 22-24 Hinterhof, 40217 Düsseldorf. Ein sehr zu empfehlender Laden übrigens. Obwohl Tage vorher im Wetterbericht von Regen die Rede war, war die Klassikerausfahrt sehr gut besucht. Notfalls hätte es im Laden sogar noch das passende Regen-Zubehör gegeben.

Nach einem freien Austausch von Klassiker-Fans ging es dann 11:00 Uhr los. Diesmal wurden zwei Gruppen und zwei Strecken angeboten. Die Espresso-Runde mit flotten 95 Kilometern und für Genießer und nicht ganz blutige Einsteiger kam die Cappuccino-Runde mit 65 Kilometern in Frage. Wir hatten uns für Cappuccino entschieden. Wie sich herausstellte beinhaltete die Strecke Wirtschaftswege, kleine Straßen, glatten Asphalt und Kopfsteinpflaster sowie Schweiß, Wind mit kräftigen Böhen, relativ viel Sonne und zum Glück keinen Regen.

Nach ca. 2,5 Stunden und dann doch nur 53 km freuten wir uns auf Kaffee und Kuchen und anderen Erfrischungen in der Schicken Mütze. Ein Fest!

Die nächste Klassikerausfahrt startet am 5. April (immer am 1. Sonntag des Monats) gleiche Zeit, gleicher Treffpunkt. Mehr dazu auf Klassikerausfahrt.de oder SchickeMütze.de.

Snacks für Fahrradtouren – Gorgonzola Frittata mit Pilzen Rezept

Die Sonne scheint! Es wird Zeit für eine ausgedehnte Fahrradtour. Ich bin kein Freund von Energieriegeln oder Proteinsnacks noch glaube ich, dass Unmengen von isotonischen Getränken sinnvoll sind. Die schlimmsten Ernährungsmythen hatte wir ja schon mal vorgestellt. Ich bin zugegebener Maßen kein Hochleistungssportler. Ich sehe das Fahrradfahren als eine gesunde Leidenschaft. Die Mischung aus genial-einfacher Technik und die gleichzeitige Liebe zum Detail faszinieren mich. Das trifft auch auf dieses Rezept für die Verpflegung auf der nächste Fahrradtour zu.

  • 250g klein geschnittene Champignons
  • 1 gewürfelte Zwiebel
  • 60g gehackte frische Petersilie
  • 250g gekochter Jasmin-Reis
  • 4 leicht geschlagene Eier
  • 50g Gorgonzola
  • 1 EL Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  1. Reis bissfest kochen
  2. Ofen auf 175°C vorheizen
  3. Gehackte Champignons, Zwiebel und Petersilie auf mittlerer Hitze in wenig Olivenöl leicht garen
  4. Alle Zutaten zusammenfügen und gut umrühren
  5. ca. 15 Minuten backen bis sie auch innen fest sind. Ich benutze eine leicht gefettete Form für Muffins.
  • Kalorien 953
  • Kohlenhydrate 84g
  • Protein 59g
  • Fett 44g
  • Ballaststoffe 10g
  • Sodium 0,67g

Retro Ronde 2015

Am 13. und 14. Juni 2015 findet die 9. Retro Ronde in Oudenaarde (Belgien) statt. Kein Wettkampf sondern eine lockere Ausfahrt auf dem Klassiker. Routen mit einer Länge von 40km, 75km oder 100km stehen zur Auswahl. Gefahren wird durch die flämischen Ardennen rund um Oudenaarde. Je nach Strecke lässt man 375, 875 oder 1270 Höhenmeter hinter sich und typisch belgisches Kopfsteinpflaster liegt auch für euch bereit!

Retro Ronde
(c) retroronde.be

Mitfahren darf jeder! Jeder der auf einem klassischen Rennrad, klassischen Fahrrad (vor 1987) oder einem Fixie bzw. Singlespeeds (Stahlrahmen) unterwegs ist und das entsprechend passende Retro-Outfit trägt. Die Startgebühr beträgt 20 Euro. Mountainbikes, Rennräder aus oder mit Bauteilen aus Carbon, Schaltungen am Lenker, Klickpedale oder das falsche Outfit, kommen nicht auf die Strecke.

Wer nun traurig ist das er sein Jogurt Becher zu Hause lassen muss und kein Ersatz in geeigneter Qualität hat, für den Lohnt sich die Fahrt nach Oudenaarde trotzdem, das Ganze ist ein Fest, die Stimmung ist super und vielleicht findet man ja noch den ein oder anderen Klassiker als Jogurt Becher Ersatz 😉

Weitere Details und Teilnahmebedingungen zur Retro Ronde 2015:
http://www.retroronde.be/en/

Quelle/Bilder:  http://www.retroronde.be/en/

GPS Fahrradcomputer im Überblick

Den Weg zur Arbeit kennt man, den Weg zum Bäcker auch, aber was wenn man größeres Wagen möchte, weltbekannte Routen abfahren möchte, mit dem Rad von den Schwiegereltern flüchten möchte oder einfach gierig nach Leistungsdaten wie Herz- und Trittfrequenz ist? Wäre da ein richtiger GPS Fahrradcomputer nicht was feines? Aber welcher? Wir haben uns mal durchs Netz gewühlt und möchten euch kurz und knapp ein paar aktuelle Geräte vorstellen.

Falk Pantera 32+

 Technische Daten

Gewicht 134 Gramm
Abmessungen (L x B x H) 10,8 x 6,2 x 1,7 cm
Display 2,8 Zoll (7,1 cm), transflektiv
Höhenmesser barometrisch
Schutzklasse IPX4 (Schutz gegen Spritzwasser)
Bedienung Touchscreen, zwei Tasten
Interner Speicher 8 GB Flash
Stromversorgung Interner Li-Ion-Akku, Laufzeit lt. Hersteller 8 Stunden

Lieferumfang

  • Lenkerhalter
  • Herzfrequenz Brustgurt
  • kombinierter Trittfrequenz- und Geschwindigkeitssensor
  • Displayschutzfolie
  • Ladegerät
  • USB-Kabel

Karten

  • Premium-Straßenkarte für 18 EU-Länder, weitere Basis- und Outdoorkarten
  • Datenbank mit über 3.700 Passhöhen in Europa

Vorteile

  • Intuitive Bedienung
  • Leicht bedienbar auch während der fahrt
  • Kann Tracks in Routen umwandeln, so dass Richtungspfeile an Abzweigungen angezeigt werden

Nachteile

  • Etwas langsamer Startvorgang
  • bei starker Sonneneinstrahlung verblasst das Display sehr
  • Schwächen beim Autorouting für Rennradler
  • Unterstützt keine freien OSM Karten

Preis

  • inkl. Sensoren 429,95 Euro (UVP)
  • im Netz ab 379,95 Euro (Rose Versand)

 Garmin Edge 810

Technische Daten

Gewicht 98 Gramm
Abmessungen (L x B x H) 9,3 x 5,2 x 2,5 cm
Display 2,6 Zoll (6,6 cm), transflektiv
Höhenmesser barometrisch
Schutzklasse IPX7 (Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen)
Bedienung Touchscreen, zwei Tasten
Interner Speicher 100MB Flash, bis 32 GB (microSD-Karte)
Stromversorgung Interner Li-Ion-Akku, Laufzeit lt. Hersteller 17 Stunden

Lieferumfang

  • zwei Lenkerhalter (Standard, Aero)
  • Brustgurt
  • Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor
  • Ladegerät
  • USB-Kabel

Karten

  • Straßenkarte CityNavigator Europa im Bundle inklusive
  • OSM Karten werden unterstützt
  • Premium Straßenkarten im Garmin-Shop zu erwerben

Vorteile

  • Unterstützt freie OSM Karten
  • Umfangreiche Trainingsfunktionen und Analysefunktionen (Garmin-Connect), inkl. Live Tracking
  • Tracks werden in Routen umgewandelt, so dass Richtungspfeile an Abzweigungen angezeigt werden
  • Kompaktes, leichtes Design
  • Leistungsdaten können per Bluetooth ans Smartphone gesendet werden und mit anderen geteilt werden (Live-Tracking)

Nachteile

  • Viele Untermenüs, daher weniger Intuitiv
  • Knapper Speicher, zusätzliche Micro SD Karte notwendig um OSM Karten zu installieren
  • Schwächen beim Autorouting für Rennradler

Preis

  • inkl. Sensoren 499,00 Euro (UVP)
  • im Netz ab 333,95 Euro (Rose Versand)

Blaupunkt Bikepilot

Technische Daten

Gewicht 149 Gramm
Abmessungen (L x B x H) 11,2 x 6,8 x 2,1 cm
Höhenmesser barometrisch
Schutzklasse IPX5 (Schutz gegen Strahlwasser)
Display 3,5 Zoll (8,8 cm), transflektiv
Bedienung Touchscreen, eine Taste
Interner Speicher 4 GB Flash, bis 32GB (microSD Karte)
Stromversorgung Interner Li-Ion-Akku, Laufzeit lt. Hersteller 8-10 Stunden

Lieferumfang

  • Fahrradhalter
  • Ladegerät
  • USB-Kabel

Karten

  • nur OSM-Europa (vorinstalliert) möglich

Vorteile

  • Großes, fein zeichnendes Display
  • Intuitive Bedienung
  • Einfacher Track Transfer per Windows Explorer

Nachteile

  • Klobig, hoch bauender Lenkerhalter
  • Export der Trainingsdaten nicht möglich
  • Fein zeichnendes Display bei direktem Sonnenlicht schwer ablesbar
  • Schwächen beim Autorouting für Rennradler
  • Kommt nicht als ANT+ Bundle

Preis

  • ohne Sensoren 229,00 Euro (UVP)
  • im Netz ab 179,00 Euro (LIDL)

 MIO CYCLO 505 HC

Technische Daten

Gewicht 129 Gramm
Abmessungen (L x B x H) 10,3 x 6,1 x 1,96 cm
Höhenmesser barometrisch
Schutzklasse IPX7 (Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen)
Display 3 Zoll (7,6 cm), transflektiv
Bedienung Touchscreen, eine Taste
Interner Speicher 4 GB Flash
Stromversorgung Interner Li-Ion-Akku, Akku-Laufzeit lt. Hersteller 12 Stunden

Karten

  • OSM-Europa installiert

Lieferumfang

  • Fahrradhalter
  • Ladegerät
  • USBKabel
  • Trittfrequenz/Geschwindigkeitssensor
  • Herzfrequenzgurt

Vorteile

  • Umfangreiche Trainingsfunktionen
  • Touren-Upload über Wifi Schnittstelle
  • Intuitive Bedienung

Nachteile

  • Rerouting braucht etwas länger
  • Schwächen beim Autorouting für Rennradler
  • Mio Share Software zur Planung- und Analyse wenig umfangreich
  • Software (Firmware) mit Schwächen (fehlerhaft)

Preis

  • inkl. Sensoren 469,99 Euro (UVP)
  • im Netz ab 379,75 Euro (Amazon.de)

Teasi Pro Pulse & Speed

 

Technische Daten

Gewicht 169 Gramm
Abmessungen (L x B x H) 11,1 x 6,7 x 2 cm
Höhenmesser barometrisch
Schutzklasse IPX5 (Schutz gegen Strahlwasser)
Display 3,5 Zoll (8,8 cm), transflektiv
Bedienung Touchscreen, eine Taste
Interner Speicher 4 GB Flash, bis 32GB (microSD Karte)
Stromversorgung Interner Li-Ion-Akku, Akku-Laufzeit lt. Hersteller 10 Stunden

Karten

  • OSM-Europa installiert

Lieferumfang

  • Fahrradhalter
  • Ladegerät
  • USBKabel
  • Trittfrequenz/Geschwindigkeitssensor
  • Herzfrequenzgurt

Vorteile

  • Umfangreiche Trainingsfunktionen
  • Anpassbares Hauptmenü
  • Intuitive Bedienung

Nachteile

  • Schwächen beim Autorouting

Preis

  • inkl. Sensoren 299,99 Euro (UVP)
  • im Netz ab 219,95 Euro (Rose Versand)

Fahrradcomputer – vom Zählwerk zum Alleskönner

Fahrradcomputer, Fahrradtacho oder liebevoll Velocomputer das ist dieses Teil welches euch eure Reisegeschwindigkeit und gefahrene Distanz anzeigt. Früher sagte man dazu Zählwerk, angetrieben durch einen Mitnehmer der sich mit der Nabe dreht und in ein sternförmiges Zahnrad greift war alles ganz mechanisch.

Sigma Sport Cyclecoach Fahrradcomputer von 1982
© Sven Wilhelm / Wilhelm Medienmanagement

Die etwas größere Alternative kam erst später und bediente sich eines Riemenantriebs. Dieser auch recht schwere VDO Tacho mag manch einem noch in Erinnerung liegen.

Fahrradcomputer VDO
© http://a2011.wordpress.com/

Beide Varianten funktioniert nur mit festen Radgrößen d.h. ein Tacho passte nicht auf verschiedene Radgrößen. Abgesehen davon wäre die Montage auf ein anderes Fahrrad auch keine 2 Minuten Aktion geworden.

Anfang der 80er Jahre erfindet Klaus-Peter Schendel den Fahrradcomputer. Eigentlich ging es um Bremslichter. Mehrere Magnete sollten mittels Reed-Schalter Informationen über die Drehgeschwindigkeit liefern. Wird das Rad langsamer, so sinkt die Frequenz der Magnetimpulse und das Bremslicht sollte eingeschaltet werden. Dieses Prinzip verwendete Schendel für den ersten Fahrradcomputer. Das LCD lieferte Uhrzeit, Kilometer pro Stunde, Kilometer, Tageskilometer, Puls  und natürlich die Geschwindigkeit – der Prototyp des Sigma Sport Cyclecoach war geboren – Hightech zu der damaligen Zeit!

Heute gibt es eine breite Palette von Fahrradcomputer drahtlos werden Geschwindigkeit, Trittfrequenz und Puls übermittelt. Routen können abgefahren und aufgezeichnet werden oder gerade geleistetes in so genannten sozialen Netzwerken mit Freund und Freundin geteilt werden.

diverse Fahrradcomputer
© http://www.dcrainmaker.com/

Wie seit ihr unterwegs oder wie wärt ihr gerne unterwegs?

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Flugreisen mit dem Fahrrad

Wenn zu Hause alle Strecken abgefahren sind, der Weg mit dem Auto und dem Zug zu weit ist, dann ist die Flugreise mit dem Fahrrad eine weitere Möglichkeit viele schöne Strecken abseits der Heimat mit dem eigenen Fahrrad ab zu fahren. Flugreisen mit dem Fahrrad – Was kostet das? Was muss ich beachten? Welchen Service kann ich erwarten? Sind nur einige Fragen die einem in den Sinn kommen. Wir haben uns bei Airberlin, Condor, Germanwings und Lufthansa mal umgeschaut und durch deren Angebote geklickt.

Airline Übersicht

Flugreisen mit dem Fahrrad - Airberlin Flugreisen mit dem Fahrrad - Condor Flugreisen mit dem Fahrrad - Germanwings Flugreisen mit dem Fahrrad - Lufthansa
Flugpreis Niveau

mittel

mittel

niedrig

hoch

Fahrradmitnahme
Kurz- & Mittelstrecke

70€

59,99€-69,99€

50€

50€

Fahrradmitnahme Langstrecke

150€

84,99€

-/-

100€

Gepäck

Inklusive / oder Fahrrad

Inklusive

Im Basic Tarif 15€, sonst inklusive

Inklusive / oder Fahrrad

Service an Board (Snack und Getränke)

Inklusive

Inklusive

Im Basic Tarif ab 6€, sonst inklusive

Inklusive

Fahrradkoffer / Tasche oder Karton Pflicht

Nein

Nein

Ja

Nein

Anmeldung

bis 48h vor Abflug

bis 8h vor Abflug

bis 30min vor Abflug

bis 24h vor Abflug

Service-Telefon

+49 (0) 30 – 3434 3434 (Ortstarif)

+49 (0) 180 6 767767 (ab 0,20€)

 +49 (0) 180 6 320 320 (ab 0,20€)

+49 (0)69 – 86 799 799 (Ortstarif)

Online-Service Portal

Ja

Ja

Ja

Ja

Preise pro Strecke bei einem Rad pro Person

Anmeldung

Wie in der Tabelle angegeben gibt es unterschiedliche Fristen zur  Anmeldung des Fahrrads / Zusatzgepäcks. Ohne vorherige Anmeldung kann kein Fahrrad transportiert werden. Eine Anmeldung am Flughafen ist oft gegen eine Servicegebühr (i.d.R. 15€) möglich– sofern noch ausreichend Platz im Frachtraum vorhanden ist! Am besten meldet man das Fahrrad frühzeitig online oder telefonisch an, bei Condor erhält man bis 30 Tage vor Abflug 10€ Frühbucher Rabatt pro Strecke.

Verpackung
Das Fahrrad muss gut verpackt werden, idealerweise in einem Fahrradkoffer oder einer wesentlich günstigeren Fahrradtasche. So ist das Fahrrad ausreichend geschützt und wilde „Einpackorgien“ bleiben einem erspart. Koffer gibt es ab 200€ u.a. bei Brüggelmann, Fahrradtaschen mit Verstärkung gibt’s bei Rose Versand für knapp 70€. Egal ob mit oder ohne Koffer, folgende Punkte sollten beachtet werden:

  • Lenker einklappen oder abmontieren
  • Pedale abmontieren
  • Luft aus den Reifen lassen (sinnfrei, aber von Airlines gefordert)
  • Sattel abmontieren oder ganz niedrig stellen
  • Bremsen idealerweise öffnen bzw. aushängen

Ist das Fahrrad nicht ausreichend verpackt, kann die Airline die Mitnahme des Fahrrads verweigern und man bleibt auf den Kosten sitzen. Aber jeder Fahrradfahrer sollte aus eigenem Interesse sein geliebtes Fahrrad sicher verpacken, da man ja am Urlaubsort ein funktionsfähiges Fahrrad in Empfang nehmen möchte.

E-Bikes

Generell werden keine E-Bikes als Sport oder Sondergepäck  transportiert, wegen der Akkus handelt es sich hier um besonders zu deklarierendes Gefahrgut – Airberlin und Condor schließen die Mitnahme von E-Bikes explizit aus.

Fahrrad statt Koffer

Nur das Fahrrad und Handgepäck? Bei Airberlin und Lufthansa kann das Fahrrad anstelle des regulären Koffers mitfliegen. Somit sind keine Zusatzkosten zu zahlen, eine Anmeldung online ist aber trotzdem erforderlich!

Billigtarife

Unabhängig davon, dass die billigsten Tarife gerne mal mit versteckten Kosten um die Ecke kommen, gibt es auch manche Airlines – z.B. Airberlin – die im günstigsten Tarif kein Sport oder Sondergepäck befördern. Auf der anderen Seite bietet  Condor die Mitnahme von Sport oder Sondergepäck in den höheren Tarifen (Business Class) als kostenlosen Service an.

Fazit

Wer mit seinem heißgeliebten Rad das ferne Ausland unsicher machen möchte, der sollte viel Wert auf eine gute Verpackung legen um sich Ärger und Reparaturaufwände zu sparen. Wenn man keinen Koffer braucht ist das ganze richtig attraktiv, so kommt man für den regulären Flugpreis mit Airberlin oder Lufthansa mit dem Fahrrad an den Zielort. Mit regulärem Gepäck muss man je nach Strecke 100€ bis 300€ zuzahlen – zzgl. Verpackung / Tasche – da sollte man sich überlegen ob die Woche Mallorca nicht auch mit einem Leihrad günstiger (um die 90€) und vor allem stress- und sorgenfreier zu schaffen ist 😉

Ortlieb Ultimate6 Pro im Test

Nachdem ich die Ortlieb Ultimate6 Pro nun einige Monate in fast täglichem Gebrauch habe und sie ebenfalls auf unserer diesjährigen Hellweg-Radtour intensiv testen konnte hier nun meine Erfahrungen.

Vorab möchte ich erwähnen, dass sich Vieles auf andere Lenkertaschen von Ortlieb und auf Lenkertaschen im Allgemeinen übertragen lässt. Gepäck am Lenker bzw. über dem Vorderrad kommt mit Vor- und Nachteilen denen man sich bewusst sein sollte. Ortlieb gehört zu den Herstellern, deren wir bereits in der Vergangenheit unserer Vertrauen geschenkt und gute Erfahrungen gemacht haben. Ich wollten eine Lenkertasche mit Sichtfenster fürs Smartphone darum fiel meine Wahl auf die Ortlieb Ultimate6 Pro.

Die Montage ist relativ leicht, nahm aber trotzdem etwa 30 Minuten in Anspruch. Hier und da muss man nachjustieren und dann doch noch mal einen Blick in die Anleitung werfen… aber das wird wohl jeder können. Die Halterung ist für alle Lenkerdurchmesser und Lenkerformen geeignet. Lediglich Fahrer von Carbon-Lenkern müssen sich eine Alternative suchen.

Wie ich erwartet hatte, ist es äußerst praktisch während der Fahrt das Telefon, Kamera oder die Sonnenbrille griffbereit zu haben. Die Taschen der gesamten Ultimate6 Reihe sind mit einem Magnetverschluss ausgestattet, der leicht mit einem Handgriff zu öffnen und sicher zu schließen ist. Im geöffneten Zustand konnte ich sogar die Deckelinnenseite als temporäre Ablage benutzen… wohlgemerkt alles während der Fahrt. 🙂

Die Tasche hat sich auf den insgesamt 800km unserer Hellweg-Radtour auf unterschiedlichen Wegen und in allen Wetterlagen beweisen müssen. Ich kann sagen, dass sie absolut stabil und wasserdicht ist. Zu keinem Zeitpunkt musste ich befürchten, dass sich der Deckel öffnen, die Tasche verrutscht oder der Inhalt nass werden könnte. Sie ist geräumig und lässt sich dank der mitgelieferten Klett-Trennwände flexibel organisieren. Bei einem Halt kann man die Tasche sehr schnell aus der ORTLIEB Halterung nehmen. Falls man die Tasche jedoch am Lenker lassen möchte, lässt sich die Halterung sowie der Deckel abschließen.

Da ich hauptsächlich meine Wertsachen in der Ortlieb Ultimate6 Pro transportiert habe, traute ich dem Schloss nicht. Die Tasche lässt sich nur zu leicht mit einem Taschenmesser aufschlitzen und mit einem Seitenschneider auch komplett mitnehmen. An riskanteren Orten der Welt würde ich wohl gar keine Wertsachen in einer Lenkerrasche verstauen. Kein Schloss schützt vor bewaffnetem Raub. Ich war jedenfalls dankbar für den mitgelieferten Schultergurt da ich die Tasche regelmäßig mitnahm. Leider lässt sich der Gurt im montierten Zustand nicht ideal in der Tasche verstauen. Die seitlichen Halterungen des Schultergurtes ragen über den Deckel hinaus, so dass sie im Weg sind.

Zu meiner Überraschung habe ich das Fach für das Smartphone kaum benutzt. Meine Navigations-App läuft nur im vertikalen Modus. So passt mein iPhone aber nicht in das Fach. Außerdem sind die Reflexionen auf der Folie bei bereits bewölktem Himmel zu stark, um das Display ablesen zu können. Solche Folien neigten früher übrigens dazu mit der Zeit durch Sonnenstrahlung blind zu werden. Dies konnte ich in den Monaten meines Tests jedoch nicht beobachten. Für eine Karte ist das Fach zu klein und ich empfehle hier definitiv den Kartenhalter von Ortlieb.

Während der Fahrt wurden wir einmal von der einbrechenden Dunkelheit überrascht. Die zur Sicherheit mitgenommenen Lampen ließen sich aber nicht mehr am Lenker montieren. Hierfür bietet Ortlieb ebenfalls eine Lösung als Zubehör an.

Es muss einem bewusst sein, dass die bis zu 3Kg Gepäck am Lenker das Lenkverhalten beeinflussen. Ich habe das während der Fahrt nicht negativ wahrgenommen. Jedoch nervte es mich ein wenig, dass der Lenker nun beim Schieben und Abstellen des Rades zum Umschlagen neigt. Dieses Phänomen gilt für alle Lenkertaschen, da sie den Schwerpunkt nach oben an den Lenker verlagern. Die Ortlieb Ultimate6 Pro tut was sie kann, um dies zu vermindern indem sie mit einem sehr geringen Leergewicht daherkommt.

Wer seine Wertsachen griffbereit am Fahrrad möchte, muss sich wohl trotzdem damit abfinden. Ich persönlich finde, dass die Entwickler von Ortlieb sehr gute Arbeit geleistet haben, um eine praktische und hochwertige Lenkertasche anbieten zu können. Falls euer Rad ein Nabendynamo hat und ihr die Anschaffung eines Gleichrichters nicht scheut, könnte euch die Ultimate6 Pro E mit USB-Ladeport interessieren.